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Sworn Sold-Sohn Salestopper in Deauville

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 440 vom Donnerstag, 20.10.2016

Der positive Trend bei den Jährlingsauktionen der vergangenen Wochen setzte sich auch bei der Vente de Yearlings d’Octobre von Arqana in diesen Tagen im französischen Deauville durch. Die vermeintlich beste Qualität bei dieser Auktion, die am Freitag beendet wird, kam in „Partie 1“ am Dienstag in den Ring. Dort kletterte der Schnitt pro Zuschlag gegenüber 2015 von 61.840 auf 70.912 Euro. Von den 206 vorgestellten Jährlingen wurden 170 verkauft. Im vergangenen Jahr hatte die Quote 176/134 betragen. Die Schlagzeilen gehörten dabei dem Hong Kong Jockey Club und Mandore International, die Agentur, die in erster Linie für Al Shaqab Racing tätig ist.

Aktuell beherrscht trotz seiner ersten Niederlage der vom Gestüt Wittekindshof gezogene Pakistan Star die Schlagzeilen in Hong Kong und so war es nicht verwunderlich, dass Mark Richards, der Chefeinkäufer des dortigen Jockey Clubs, sich wieder mit einem Pferd mit Wittekindshofer Abstammung zu befassen. Das war ein Lawman-Hengst aus der Sworn Sold (Soldier Hollow), die in den Farben des Stalles Grafenberg u.a. den BMW Preis Düsseldorf (LR) gewonnen hat. Sie wurde 2014 an die Salinity Stables von Sven Hanson und Carina Klingberg verkauft, ihr Erstling kam jetzt unter dem Label des Coulonces Consignments in Deauville in den Ring, war mit einem Zuschlag von 260.000 Euro einer der beiden Salestopper.  „Sein Pedigree ist zwar eher das eines Stehers“, meinte Richards, „aber es ist ein richtiger Athlet mit tollen Bewegungen, an ihm ist nichts falsch.“

Der schon in Iffezheim bei der BBAG sehr aktive Hong Kong Jockey Club tauchte am Dienstag noch zweimal in der Käuferliste auf. Das war bei einem von Andreas Putsch Haras de Saint-Pair angebotenen Shamardal-Bruder der Gr. III-Siegerin Gossamer Seed (Choisir) der Fall, er kostete 250.000 Euro. Richards verwies auf die großen Erfolge der Shamardal-Nachkommen in Hong Kong, der Darley-Hengst ist auch Vater des erwähnten Pakistan Star.

Sechs Jährlinge gingen am Dienstag an Mandore International. Nicolas de Watrigant ersteigerte mit TrainerJean-Claude Rouget an seiner Seite für 260.000 Euro einen vom Haras des Capucines angebotenen Dansili-Sohn aus der Zaneton (Mtoto) aus der Familie des einstigen „Winterfavoriten“ Brisanto (Dansili). Er ist ist ein Bruder der Breeders' Cup Filly & Mare Turf (Gr. I)-Siegerin Zagora (Green Tune), die bereits im Besitz von Al Shaqab ist. Aus dem Angebot des Haras de Saint-Pair erwarb de Watrigant eineIffraaj-Stute aus der Fairly Fair (Sinndar), Listensiegerin aus der Familie der Gr.-Sieger Fairly Ransom (Red Ransom) und Fair Mix (Linamix). Die teuerste Stute der Auktion kostete 250.000 Euro.

Nur unwesentlich günstiger war mit 240.000 Euro eine Shamardal-Tochter aus der Familie des Dubai World Cup (Gr. I)-Siegers und Spitzenvererbers Street Cry. Prime Equestrian, an diesem Tag sieben Mal auf der Käuferliste, bekam den Zuschlag. Das Unternehmen erwarb auch eine vom Gestüt Römerhof in Frankreich gezogene Le Havre-Stute aus der Macina (Platini). Sie wurde über das La Motteraye Consignment angeboten und kletterte auf 145.000 Euro. Sie ist Halbschwester von fünf Siegern, darunter ist der in den USA auf Gr. III-Ebene erfolgreiche Tigah (Dalakhani). Ein von der Familie Peters in Frankreich gezogener High Chaparral-Sohn der Ripley (Platini) wurde für 140.000 Euro von Qatar Racing gekauft. Der Bruder des Cracks Almanzor (Wootton Bassett), ein von Falco stammender Hengst, wurde für 140.000 Euro von Gerard Laboreau ersteigert und wird natürlich in den Stall von Jean-Claude Rouget gehen.

Am zweiten Tag, an dem „Partie 2“ begann, war ein Rajsaman-Sohn das teuerste Pferd. Gezogen von Gerard Augustin-Normand und Elisabeth Vidal ging er für 200.000 an Prime Equestrian.

Deutsche Käufer waren mehrfach engagiert. Mario Hofer war von Beginn an sehr rege. Am ersten Tag ersteigerte er für 55.000 Euro einen High Chaparral-Bruder zu vier Black Type-Pferden, etwas günstiger war eine Cape Cross-Stute aus einer listenplatziert gelaufenen Muter. Am Mittwoch stand sein Name auf den Kaufzetteln einer Stute von Mastercraftsman und von zwei Hengsten von Rajsaman und Style Vendome. Manfred Hofer ersteigerte einen Havana Gold-Hengst aus einer Schwester zum Prix du Jockey Club (Gr. I)-Sieger Blue Canari (Acatenango) für 42.000 Euro, Holger Faust war bei einem Hat Trick-Sohn mit 45.000 Euro dabei. Panorama Bloodstock erwarb einen Dutch Art-Hengst, der zu Sascha Smrczek gehen wird, sowie einen Makfi-Hengst aus einer Wittekindshofer Familie. Michael Figge ersteigerte am Donnerstag einen Manduro-Sohn.

Aus dem ersten Jahrgang von Maxios erzielte ein Hengst, der den Fährhofer Vererber auch in  seinem mütterlichen Pedigree führt, 70.000 Euro. Er stammt aus der Zucht von Jürgen Winters Haras de la Perelle. Eine Hurricane Run-Tochter aus einer Peintre Celebre-Stute brachte 58.000 Euro, eine Soldier Hollow-Schwester zur aktuellen Gr. III-Siegerin Sans Equivoque (Stormy River) ging für 60.000 Euro an Simon Springers Ecurie Normandie Pur-Sang. 

Vente de Yearlings d'Octobre - Salestopper


Pferd

Anbieter

KäuferPreis
H., v. Lawman-Sworn SoldCoulonces ConsignmentHong Kong Jockey Club€260.000
H., v. Dansili-ZanetonHaras des CapucinesMandore International Agency€260.000
St., v. Iffraaj-Fairly FairHaras de Saint PairMandore International Agency€250.000
H., v. Shamardal-Light And AiryHaras de Saint PairHong Kong Jockey Club€250.000
St., v. Shamardal-Truth BeautyEcurie des MonceauxPrime Equestrian€240.000
H., v. Teofilo-Tipperary HonorCoulonces ConsignmentJeremy Brummitt€235.000

 

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