St. Moritz im Pech - Abbruch nach dem 1. Rennen
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TurfTimes:
Ein topbesetzter 78. Großer Preis von St. Moritz, in dem auch fünf deutsche Pferde an den Start kommen sollte, konnte nicht gelaufen werden. Stattdessen musste der dritte und letzte Renntag des White Turf-Meetings nach dem 1. Rennen, in dem es einen schweren Sturz gab, in den drei Pferde verwickelt waren, abgebrochen werden.
Nach eingehender Untersuchung der Rennleitung und der Verantwortlichen von White Turf bildete sich ca. 150 Meter vom Ziel entfernt ein Riss im Eis von den Innenrails auf die Bahn. Dadurch stieg Wasser nach oben und sorgte für eine Unterspülung des Geläufs. Die Sicherheit der Reiter und der Pferde konnte nicht mehr gewährleistet werden.
Zu den Umständen, die zu den Stürzen im ersten Rennen führten, haben sich keine weiteren Erkenntnisse ergeben. Der Wallach Holidayend war zu Fall gekommen, die nachfolgenden Boomerang Bob und Zarras konnten nicht ausweichen und stürzten ebenfalls, wobei sich Boomerang Bob so schwer verletzte, dass er aufgegeben werden musste. Sein Reiter George Baker wurde mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen, wo jedoch bald Entwarnung gegeben werden konnte. Der Endkampf des Rennens selbst ging durch den Unfall fast unter. Mit Weltklassejockey Christophe Soumillon im Sattel zeigte sich Footprintinthesand nach seinen beiden zweiten Plätzen in Siegerlaune.
Die rund 10 000 Zuschauer quittierten den Entscheid mit Applaus und zeigten damit vollstes Verständnis. Die offiziellen Ehrungen fanden dennoch statt, wobei die Ergebnisse nach zwei Renntagen zählten. Nach ihren beiden Vorsonntagssiegen mit der von Peter Schiergen in Köln trainierten Usbekia im Skikjöring lag Valeria Holinger in der Skikjöring Trophy in Front. Die 26-Jährige durfte sich als erste Frau überhaupt als „Königin des Engadins“ feiern lassen und schrieb damit Turfgeschichte.