Nachschau Baden-Baden 18. Oktober 2020

Wiesentau --  Foto: RühlWiesentau -- Foto: RühlPrincipe  --  galoppfoto.dePrincipe -- galoppfoto.de

Es ist ja nicht so, dass man jedes Wochenende auf die Rennbahn fährt und zig „Tutti-Dinger“ auf dem Wagen stehen hat. Da gibt es schon auch oft Bedenken – passt die Distanz, der Boden, braucht es vielleicht noch den Start, oder was auch sonst immer einem Sieg im Weg stehen könnte. Aber manchmal fährt man auf die Bahn und weiß, alle Pferde haben toll gearbeitet und sind super auf dem Posten aber es kann so oder eben auch so ausgehen weil auf dem Papier viel zu viele mit ebenfalls guten Chancen antreten. So wie gestern.


Der Ravensberger Wiesentau zeigte sich in den letzten Wochen von seiner besten Seite und man konnte schon richtig Mumm auf ihn haben aber bei einem Debütanten ist das ja immer so eine Sache und ganz sicher waren wir uns nicht. Wäre er nur platziert gewesen, hätten wir uns auch gefreut aber der Mukhadram-Sohn machte wenig Federlesen mit seinen Kollegen und stiefelte schnurgerade nach Hause als hätte er heimlich geübt. Selbst als Bauyrzhan Murzabayev noch aufwendig die Spur wechseln musste, brachte das den Hengst nicht auch nur für eine Sekunde aus dem Takt. Bis auf eine Gr. III-Platzierung von Wiesenbach in Italien hat sich noch keines seiner Geschwister besonders hervorgetan aber Wiesentau machte es dann wie seine Mutter, die mehrmalige Gruppe-Siegerin Wurfscheibe, und legte gleich beim Debüt die Maidenschaft ab. Diesen Sieg kann man durchaus als imponierend bezeichnen und Familie Delius sollte nächstes Jahr viel Spaß mit diesem Hengst kriegen.


Was die Chancen von Scipio und Principe im Ferdinand Leisten-Memorial anging, schieden sich am Stall die Geister und aufgrund der Arbeitsleistung sahen nicht wenige Scipio vor Principe. Beide Hengste machten daheim einen äußerst fidelen Eindruck und Principe war sogar so übermütig, dass er Donnerstag und gleich nochmal am Freitag seine Reiter ins Gras setzte. Und wie viel Energie in ihm steckt, zeigte er dann auch im Rennen. Vom fast letzten Platz kommend schob sich der Hengst wie ein Bulldozer durchs Feld und konnte sich am Ende auf fünf Längen von seinen Kontrahenten lösen. Das sah schon richtig gut aus und einmal mehr ein toller Erfolg für seinen Reiter Bauyrzhan Murzabayev, der einem mit seiner Form langsam direkt unheimlich wird und wir sind uns mittlerweile sicher, unterm Dress trägt er diesen blau/roten Anzug. Scipio's Laufen dagegen war etwas enttäuschend. Der Hengst wirkte anfangs sehr eifrig aber ab Ende Schlussbogen schien es, er hätte viel zu früh sein Pulver verschossen.










 









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