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Rennvorschau international: Platini-Enkel Eishin Flash mit Hoffnungen im Japan Cup

Der Platini-Enkel - hier bei seinem Sieg im Japanischen Derby - ist auch beim Japan Cup mit Chancen am Start. Foto: offiziell

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Turf aktuell

Beim Blick auf das internationale Turf-Geschehen zieht an diesem Wochenende Japan alle Aufmerksamkeit auf sich. Mit dem 30. Japan Cup auf der Tokioter Rennbahn steht das nach dem Dubai World Cup zweithöchst dotierte Galopprennen der Welt auf dem Programm. Umgerechnet knapp 4,35 Mio. Euro an Preisgeldern gibt es hier zu verdienen, um die sich 18 Vollblüter aus sechs Nationen streiten werden. Ein deutscher Vertreter ist diesmal nicht mit von der Partie, so dass der 1995 siegreiche Lando  (click zum Rennen 1995) weiterhin der einzige deutsche Sieger dieses Prestigerennens bleiben wird.

In den letzten Jahren haben stets die japanischen Lokalmatadore ihren Heimvorteil in einen Erfolg ummünzen können. Auch diesmal übernehmen zwei japanische Vollblüter, der Arc-Zweite Nakayama Festa (Masayoshi Ebina) und die famose Stute Buena Vista (Christophe Soumillon), die Favoritenrolle. Doch acht ausländische Gäste wollen die Fortsetzung der japanischen Siegesserie verhindern, wobei dem Iren Joshua Tree (Colm O’Donoghue) von den Experten die größten Chancen eingeräumt werden.

Anknüpfungspunkte an die deutsche Vollblutzucht sind allerdings auch bei diesem Japan Cup vorhanden. Der 5jährige in Frankreich von Thierry Doumen trainierte Timos entstammt der Etzeaner Zucht. Der Sholokhov-Sohn wurde auf Baden-Badener Jährlingsauktion 2006 für 46.000 Euro verkauft, konnte sich einen Teil der Kaufsumme (11.000 Euro) zwei Jahre später bei seinem einzigen Start auf einer deutschen Rennbahn im Baden-Badener "Preis der Jährlingsauktion" mit einem 2. Rang zurückholen. Sportlich bedeutender und finanziell lukrativer waren jedoch seine beiden Erfolge auf Listenebene in Saint-Cloud in 2008 und 2009. Auf einen Volltreffer auf Gruppeparkett wartet der im Besitz der Marquise de Moratalla stehende Fünfjährige noch und es erscheint mehr als fraglich, dass ihm dies mit Olivier Peslier im Sattel ausgerechnet im Japan Cup gelingt.

Etwas besser werden die Chancen des aktuellen japanischen Derby-Siegers Eishin Flash  eingeschätzt, auch wenn der von Hideaki Fujiwara trainierte King's Best-Sohn nicht zum engsten  Favoritenkreis zählt. Eishin Flash ist ein Sohn der einst von Harro Remmert betreuten Moonlady (Platini), die im Jahr 2000 zunächst hierzulande mit drei Erfolgen auf Gruppeebene (u.a. im Deutschen St. Leger) für Furore sorgte, bevor sie sich mit einem Sieg im "Long Island Handicap", einem Grade 3 Rennen auf der Rennbahn Aqueduct im US-Bundesstaat New York, endgültig einen Platz in den deutschen Vollblutannalen als erste in Deutschland trainierte Siegerin eines derartigen US-Rennens sichern konnte. Marmorea, die von Tiger Hill stammende ein Jahr ältere Schwester des japanischen Derby-Siegers, gehört übrigens zur Auenqueller Mutterstutenherde. Die nie auf einer Rennbahn gelaufene Stute wurde als Zweijährige auf der Arqana Dezember Sales für nur 6.000 Euro erworben.

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