Nachschau Bratislava und Hoppegarten 21. Juli 2013

Indikova -  galoppfoto.deIndikova - galoppfoto.deRock of Romance -  Foto: RühlRock of Romance - Foto: Rühl

Wir fangen mit dem erfreulicheren Teil des gestrigen Sonntages an und das waren natürlich die Siege von Indikova und Rock of Romance in Hoppegarten.

Im Führring präsentierte sich Indikova sehr lebendig aber ohne dabei hektisch zu sein - quitschig halt und auch etwas ungeduldig, so wie man sie von zu Hause kennt. Eduardo Pedroza ließ sich mit der Stute unterwegs schön ziehen, suchte dann zum passenden Zeitpunkt eine freie Passage und ohne sie auch nur einmal aufmuntern zu müssen, erreichten die beiden sicher mit einer 3/4 Länge die Ziellinie. Dieser Sieg hat aber nicht nur die Besitzergemeinschaft Anton Dörner und Stall King‘s Brothers erfreut aussehen lassen, auch Indikova, die mit viel Ehrgeiz ausgestattet ist, machte im Absattelring einen zufriedenen Eindruck.
Eine sehr honorige Geste des Sponsors - in diesem Rennen, das der Stute Kincsem gewidmet war, stellte die ungarische Porzellanmanufaktur „Herend“ sehr edle und wertvolle Ehrenpreise, die man in dieser Form bestimmt nicht oft überreicht bekommt.

Auch wenn es nun schon sein dritter Start war, offenbarte Rock of Romance im Otto Schmidt-Gedächtnisrennen immer noch Unreife und bevor sein erster Sieg unter Dach und Fach war, blieb es spannend bis zur rettenden Linie. Der Richterspruch fiel knapp aus aber die Vorstellung ließ eine Ahnung aufkommen wie es aussehen könnte wenn Rock of Romance mit seiner Aktion mal richtig routiniert im Flutsch ist.
Von Otto Schmidt hat der Trainer noch eine nette Geschichte erzählt. Anfang der 60er Jahre wurde das erste Auto angeschafft und Mutter Wöhler kam damit vom Einkaufen zurück. Noch etwas ungeübt, vergaß sie die Handbremse anzuziehen und der VW Käfer setzte sich in Bewegung während sie am Ausladen war. Blöd nur, dass sie auf dem Autodach eine große Lage Eier abgestellt hatte, welche sich dann ebenfalls mit ordentlich Schmiss auf den Weg machte. Noch überlegend, was zu tun ist, eilte Otto Schmidt herbei und ganz Gentleman - so wie man ihn auch kannte - war er es dann, der die ganze Sauerei beseitigte.

Das Jubiläums-Rennen 145 Jahre Hoppegarten verlief nicht ganz so, wie vielleicht im Vorfeld erhofft. Empire Storm hatte unterwegs ein optimales Rennen und es sah gut aus wie Eddie eingangs der Geraden den Hengst flott machte aber auf den letzten Metern wurde es zu weit und bald war abzusehen, dass ein Sieg nicht mehr in Frage kommt. Empire mühte sich zwar wie immer redlich aber auf der Linie musste er sich dann doch mit einer Nase vom Dritten geschlagen geben.

Rätsel gibt Andolini auf. Der Hengst sieht blendend aus, arbeitet wie ein Weltmeister aber im Rennen ist davon nicht mehr viel zu spüren. Jozef Bojko meinte, dass Andolini gestern ganz schlecht geatmet hätte und er ihn daraufhin nicht mehr weiter unter Druck setzen wollte. Da ist jetzt Aufklärarbeit gefragt.

„Das Beste kommt immer zum Schluss“ - eine Aussage, die wir nicht unbedingt unterstützen können, zumindest nicht für diesen Sonntag. Als engagierter Züchter und Besitzer wollte der Trainer natürlich dem Start von Leo el Toro im slowakischen Derby beiwohnen. Da aber am Sonntagmorgen die Abschlussarbeit von Novellist für England stattfand, kam zeitlich nur ein einziger Flug von Düsseldorf in Frage. Und da fuhr er dann auch hin, der Trainer. Musste aber vor Ort erfahren, dass der Flug kurzfristig annulliert worden war und es auch keine andere Möglichkeit mehr gab, rechtzeitig auf die Bahn zu kommen. Also fuhr er die 170km wieder nach Hause und kaum dort angekommen, erreichte ihn der Anruf, dass Leo eine kleine Macke am Bein hätte und dieses nun etwas dick geworden wäre. Nach einigen Telefonaten hin und her und nach Rücksprache mit der dortigen Tierärztin, wurde entschieden, dass der Hengst laufen könne. Aber wie es so ist wenn mal was anfängt in die Hose zu gehen, man riecht es - Leo hatte den Kopf schief als der Starter das Feld abließ, versäumte sich um erhebliche Längen und auch wenn Rastislav Juracek noch versuchte diesen Umstand wett zu machen, war alles gelaufen. Ein geiler Ausflug, sozusagen.  

 




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