War Bride gelingt der Sprint-Hattrick in Dortmund

Dass es am Sonntag tatsächlich der letzte Sandbahnrenntag dieser Wintersaison war, kann man angesichts der Rückkehr von Frost und Schnee noch nicht mit Sicherheit sagen. Vorsorglich wurde schon einmal ein weiterer Alternativrenntag für den nächsten Sonntag auf der Dortmunder Sandbahn ausgeschrieben, sollte auf dem Grasgeläuf der Krefelder Rennbahn am nächsten Wochenende kein Galopprennen möglich sein.

Bei dem Vielleicht-Finale der Sandbahnsaison stand der Finallauf zur Wintermeisterschaft der Amateure auf dem Programm. Hier schien es zunächst, als ob der bis dato führende Dennis Schiergen zum Zuschauen verdammt sein würde, da die von ihm zu reitende Bondola vorab zur Nichtstarterin erklärt worden war. Doch kam der 18jährige Kölner Abiturient doch noch zu einem Kistenritt auf Chilworth Lass. Mit der 5jährigen Stute aus dem Quartier von Regine Weißmeier konnte er im Finallauf als Sechster allerdings nicht mehr punkten, der Gesamtsieg war ihm schon zuvor sicher gewesen. Dass sich Olga Laznovska, die sich wie Schiergen im letzten Jahr einen Championatstitel im Amateurlager erarbeitet hatte, auf der favorisierten Kapalua Bay durchsetzte, hatte letztlich nur noch statistischen Wert.

Im Hauptrennen des Tages, einem Sprintrennen über 1200m auf mittlerem Handicap-Niveau, setzte die 5jährige War Bride unter Maxim Pecheur ihre Siegesserie auch gegen bessere Konkurrenten fort. Zum dritten Mal in Serie kam die Stute in einem Dortmunder Sprintrennen zum Zuge, diesmal mit fünf Längen Vorsprung auf den erst spät besser Tritt fassenden Marolo (Rebecca Danz) und den an der Innenseite nicht mehr zulegen könnenden Sharp Bullet (Andrasch Starke).

Der neuerliche Erfolg der von Yasmin Almenräder in Mülheim trainierten War Bride, die erstmals in ihrer Karriere in einem Ausgleich III-Rennen an den Start ging, war von den Wettern nicht erwartet worden: Die aus Karlshofer Zucht stammende War Blade-Tochter ging als 78:10 Außenseiterin im neunköpfigen Starterfeld ins Rennen. War Bride ist die einzige Vollblüterin auf der Trainingsliste von Yasmin Almenräder, die in den 90er Jahren auch im Rennsattel aktiv war und dabei bis 2000 insgesamt 22 Erfolge feiern konnte. Ende 2009 absolvierte sie die Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin im Bereich Galopptraining und besitzt seitdem die Lizenz als Public-Trainerin, doch hält sich ihre Aktivitäten in diesem Bereich in übersichtlichem Rahmen, auch bei War Bride, die ursprünglich von Werner Baltromei trainiert worden war, ist sie die Hauptbseitzerin.

Gleich drei Aktive konnten im Rahmenprogramm des Dortmunder Sandbahnrenntags Doppelsiege feiern. Der im westfälischen Lengerich beheimatete Trainer Dr. Andreas Bolte schaffte in der ersten Hälfte des Renntags mit Occiobella und Shakti zwei Siege, wobei der Erfolg der Außenseiterin Occiobella durch den zweiten Platz der ebenfalls von ihm trainierten La Padrona noch gesteigert wurde. Bei Shaktis Sieg saß der gebürtige Slowake Jozef Bojko im Sattel, der im weiteren Verlauf des Renntags mit dem von Elfi Schnakenberg vorbereiteten Alberto Hawaii auch die „Wettchance des Tages“ vor dem mit seinem Ausreißversuch scheiternden Brunello (Miguel Lopez) und der 16:10 Favoritin Aosta Spring (Andrasch Starke) gewann. Ebenfalls zu zwei Sattelerfolgen kam der aus der Mongolei stammende Nachwuchsmann Bayarsaikhan Ganbat. Sowohl auf dem von seinem Arbeitgeber Sascha Smrczek trainierten Alkaldo als auch auf Fushun, der in Iffezheim von Sarka Schütz vorbereitet wird, gelangen ihm Start-Ziel-Siege.

Im vermeintlich letzten Sandbahnrennen dieser Wintersaison kam auch Jana Oppermann wieder zu einem Volltreffer. Die 21jährige Auszubildende am Krefelder Stall von Mario Hofer, ohne Zweifel zusammen mit Bayarsaikhan Ganbat der „Shooting-Star“ dieses Sandbahnwinters, gewann mit der von Rudi Storp in Beelen trainierten Princess Dumont. Sie steigerte damit ihre Siegzahl in diesem Jahr auf acht Treffer und geht als Führende in der Jockeychampionatswertung in die Grasbahnsaison.

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