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Tscheche Donn Halling stiehlt den Deutschen in Mailand die Show

In Baden-Baden muss sich der innen angreifende Donn Halling noch den deutschen Extremstehern geschlagen geben, in Mailand kann er den Spieß umdrehen Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Hätte ein Buchmacher am Samstag eine Quote für das Ereignis „Ein Deutscher gewinnt das italienische St. Leger“ angeboten, sie wäre so unattraktiv niedrig gewesen, dass sie wohl kaum auf größere Resonanz gestoßen wäre. Nicht nur numerisch hatten deutsche Starter im Premio St. Leger Italiano (Gruppe III, 2800m, 61.600€) ein deutliches Übergewicht – immerhin sechs der neun Starter reisten aus deutschen Quartieren an – auch die Formen der Starter sprachen für einen deutschen Erfolg im einst letzten Saisonklassiker Italiens, der bereits 1994 auch für die älteren Jahrgänge geöffnet wurde. Seit 1998 ist diese Prüfung eine Domäne der Deutschen, die in dieser Zeit bis auf zwei Ausnahmen alle Austragungen gewannen.

Auch diesmal finden sich im Endclassement der auf der Mailänder Rennbahn ausgetragenen Prüfung vier Deutsche unter den ersten Fünf, doch nur auf den Plätzen hinter dem tschechischen Überraschungssieger Donn Halling aus dem Quartier von Vaclav Luka. Der als 306:10 Außenseiter ins Rennen gegangene 4-jährige Halling-Sohn, Mitte September noch Letzter im deutschen St. Leger in Dortmund, hatte diesmal in einem spannenden Endkampf den Kopf vorn. Unter Jockey Vaclav Janacek bezwang er den klar favorisierten Titelverteidiger Altano (Eduardo Pedroza), der innen von Donn Halling liegend mit einem kurzen Kopf den Kürzeren zog. Der Wöhler-Schützling war im Schlussbogen an die letzte Stelle zurückgefallen und wirkte eigentlich zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zwingend. Er rappelte sich unter starken Hilfen seines Reiters allerdings noch einmal zusammen und kämpfte sich in der langen Mailänder Zielgeraden in die Partie zurück, doch zum Sieg reichte es nicht mehr ganz.

In der Endphase hatte neben Donn Halling und Altano auch der Klug-Schützling Slowfoot (Andrasch Starke) ein gewichtiges Wort bei der Preisvergabe mitgesprochen. Außen angreifend kam er bei seinem ersten Auftritt auf diesem sportlichen Parkett lange Zeit für den Sieg in Frage, musste sich letztendlich eine viertel Länge zurück mit Rang 3 begnügen. Eine größere Lücke klaffte dann bis zu Earlsalsa (Cristian Demuro), der nach Platz 6 im deutschen St. Leger im italienischen Pendant immerhin noch auf einem Preisgeldrang endete und die lange für das Tempo verantwortliche Röttgenerin Wilddrossel (Filip Minarik) noch knapp auf den 5. Platz verwies.

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