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Zazou gibt Kölner Grand Prix Premiere den Glanz

Das Erfolgsteam wieder in Köln am Start: Zazou mit Terence Hellier - hier als Sieger im Union-Rennen. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Mit dem Start in den April kommt auch Schwung in die neue Galoppsaison. Nicht nur, dass an diesem Wochenende mit Veranstaltungen in Köln und München erstmals seit Monaten wieder zwei Renntage parallel stattfinden, auch sportlich nimmt die Saison endlich Fahrt auf.

Bei der Eröffnung des Kölner Turf-Jahres kommt die erste diesjährige Gruppe-Prüfung Deutschlands zur Austragung. Neun Starter, darunter auch die beiden norwegischen Gäste Appel Au Maitre (Gaetan Masure) und Touch of Hawk (Lennart Hammer-Hansen), die im Vorjahr bei gleicher Gelegenheit für einen überraschenden norwegischen Doppelerfolg sorgten und diesen Coup am Sonntag wiederholen wollen, konkurrieren in der „Kölner Grand Prix Premiere“ (Gruppe III, 2100m, 55.000€) um den Sieg.

Mit dem letztjährigen Derby-Zweiten und Union-Sieger Zazou aus dem Krefelder Quartier von Mario Hofer hat das Rennen zudem eine sportliche Zugnummer, die sich sehen lassen kann. Der von Terence Hellier gerittene 4jährige Hengst hofft für den 1. Mai auf eine Einladung nach Hongkong, um im „Audemars Piguet Queen Elizabeth II Cup“ gegen internationale Cracks um Rennprämien von umgerechnet knapp 1,3 Mio. Euro zu konkurrieren, und braucht zuvor einen konditionellen Aufbaustart, sonst ginge er wohl kaum in Köln an den Start.

Mit Rennstall Darbovens Russian Tango (Eduardo Pedroza) trifft er auf einen weiteren profilierten Vertreter des letztjährigen Derby-Jahrgangs. Der Derby-Dritte aus dem Stall von Andreas Wöhler, der sich mit einem Gruppe-Erfolg in Hoppegarten in die Winterpause verabschiedete, soll über Winter deutlich zugelegt haben und will am Sonntag den Spieß gegen Zazou endlich umdrehen.

Von den älteren Galoppern beansprucht neben den beiden Norwegern vor allem Gestüt Schlenderhans Illo die meiste Aufmerksamkeit, auch wenn er schon im letzten Jahr gegen Russian Tango keine Chance hatte. Im Sattel des Schützlings von Jens Hirschberger wird sich Deutschland-Rückkehrer Adrie de Vries schwingen. Der Holländer hatte den Winter über auf der arabischen Halbinsel in Katar verbracht und greift ab diesem Wochenende wieder in das Geschehen auf den deutschen Rennbahnen ein.

Neben dem Gruppe-Highlight gilt die Aufmerksamkeit beim Kölner Saisonauftakt auch den beiden Rennen für den Derby-Jahrgang im ersten Drittel der sich über neun Rennen erstreckenden Veranstaltung. In der Meilenprüfung, die von sieben Dreijährigen angesteuert wird, bietet Andreas Wöhler den Hengst Mi Senor auf, dessen enttäuschendes Abschneiden beim letzten Start im Krefelder Ratibor-Rennen auf die unpassenden Bodenverhältnisse zurückgeführt wurde. Mit Eduardo Pedroza im Sattel ist für den noch im Aufgebot von Mehl-Mülhens-Rennen und Deutschem Derby stehenden Hengst ein Erfolg in Köln daher Pflicht.

In der über 2100 Meter führenden zweiten Prüfung für den Derby-Jahrgang scheinen die Chancen im neunköpfigen Feld dagegen breiter gestreut. Hier geben etliche Hoffnungsträger des Derby-Jahrgangs ihr Saisondebüt. Mit Navajo Storm (Eduardo Pedroza) stellt Andreas Wöhler auch hier einen der Favoriten. Immerhin war der im Besitz von Dr. Christoph Berglar stehende Hengst im vergangenen November beim Münchener Auktionsrennen ursprünglich die Wahl des Stalljockeys gegenüber dem späteren überlegenen Sieger Earl of Tinsdal, doch musste er den Start in München auslassen. In Köln trifft er auf den bei zwei Starts im Vorjahr jeweils platzierten Mawingo (Adrie de Vries). Der Hengst des Gestüts Schlenderhan blieb beim zweiten Start dabei auch vor dem bei dieser Gelegenheit debütierenden Navajo Storm. Mawingo hat ebenfalls Nennungen in allen wichtigen Rennen auf der Derby-Route, was auch für etliche weitere Kölner Starter gilt.

Aus dem doppelten Aufgebot von Peter Schiergen hat sich Stalljockey Andrasch Starke für Gestüt Wittekindshofs Serienschock entschieden. Der beim einzigen Vorjahresstart noch rückständig wirkende Hengst bekam damit den Vorzug vor Gestüt Ammerlands Hoist the Sail (Jiri Palik), einen im Vorjahr noch von Andre Fabre in Chantilly trainierten Hengst, der in Maisons-Laffitte bereits gewinnen konnte. Auch wenn Hoist the Sail keine Nennung für das Deutsche Derby besitzt, so zeigen die Nennungen für das Italienische und das Schweizer Derby, das man auch mit ihm bessere Rennen anpeilt.

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