Drucken Redaktion Startseite

Russian Tango gelingt Sieg in St. Moritz

Russian Tango mit Jozef Bojko nach dem Erfolg in St. Moritz Foto: www.swiss-image.ch - Andy Mettler

Autor: 

Turf aktuell

Nach einem Rennen aus dem Vordertreffen ergriff Rennstall Darbovens Russian Tango mit Jozef Bojko im Sattel bereits im Schlussbogen die Initiative und setzte sich an die Spitze des 14köpfigen Starterfeldes im Gübelin 74. Großer Preis von St. Moritz (Listenrennen, 2000m, 135.135 SFr), dem Höhepunkt des „White Turf Meetings“ am Sonntag auf dem zugefrorenen See von St. Moritz. Den Platz an der Sonne brauchte der Schützling von Andreas Wöhler bis zum Ziel nicht mehr aufzugeben, auch wenn sich der von Carmen Bocskai trainierte Winterwind (Filip Minarik) in der Zielgerade als hartnäckiger Angreifer erwies. Am Ende musste sich der 2011er Sieger dieser Prüfung diesmal mit einer halben Länge Rückstand mit Rang 2 zufrieden geben. Als bester Vertreter der Hausherren, die diesmal genau die Hälfte der Starter stellten, blieb er vor dem höher eingeschätzten Landsmann Nightdance Paolo (Frederic Spanu), der den 3. Platz vor dem als Riesenaußenseiter gestarteten Ex-Ittlinger Saltas (Eduardo Pedroza) erreichte, während die aus dem Münchener Quartier von Michael Figge stammende Co-Favoritin Amazing Beauty (Mirco Demuro) eine Länge zurück nur Fünfte wurde.

Durch Russian Tango kam der Gütersloher Trainer Andreas Wöhler nach Rolling Home vor drei Jahren zum zweiten Mal zum Erfolg im höchstdotierten Galopprennen der Schweiz und markierte gleichzeitig den zehnten Volltreffer eines in Deutschland trainierten Vollblüters in diesem internationalen Schnee Grand Prix. Anders als vor drei Jahren kam diesmal Wöhlers zweiter Mann, der 41jährige gebürtige Slowake Jozef Bojko, in St. Moritz zum Zuge, während Stalljockey Eduardo Pedroza nicht für das eigene Quartier den Ex-Ittlinger Saltas im Grand Prix ritt. Zu dieser ungewöhnlich anmutenden Konstellation war es gekommen, da für Pedroza eigentlich eine Operation am Hüftknochen zu Beginn des Jahres anstand, die seine Verfügbarkeit für Ritte im Februar unmöglich gemacht hätte. So hatte man am Quartier von Andreas Wöhler die Vorbereitungen für Russian Tangos Schneetrip ganz auf Jozef Bojko zugeschnitten, der ihn auch bei der Generalprobe vor Ort geritten hatte. Pedrozas Operationspläne hatten sich zwar in der Zwischenzeit wieder verschoben, doch bestand der Ex-Championjockey nicht auf seinen Rechten als Stalljockey und ließ dem Kollegen auch im Grand Prix den Vortritt. Dieser strahlte nach dem Sieg vor 14.000 Zuschauern und kommentierte: „Es lief alles perfekt“. Von seinem Trainer konnte er auch nur Lob hören: „Jozef hat alles richtig gemacht“.

Die anderen drei deutschen Starter hatten in der Endphase nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Der anfangs führende Quinindo (Stephen Hellyn) aus dem Quartier von Elfi Schnakenberg baute schon früh ab und trug nur die rote Laterne durch’s Ziel. Der von der Recke-Schützling Dreamspeed (Sabrina Wandt) hatte während des Rennens keine bessere Szene und kam als Elfter ins Ziel, während der Vovcenko-Schützling Sumatra Tiger (Miguel Lopez) ohne Fremdeinwirkung zu Fall kam.

Auch im Rahmenprogramm des Schlusstages beim White Turf Meeting lief es hervorragend für die deutschen Gäste, die insgesamt auf erfolgreiche drei diesjährige Renntage auf der einzigartigen Schneepiste zurückblicken können. So gewann Gestüt Bonas Mombasa auch ihren dritten Start bei diesem Meeting im Skikjöring-Rennen mit Adrian von Gunten an den Leinen souverän. Trotz klarer Außenseiterolle (117:10) siegte mit Lipocco, einem Schützling von John David Hillis in München, auch ein Deutscher mit dem italienischen Jockey Mirco Demuro im Sattel im mit 30.000 SFr dotierten Sprintrennen zum Auftakt. Selbst das Araberrennen ging durch den von Regine Weissmeier trainierten Fanal el Samawi, der von Sohn Fabian geritten wurde, in ein deutsches Quartier. Insgesamt hatten die Hausherren an diesem Tag mit Ausnahme der Trabrennen nicht viel zu melden, denn auch das finale Galopprennen des Metting wanderte ins Ausland. Hier siegte der Brite Ancient Greece unter Jim Crowley, der bereits zuvor in St. Moritz gewonnen hatte. Als bester Deutscher in dieser Prüfung belegte der Schnakenberg-Schützling Alberto Hawaii (Jozef Bojko) den 3. Platz.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90