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Schlenderhaner Erfolgsbonanza geht auch in Köln weiter

Adrie de Vries auf Arrigo nach der Union Foto: Turf Aktuell

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Turf aktuell

Direkt nach dem Ende des Rennens strahlte Adrie de Vries, doch schon bald wird die Freude über den Sieg im 176. Oppenheim-Union-Rennen (Gruppe II, 2200m, 100.000€) den Sorgenfalten Platz machen. Der holländische Jockey hat nach dem Erfolg in Deutschlands wichtigster Derby-Vorprüfung am Sonntag auf einer von Zuschauern förmlich überquellenden Kölner Rennbahn die Qual der Wahl bei der Entscheidung, welchen Galopper er im Idee 142. Deutschen Derby in drei Wochen in Hamburg reiten soll. Als Stalljockey am Quartier von Jens Hirschberger auf Gestüt Schlenderhan kann de Vries in diesem Jahr aus dem vollen schöpfen, sollen doch nach aktuellem Stand fünf Schlenderhaner Hengste ins Derby gehen. Doch damit geht er auch das Risiko ein, sich für den falschen Ritt zu entscheiden, wie 2009 als Gestüt Schlenderhans Wiener Walzer das Derby gewann und sich de Vries für im Hintertreffen endenden Suestado entschieden hatte.

Am Sonntag ritt de Vries den bei den Buchmachern derzeit als Derby-Favorit geltenden Arrigo, dem vom wettenden Kölner Publikum der von Christian Zschache ins Union-Rennen entsandte Gereon allerdings vorgezogen wurde. Als 30:10 Mitfavorit rollte Arrigo in der Zielgerade das Feld von hinten auf. Sein Stallgefährte Ametrin (Filip Minarik) hatte vor ein ordentliches Tempo gesorgt und hielt den Angriffen der Gegner lange stand, doch auf den letzten Metern musste er Arrigo knapp passieren lassen. Wie vor drei Wochen in der Münchener Derby-Vorprüfung, belegten damit zwei Vertreter des Gestüts Schlenderhan erneut die ersten beiden Plätze. Knapp zwei Längen hinter dem Schlenderhaner Duo endete der favorisierte Gereon (Georg Bocskai) auf Rang 3. Für ihn gestaltete sich der Rennverlauf an der Innenseite alles andere als ideal, doch reichte es am Ende immerhin, um mit einer Nasenspitze vor Gestüt Ittlingens Saltas (Andrasch Starke) zu bleiben. Unweit dahinter blieb für Stall D’Angelos Theo Danon (Andreas Suborics) der 5. Platz, während die restlichen Starter eines stark besetzten Union-Rennens schon klarer distanziert ins Ziel kamen und ihre Derby-Träume wohl begraben können.

Der im Ziel als Siebter einkommende Ordensritter (Henk Grewe), der das Rennen als längster Außenseiter des Feldes aufgenommen hatte, wurde vom siegreichen Arrigo bei seinem Vorstoß gestört und erhält, da er nur knapp hinter dem das letzte Preisgeld einheimsenden Sindaco (Terence Hellier) ins Ziel kam, einen Gewinnausgleich aus dem Schlenderhaner Preisgeld erstattet. Angesichts der Schlenderhaner Erfolgsausbeute am Pfingstwochenende, das über den Doppelerfolg im Union-Rennen hinaus auch den Triumph im Hoppegartener Diana-Trial mit der Außenseiterin Selkis und den 2. Rang durch Ibicenco in Longchamp für das Traditionsgestüt brachte, dürfte man diese Strafe gern zahlen.

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