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Neues von den Inseln

Autor: 

Catrin Nack

TurfTimes: 

Ausgabe 303 vom Donnerstag, 13.02.2014

Unwetterartige Regenfälle behindern nach wie vor den Hindernisport auf den Inseln, so dass Rennen, wenn überhaupt, zur Zeit nur auf äußerst widrigen Bodenverhältnissen ausgetragen werden, die natürlich auch immer die Aussagekraft der Form einschränken. Newbury und Warwick unternahmen geradezu heroische Anstrengungen, damit die Rennen stattfinden konnten, zum Teil wurde die ganze Nacht das Wasser von der Bahn gepumpt. Die Bahn in Worcester musste geflutet werden, da der nahegelegene Fluss Severn über die Ufer getreten war.

Die nach wie vor in Newbury als Denman Chase zu Ehren des zweifachen (englischen) Hennessy- und Gold Cup Siegers gelaufene Chase (ehemals AON-Chase) gewann mit Harry Topper unter Jason Maguire ein Pferd, das nun mit rund 25-1 für den Gold Cup im März notiert. Trainer Kim Bailey, der lange Zeit in der Versenkung verschwunden war, vergleicht den Braunen, der zumindest mehr als hart im Nehmen ist, schon lange mit seinem 1995er Gold Cup Sieger Master Oats; die Route ist also klar. Der Zweitplatzierte Al Ferof (Paul Nicholls/Daryl Jacob) hat nun endgültig sein mangelndes Stamina unter Beweis gestellt und wird in Cheltenham entweder die Ryanair- oder die Champion Chase ansteuern. Die mit rund 87.000 Pfund für den Sieger dotierte Betfair Hurdle wurde Beute des 33-1 Außenseiters Splash of Ginge (Nigel Twiston Davies – Ryan Hatch), der die Favoriten Dell' Arca, ein Sholokhov-Sohn aus der Matusche-Zucht, und Irish Saint sicher abwies.

In Warwick gewann Balder Succes die Kingmaker Chase für Trainer Alan King, der sich nach seiner Zwangspause in immer besserer Form präsentiert. Dieses Pferd könnte Cheltenham (Ziel wäre die Arkle Chase) aber ganz auslassen.

Nur drei Pferde waren am Start, zwei davon kamen an: Ballycasey gewinnt mit Ruby Walsh die Dr. P.J. Moriarty Novice Chase, Gr. I. Foto: John James ClarkNur drei Pferde waren am Start, zwei davon kamen an: Ballycasey gewinnt mit Ruby Walsh die Dr. P.J. Moriarty Novice Chase, Gr. I. Foto: John James Clark

Irland hatte am Sonntag seinen Irish Hennessy Day, mit vier Grade I-Rennen, allesamt Vorbereitungsprüfungen für Cheltenham. Aidan O'Briens Träume von einem weiteren Cheltenham Sieger mussten zumindest einen Dämpfer hinnehmen, als Plinth sich in der Gala Retail Spring Juvenile Hurdle (Grade I) gleich zwei Gegnern – Guitar Pete und Tiger Roll – geschlagen geben musste. Team Willie Mullins und Ruby Walsh verstärkten ihr Cheltenham-Team um Vautour und Ballycasey, beide in den Annie Power-Rennfarben von Rich Richie unterwegs, und beide beeindruckende Sieger „ihrer“ Rennen, zwei weiteren Grade I-Rennen. Wie immer hält sich Mullins mit den definitiven Cheltenham Zielen bedeckt, aber beide Pferde notieren als Favorit für ihr jeweils wahrscheinliches Ziel.

Erfolgsteam Ruby Welsh und Willie Mullins mit dem Sieger Vatour. Foto: John James ClarkErfolgsteam Ruby Welsh und Willie Mullins mit dem Sieger Vatour. Foto: John James Clark

Das Hennessy selber sah den Versuch des unverwüstlichen 13jährigen Tidal Bay,  der älteste Sieger des Rennens zu werden, laut Paul Nicholls wohl auch sein letzter Start in einem Grade I-Rennen überhaupt. Zum ersten Mal seit der Trennung saß wieder Ruby Walsh im Sattel eines Paul-Nicholls-Pferdes; Mulllins selber hatte keinen Starter, und somit wohl auch keinen Gold Cup Starter.

Jedoch reichte es nicht ganz, und mit Last Instalment (Besitzer: Giggingstown Stud – Jockey: Brian O´Connell - Trainer: Philip Fenton) gewann die zweite Farbe des Besitzers; das Pferd selber hatte erst einige Wochen zuvor aus einer 23-monatigen Pause zurückgemeldet und gewann hier Start-Ziel beinahe unangefasst. Tidal Bay verwies nach eher unglücklichem Rennverlauf den Favoriten First Lieutenant unter Aufbietung aller Reserven auf Platz drei.

Unser Countdown zum Cheltenham Festival mit einer Vorschau auf alle wichtigen Rennen und Pferde beginnt ab der nächsten Woche.


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