Nachschau Bremen, Dortmund und Frauenfeld 22. Juni 2014

Nabhan -  Foto: RühlNabhan - Foto: RühlEl Tren -  Foto: RühlEl Tren - Foto: Rühl

Ausgesprochen aufregend gestaltete sich für Nabhan der erster Ausflug auf eine Rennbahn. Sein Betreuer Oleg Borod konnte ihn keine Minute aus den Augen lassen und musste aufpassen, dass sich die Rumhampelei, die er in der Box veranstaltete, in Grenzen hielt. Für lautstarke Irritation sorgten dann nochmal Ponys, welche er scheinbar vorher noch nicht gesehen hatte aber danach war das Schlimmste überstanden. Um was zu lernen, sollte Jozef Bojko den eifrigen Hengst nicht vorne wegballern lassen aber um das umzusetzen, aber das war kein einfaches Unterfangen und es dauerte lange bis sich der Youmzain-Sohn etwas beruhigte. Auf der Geraden war dann alles schnell entschieden und mit Richterspruch "leicht 3 Längen" verabschiedete sich Nabhan gleich bei seinem Debüt aus der Maidenklasse.

Noch wie auf Flügeln verwandelte Jozef dann auch gleich das anschließende Rennen mit El Tren in einen vollen Erfolg. Der junge Mann zeigte sich vor dem Satteln sehr hengstig, auch im Rennen wirkt er immer noch sehr grün und macht wirklich nur das Nötigste Da es für diesen Sieg kein Aufgewicht gibt, geht es für ihn wahrscheinlich im Handicap weiter.  

Für Russian Bolero ging es um eine Derby-Fahrkarte und damit dabei auch nichts schief geht, erschien Züchter und Besitzer Albert Darboven, der auch noch Polski Poseidon am Start hatte, persönlich in Bremen und verteilte im Führring noch Ginkgo-Blätter, die ja bekanntlich Glück bringen sollen. Zumindest bei Bolero hatte es die erhoffte Wirkung obwohl man Mitte der Geraden nach einem guten Moment pötzlich das Gefühl hatte, der Tertullian-Sohn würde nach hinten durchgereicht. Aber dann zog er doch wieder an und rackerte sich noch auf den zweiten Platz. Wenn er das Rennen gut wegsteckt, werden wir ihn im 145. IDEE Deutsches Derby, das von seinem Besitzer gesponsert wird, am Start sehen.

Nicht nur die Wetter sahen North Mum in der Favoritenstellung, auch wir waren überzeugt, dass sie das Ding packen könnte aber die Stute fand erneut eine Bezwingerin und so muss man die Pläne für Hamburg eventuell nochmal überdenken.

Dass sie es mit Höchstgewicht nicht leicht haben würde, war klar aber für eine Platzierung wäre Quiania's Form gut genug gewesen und so ist dieser letzte Platz schon eine Enttäuschung.

Sehr einig, was das Vertrauen in Simba's Möglichkeiten angeht, waren sich der Trainer und Eduardo Pedroza schon im Vorfeld und gingen dann auch mit entsprechend Mumm an die Sache. Für den unterwegs sehr eifrig gehenden Hengst war das Tempo natürlich viel zu langsam und man hatte schon die Befürchtung, dass das so nichts richtiges werden kann aber mit einem unglaublichen Willen schob und drückte Eddie Simba förmlich Richtung Ziel und musste sich am Ende nur Amaron geschlagen geben. Das war eine wirklich klasse Vorstellung, von Pferd und Reiter.

In der Schweiz gab es dagegen keinen Grund für Jubel. Cazador, der ja schon ein kleiner Hektiker sein kann, fühlte sich bei den Eidgenossen offensichtlich sehr wohl und präsentierte sich im Führring sehr gelassen und konzentriert. Im Rennen sollte er schön eingeparkt und auf der Gegenseite der Anschluss gesucht werden aber so ganz hat das nicht geklappt und der Hengst wurde auf der kurzen Geraden viel zu spät bemüht. Auf die ersten drei Plätze hatte er keine Chance aber für den vierten Platz hätte es immerhin doppeltes Geld gegeben.

 



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