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Starker Markt bei Goresbridge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 369 vom Donnerstag, 28.05.2015

Der Name Goresbridge ist in kontinentaleuropäischen Vollblutkreisen eher unbekannt. Das irische Auktionshaus hat den Schwerpunkt seiner Tätigkeit mehr auf Turnier- und Reitpferde gelegt, Vollblüter spielen nur eine untergeordnete Rolle. Immerhin hält man Europas größte Breeze Up-Sale ab, bezogen auf die Quantität, am vergangenen Freitag ging sie über die Bühne, tags zuvor war das „Breezing“ auf der Rennbahn Gowran Park. Das Ergebnis der einzigen Zweijährigen-Auktion in Irland konnte sich sehen lassen, alle relevanten Zahlen waren besser als vor Jahresfrist. Der Schnitt pro Zuschlag betrug bei 179 verkauften Zweijährigen 25.411 Euro (2014: €21.290). 

Den Höchstpreis von 170.000 Euro – neuer Rekord für diese Auktion – erzielte eine aus den USA importierter Stute von Candy Ride, der letzte September in Keeneland 40.000 Dollar gekostet hatte, vom Grove Stud angeboten wurde. Er stammt aus einer Storm Cat-Stute, hat ein starkes amerikanisches Pedigree mit den Namen Della Francesca (Danzig), Bernstein (Storm Cat) und Sky Mesa (Pulpit). Der italienische Agent Alberto Panetta bekam den Zuschlag, er war im Auftrag seines in Newmarket trainierenden Landsmannes Marco Botti aktiv.

In den Stall von Trainer Kevin Ryan wechselt ein Sohn von Acclamation aus der in Frankreich auf Listenebene erfolgreichen Peach Pearl (Invincible Spirit). Gerade einmal 5.000 Euro hatte er als Jährling bei Arqana im Oktober 2014 gekostet, diesmal mussten 150.000 Euro hingelegt werden. Der Trend zu amerikanischen Pedigrees bei derartigen Auktionen in Europa zeigte sich auch bei einem Sohn des Spitzenhengstes Birdstone (Grindstone), ein Bruder zu zwei Black Type-Pferden, der in Keeneland 13.000 Dollar gekostet hatte. Jetzt kletterte sein Preis auf 145.000 Euro, Ibrahim Rachid aus Saudi-Arabien war der Käufer, David Marnane wird ihn trainieren. David Redvers, Racing Manager von Scheih Fahad Al Thani, zwei Tage später in Köln, verließt Irland nicht mit leeren Händen. Zu seinen Käufen zählte eine vom Tally Ho-Stud gezogene und angebotene Kodiac-Stute aus einer Schwester der Gr. II-Siegerin Aspectoflove (Danetime), sie kostete 125.000 Euro.

Aus deutscher Sicht interessant war der Verkauf eines Lope de Vega-Hengstes vom Tally-Ho Stud. 75.000 Euro erlöste der vom Gestüt Ammerland gezogene Sohn der Burning Heights (Montjeu), 32.000 Euro hatte er bei der BBAG-Jährlingsauktion 2014 gekostet, er war über den Agenten Anthony Stroud nach England gegangen. Diesmal war Trainer Michael O’Callaghan der Käufer. 

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