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Schlenderhaner Ivanhowe übernimmt nach Union-Sieg die Pole-Position im Derby-Vorfeld

Zweieinhalb Längen lag Ivanhowe mit Adrie de Vries beim Kölner Union-Rennen im Ziel vor Empoli mit Andrasch Starke und dem überraschend stark laufenden Orsello mit Dennis Schiergen. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning...

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Turf aktuell

Die Frage, wer in drei Wochen auf dem Horner Moor als Favorit in die Startboxen des Sparda 144. Deutschen Derbys (beim Klick auf die farbigen Links gibt es weitere Infos, hier alles zum Derby) einrücken wird, ist seit diesem Sonntag geklärt. Gestüt Schlenderhans Ivanhowe sicherte sich mit einer überzeugenden Vorstellung im 178. Oppenheim-Union-Rennen (Gruppe II, 2200m, 70.000€) auf der Kölner Rennbahn die Pole-Position im Derby. Mit Adrie de Vries im Sattel gewann der Soldier Hollow-Sohn das wichtigste Derby-Vorbereitungsrennen sehr leicht mit zweieinhalb Längen Vorsprung gegen acht Jahrgangsgefährten.

Damit bestätigte der von Wilhelm Giedt trainierte Dreijährige die Vorschusslorbeeren, die seine sich bislang nur in Maidenrennen abspielende Karriere bereits länger begleitete. Schon nach seinem überlegenen Erfolg beim Saisondebüt in der Maidenklasse am Pfingstmontag in Köln war Ivanhowe, der schon zuvor als erklärter Derby-Kandidat seines Quartiers galt, in die Favoritengruppe des Derby-Festkursmarktes der Buchmacher aufgerückt. Diese Einschätzung, die ihm auch die 28:10 Favoritenrolle des diesjährigen Union-Rennens bescherte, rechtfertigte der Hengst vollauf. Nach einem Rennen im Hinterfeld konnte der Schlenderhaner in der Zielgerade problemlos in einen höheren Gang schalten und sich von kämpfenden Gegnern lösen.

Hinter ihm beherrschten Außenseiter die weitere Platzierung.  Gestüt Ebbeslohs Empoli (Andrasch Starke), zuletzt noch klar geschlagener Fünfter des Iffezheimer Derby-Trials, sicherte sich an der Innenseite den 2. Platz und lief als 98:10 Chance ein starkes Rennen. Neben dem Münchener Gruppe-Sieger Lucky Speed hat das Quartier von Peter Schiergen nunmehr mit ihm ein weiteres interessantes Eisen im Derby-Feuer. Die Entscheidung von Stalljockey Andrasch Starke, wen er im Derby reiten wird, dürfte Aufschluss über die Stallhierarchie geben.

Anderthalb Längen hinter Empoli endete ein noch deutlich krasserer Außenseiter mit viel Speed in der Endphase auf Rang 3. Der von Norbert Sauer in Dortmund vorbereitete Orsello (Dennis Schiergen) , der nach seinem Flop im Frankfurter Frühjahrspreis als 314:10 Außenseiter ins Rennen gegangen war, kam nach wenig optimalem Rennverlauf noch an dem stets im Vordertreffen postierten Schulz(Daniele Porcu), der nur einen Strich galoppieren konnte, sicher mit einer halben Länge vorbei. Dahinter blieb für den Hirschberger-Schützling Quinzieme Monarque (Mirco Demuro) nur der 5. Platz. Beim Deutschland-Debüt des US-Importhengstes hatte es Mitte der Zielgerade noch nach mehr ausgesehen, doch musste er in der Endphase zurückstecken.

Ohne zwingende Szenen blieb der von Andreas Wöhler ins Rennen entsandte Nuntius (Eduardo Pedroza), der in der Gunst der Wetter sich lange Zeit ein Duell mit Ivanhowe am Totalisator geliefert hatte. Auf dem Rasen sah dies dann ganz anders: Knapp neun Längen hinter Ivanhowe blieb für den bis dato in zwei Maidenrennen unbezwungenen Nuntius nur Rang 6, so dass der Dalakhani-Sohn seinem Halbruder Novellist, der das Union-Rennen im Vorjahr überlegen gewonnen hatte, nicht nacheifern konnte. Noch schlechter lief es für den in den Farben des Kölner Hausherren Eckhard Sauern angetretenen Noble Galileo (Andrea Atzeni), der sein Glück von der Spitze aus versucht hatte, aber schon früh die Segel streichen musste. Vier Längen hinter Nuntius steht für ihn nach zwei Platzierungen in Gruppe-Rennen zuvor nun nur ein 7. Platz in der Union zu Buche.

Dass der längste Außenseiter des Feldes, der noch sieglose Saint and Sinner (Stephen Hellyn), nicht die rote Laterne durch’s Ziel trug, sondern als Vorletzter ins Ziel kam, mag schon ein kleiner Erfolg sein, doch viel kaufen kann er sich dafür nicht. Die zweifelhafte Ehre, als Letzter des Union-Rennens 2013 in die Annalen einzugehen, verdiente sich Stall Salzburgs Night Wish (Lanfranco Dettori), der in Zielgerade früh nicht mehr weiterkam und dann von seinem Jockey in Ruhe gelassen wurde.

Der siegreiche Trainer Wilhelm Giedt, der durch Ivanhowe nicht nur seinen ersten Gruppe-Treffer im Schlenderhaner Engagement, sondern auch seiner bisherigen Trainer-Karriere feierte, zeigte sich nach dem Erfolg wenig überrascht. „Ich war schon vorher optimistisch“, äußerte er sich, betonte jedoch, dass er sich etwas weicheres Geläuf gewünscht hätte.

Hier geht es zum 178. Oppenheim-Union-Rennen mit allen Infos und dem Video unter Renndetails: Klick!

 

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