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Protectionist Sechster und mehr aus Australien

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 357 vom Donnerstag, 05.03.2015

Der Melbourne Cup (Gr. I)-Sieger Protectionist (Monsun) konnte bei seinem ersten Start für Trainer Kris Lees am Samstag im australischen Caulfield noch nicht ganz überzeugen. In den Peter Young Stakes (Gr. II) über ohnehin zu kurze 1800 Meter belegte Australian Bloodstocks Fünfjähriger in einem 13köpfigen Feld mit Craig Williams im Sattel Rang sechs, nachdem er lange in hinteren Regionen gelegen hatte. Gewonnen wurde das Rennen von Mourinho (Oratorio), einem sieben Jahre alten Wallach, der seit Jahren zur erweiterten Spitze in Australien zählt. Es war beim 34. Start sein neunter Sieg, gewonnen hat er u.a. auch die Australia Stakes (Gr. II) und den JRA Cup (Gr. III).

Kris Lees war bezüglich Protectionist, der als 29:10-Favorit am Start war, allerdings keineswegs unzufrieden. „Er kam mit der Bahn nicht besonders gut zurecht“, sagte er, „der Australian Cup bleibt weiterhin ein Ziel.“ Das Rennen wird am kommenden Wochenende über 2000 Meter in Flemington gelaufen, einer Bahn, „die ihm besser passen wird“, so Lees. The BMW (Gr. I) weitere zwei Wochen später wird ebenfalls angepeilt, in Rosehill geht es dann über 2400 Meter.

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Geprägt wurde der Renntag in Caufield von gleich drei  Gr. I-Rennen. Zum ersten Mal seit zwanzig Jahren gingen die William Hill Blue Diamond Stakes (Gr. I) für Zweijährige über 1200 Meter an ein bis dahin noch siegloses Pferd. Pride of Dubai (Street Cry), dessen Besitzer Mohammed Bin Khalifa Al Maktoum auch als Züchter zeichnet, gewann bei seinem dritten Start das mit einer Million A-Dollar (ca. €700.000) dotierte Rennen unter Damian Browne gegen Reemah (Redoute’s Choice) und Lake Geneva (Fastnet Rock). Auch die Platzierten hatten zuvor noch nicht gewonnen, Lake Geneva, für den Coolmore als Jährling eine Million A-Dollar zahlte, war bei seinem Debut Zweiter in einem Gr. III-Rennen gewesen.

Der Sieger ist hervorragend gezogen, ist er doch ein Sohn der Danehill-Tochter Al Anood, die Scheich Mohammed Bin Khalifa als Jährling für A$ 500.000 ersteigert hatte. Diese ist Halbschwester der Prix de Diane (Gr. I)-Siegerin Rafha (Kris), die Mutter der Spitzendeckhengste Invincible Spirit (Green Desert) und Kodiac (Danehill).

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China Horse Clubs herausragender Flieger Dissident (Sebring) musste auf der Suche nach seinem fünften Gr. I-Erfolg als 14:10-Favorit eine überraschende Niederlage hinnehmen, als  er in den Futurity Stakes (Gr. I) über 1400 Meter nach langer Führung nur Dritter wurde. Hier setzte sich überraschend die ebenfalls vier Jahre alte Suavito (Thorn Park) gegen Smokin‘ Joey (Encosta de Lago) durch, A$400.000 gab es in dem Rennen zu gewinnen.

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Seinen 17. individuellen Gr. I-Sieger stellte der Darley-Deckhengst Dubawi in der William Hill Oakleigh Plate (Gr. I), einem A$400.000-Rennen über 1100 Meter. Hier setzte sich die fünf Jahre alte Shamal Wind (Dubawi) durch, sie stammt aus einer Machiavellian-Tochter. Mit Under the Louvre (Excellent Art) und Fast’n Rockin (Fastnet Rock) kamen weitere Nachkommen von Shuttle-Hengsten auf die Plätze.

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Einen Einlauf von zwei aus Europa importierten Godolphin-Pferden gab es in Warwick Farm in den über 1600 Meter führenden Chipping Norton Stakes (Gr. I), in denen es eine halbe Million A-Dollar zu verdienen gab. Hier setzte sich der fünf Jahre alte Contributer (High Chaparral) unter James McDonald gegen Hartnell (Authorized) durch, ein Doppelerfolg auch für Trainer John O'Shea, der erste große Treffer für ihn als Privattrainer von Godolphin. In England war Contributer für Trainer Ed Dunlop vergangenes Jahr zweifacher Sieger auf Listenebene und Vierter in den King Edward VII Stakes (Gr. II) gewesen. Er war auf privater Basis an Godolphin verkauft worden, hatte den Weg nach Australien gefunden, wo er bei drei Starts zuvor die Optus Apollo Stakes (Gr. II) und den David Jones Cup (Gr. III) gewonnen hat. Er ist ein Sohn der Prix de Psyche (Gr. III)-Siegerin Serisia (Exit to Nowhere).

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