Krönender Höhepunkt des „White Turf Meetings“ ist eine offene Partie

hema auf die auf dem Schneeuntergrund des zugefrorenen St. Moritzer Sees ausgetragenen Prüfungen des Schweizer „White Turf Meetings“ kommt. Dort hätten Wettbewerbe im Austernschnellessen in den VIP-Zelten einen passenderen Rahmen als Galopprennen für Vollblüter.

Doch auch die Turf-Puristen müssen für den am Sonntag anstehenden Finaltag des Meetings einräumen, dass das sportliche Niveau stimmt. Im mit 121.121 Schweizer Franken dotierten „72. Großen Preis von St. Moritz“ treten 18 Galopper aus vier Nationen auf der 2000m-Distanz an.

Neben zehn Vertretern der Eidgenossen, worunter sich mit Titelverteidiger Rolling Home (Eduardo Pedroza), Schützenjunker (Daniele Porcu) und Glad Panther (Steve Drowne) auch noch vor kurzer Zeit in deutschen Quartieren beheimatete Neu-Schweizer befinden, sind drei Briten, ein Franzose sowie ein Quartett aus Deutschland mit von der Partie. Eigentlich hätte ein deutsches Quintett den Kampf um den Sieg aufnehmen sollen, doch Trainer Pavel Vovcenko lies sich - so die Information aus der Schweiz - zu viel Zeit bei der Starterangabe. Die Meldung seines Schützlings Thorview als Starter im Grand Prix kam zehn Minuten zu spät in der Schweiz an. Im verbliebenen deutschen Aufgebot trägt der aus München anreisende Northern Glory (Karoly Kerekes) als überzeugender Sieger zum St. Moritzer Auftakt vor zwei Wochen die meisten Hoffnungen. Der von Peter Schiergen für das Gestüt Höny-Hof trainierte Fight For Freedom (Filip Minarik) ist ebenso wie der von der Recke-Schützling von der Recke Tarkheena Prince (Pierantonio Convertino) ein unbeschriebenes Blatt auf Schnee, während der zweite von der Recke-Vertreter Designated Decoy (Alexander Pietsch) zwar bereits vor einer Woche auf Schnee knapp gewinnen konnte, doch in diesem Vorbereitungsrennen keine allzu starken Gegner traf.

Die Gäste aus England und Frankreich gelten als klare Außenseiter, während die Gastgeber gleich mehrere chancenreiche Eisen im Feuer haben. Durch die Verpflichtung von Lanfranco Dettori für den Ritt auf Saphir Bere und von Olivier Peslier für den Vorjahreszweiten Ziking sind diese beiden Schweizer Starter besonders ins Rampenlicht getreten, aber auch Mascarpone (Robert Havlin) und Pont des Arts (Frédéric Spanu) sind neben den oben erwähnten Ex-Deutschen aussichtsreiche Kandidaten in einer offenen Prüfung.

Im Rahmenprogramm des Grand Prix versuchen es zwölf weitere deutsche Vollblüter in den beiden weiteren Galopprennen auf der Flachbahn und dem einzigartigen Skikjöring-Rennen, so dass ein deutscher Erfolg an diesem Wochenende in der Schweiz nicht überraschen würde, selbst wenn er diesmal nicht im Grand Prix selbst gelänge.

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90