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Volles Haus beim Züchtertreff

400 Besucher schauten sich das Parade der 12 Deckhengste an - hier präsentiert sich Reliable Man beim Züchtertreff in Röttgen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Karina Strübbe

TurfTimes: 

Ausgabe 354 vom Donnerstag, 12.02.2015

Hereinspaziert zum Züchtertreff 2015. Foto: Karina StrübbeHereinspaziert zum Züchtertreff 2015. Foto: Karina StrübbeKaiserwetter empfing die Besucher am vergangenen Samstag im Gestüt Röttgen. „Am Wetter haben wir auch die ganze Woche hart gearbeitet“, konnte Gastgeber Dr. Günter Paul die Gäste begrüßen. Über 400 Züchter, Aktive und Interessierte waren der Einladung gefolgt und hatten sich auf der altehrwürdigen Gestütsanlage im Kölner Süden eingefunden. Die Nachfrage war sogar so groß, dass nicht für all diejenigen, die gern gekommen wären, Platz war. Bereits vor dem Beginn des eigentlichen Züchtertreffs bestand Gelegenheit, einen Blick in den Rennstall von Markus Klug zu werfen. Dort wurde etwa der dreijährige, noch mit Derbynennung ausgestattete Röttgener Hengst Well Kept vorgestellt. Neben den Interessierten war auch der eine oder andere Trainerkollege zugegen, womöglich um einen kleinen Blick auf die Konkurrenz zu erhaschen.

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Die Gewinner des Nachwuchsförderungs-Cups der Mehl Mülhens-Stiftung: Gastgeber Dr. Günter Paul (v.l.n.r.) freut sich mit den Nachwuchsreitern Patrick Gibson und Jodie Prasser und Moderator Daniel Delius. www.galoppfoto.de - sandra scherningDie Gewinner des Nachwuchsförderungs-Cups der Mehl Mülhens-Stiftung: Gastgeber Dr. Günter Paul (v.l.n.r.) freut sich mit den Nachwuchsreitern Patrick Gibson und Jodie Prasser und Moderator Daniel Delius. www.galoppfoto.de - sandra scherningGegen 13.15 Uhr versammelte sich die gesamte Gesellschaft in der zum Veranstaltungssaal umfunktionierten Deckhalle. Kaffee, Kaltgetränke und Häppchen standen schon bereit, als sich die Halle zusehends füllte, die Letzten mussten schließlich mit Stehplätzen vorliebnehmen. Nach einer kurzen, launigen Begrüßung durch Dr. Günter Paul wurden die im Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung erfolgreichen Tommaso Scardino, Jodie-Alia Prasser und Patrick Gibson geehrt. Als Preis dürfen sich die Nachwuchsleute über eine Woche an der British Racing School Newmarket freuen.

Anschließend standen Fachvorträge an. Zunächst referierte Dr. Albrecht Fenner zu Hautpilzerkrankungen, die häufigste Hauterkrankung bei Pferden. Neben Verlauf, Ursachen und verschiedenen Typen waren Prophylaxe und Therapie die Schwerpunkte seines Vortrages. Anschließend knüpfte Prof. Harald Sieme nahtlos daran an und referierte über Zuchthygiene, nicht ohne am Ende die aktuell aufgetretene Problematik Rotz zu streifen.Dr. Albert Fenner sprach über Hautpilzerkrankungen be Pferden. Foto: Karina StrübbeDr. Albert Fenner sprach über Hautpilzerkrankungen be Pferden. Foto: Karina Strübbe


Einer schöner als der andere, ein Dutzend Deckhengste bei der Parade in Röttgen: (v.l.n.r. - obere Reihe) Lord of England - Kallisto - Jukebox Jury, darunter Reliable Man, 2. Reihe: Campanologist, Adlerflug, 3. Reihe Tertullian, Wiener Walzer, Neatico, 4. Reihe Tai Chi, Pastorius, Kamsin. Fotos: www.galoppfoto.de/Sandra Scherning und Karina StrübbeEiner schöner als der andere, ein Dutzend Deckhengste bei der Parade in Röttgen: (v.l.n.r. - obere Reihe) Lord of England - Kallisto - Jukebox Jury, darunter Reliable Man, 2. Reihe: Campanologist, Adlerflug, 3. Reihe Tertullian, Wiener Walzer, Neatico, 4. Reihe Tai Chi, Pastorius, Kamsin. Fotos: www.galoppfoto.de/Sandra Scherning und Karina StrübbeZurück an der frischen Luft nahte die wohl von den meisten mit Spannung erwartete Deckhengstpräsentation. Gleich zwölf Hengste, mehr als jemals zuvor im Rahmen des Züchtertreffs, waren angesagt. Genau wie bei den Zweibeinern mussten aus Kapazitätsgründen Absagen erteilt werden. Das Kontingent konnte sich allemal sehen lassen. Den Anfang machte der Deckengstnachwuchs in Gestalt des Ittlingers Neatico, der in seine erste Decksaison startet. Der Dunkelbraune präsentierte sich jedoch schon ebenso souverän wie erfahrenere Kollegen. Kein Wunder, dass sich im Anschluss an die Präsentation eine kleine Interessentensammlung vor seiner Box bildete. Auch der Gastgeber Röttgen präsentierte natürlich die eigenen Hengste. Zuerst gab sich mit Kallisto der „Oldie“ der eigenen Riege die Ehre. Es folgten mit den noch jungen Wiener Walzer und Tai Chi weitere Gasthengste. Wird vor seinem Auftritt verwöhnt: Der Fährhofer Deckhengst Pastorius entdeckt die Orangen, die ihm sein Besitzer Franz Prinz von Auersperg zum Züchtertreff nach Röttgen mitgebracht hat. Foto: www.faehrhof.de/Daniel KrügerWird vor seinem Auftritt verwöhnt: Der Fährhofer Deckhengst Pastorius entdeckt die Orangen, die ihm sein Besitzer Franz Prinz von Auersperg zum Züchtertreff nach Röttgen mitgebracht hat. Foto: www.faehrhof.de/Daniel KrügerDie Stiftung Gestüt Fährhof hatte Campanologist und Pastorius mitgebracht. Für seinen Pastorius, dessen erste Nachkommen nun auf die Welt kommen, hatte Besitzer Franz Prinz von Auersperg eigens eine der von dem Hengst heißgeliebten Orangen mitgebracht. Ob es wohl damit zu tun hatte, dass Pastorius sich so vorbildlich benahm?


Miit Lord of England war ein vergleichsweise alter Bekannter dabei, der im letzten Jahr mit Feodora seinen bis dato größten Erfolg als Stallion verbuchen konnte. Selbstbewusst und sich der allgemeinen Bewunderung anscheinend bewusst, drehte der Etzeaner förmlich tiefenentspannt seine Runden. Kraftvoll und muskulös präsentierte sich anschließend Kamsin. Neuseeland-Rückkehrer Reliable Man – möglicherweise noch an wärmere Temperaturen gewöhnt – war sehr frisch und offenbarte Talent zum piaffieren. Nachdem sich mit Adlerflug der vierte Derbysieger die Ehre gegeben hatte, stellte sich mit Jukebox Jury ein weiterer Schimmel vor. Den Abschluss machte, Ehre, wem Ehre gebührt, der Deckhengstchampion des letzten Jahres, Tertullian. Ungeachtet seiner mittlerweile zwanzig Jahre, präsentierte er sich lebhafter als mancher seiner jüngeren Kollegen.

Noch keinen Hengst gebucht? Nach der Präsentation war noch Gelegenheit dazu. Foto: Karina StrübbeNoch keinen Hengst gebucht? Nach der Präsentation war noch Gelegenheit dazu. Foto: Karina StrübbeAnschließend nutzten viele die Gelegenheit, sich die potenziellen künftigen Partner der eigenen Mutterstuten noch einmal aus nächster Nähe in den Stallungen anzusehen. Andere zog es bereits wieder in die umgebaute Deckhalle, in der die Mehl-Mülhens-Stiftung zur Gulaschsuppe geladen hatte. Die Sprungverlosung bildete schließlich den Schlusspunkt einer rundum gelungenen Veranstaltung.

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