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Neuer Rekord in Deauville

Holger Faust nimmt Abschied von Samba Brazil: Die Karlshoferin verließ bei einem Gebot von 1,5 Millionen Euro unverkauft den Ring, wurde anschließend im Nachverkauf aber noch an einen ungenannten Käufer abgegeben. Foto: privat

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 347 vom Donnerstag, 11.12.2014

Direkt von Newmarket war der Tross der internationalen Auktionsszene am vergangenen Freitag über den Kanal nach Deauville gereist, von England aus ging es für Züchter, Besitzer und Agenten nach Nordfrankreich, zur Vente d’Élevage de Décembre von Arqana. Nach eher friedlichen Tagen bei Tattersalls blieb zwar das ganz große Feuerwerk auch in Deauville aus, doch war der Handel extrem stark und am Ende gab es sogar neue Rekordzahlen für diese Auktion. Arqana-Chairman Eric Hoyeau führte dies auf den seiner Meinung nach qualitativ nochmals verbesserten Katalog zurück.  

Erstaunlich war bei dieser Auktion der starke deutsche Anteil, allerdings mehr auf der Verkäufer- aber zumindest teilweise auch auf der Käuferseite. Kräftig reinvestiert wurde etwa vom Gestüt Brümmerhof, das in Newmarket für Best Regards (Tamayuz) einen guten Preis erzielt hatte, in Deauville gleich zweimal im höheren Bereich aktiv war.

Das prominenteste Pferd aus deutscher Sicht war die fünf Jahre alte Karlshoferin Samba Brazil (Teofilo), die tragend von Dubawi über das Haras du Mezeray angeboten wurde. Die Siegerin in der Großen Europa Meile (Gr. III) ist eine Schwester des Gr. I-Siegers Seismos (Dalakhani) aus der Sasuela (Dashing Blade), eine Schwester der von Monsun stammenden Schiaparelli, Samum und Salve Regina. Einen Käufer fand sie zumindest im Ring nicht, für 1,5 Millionen Euro wurde sie zunächst zurückgekauft. Tags darauf teilte Holger Faust vom Gestüt Karlshof jedoch mit, dass sie an ein nicht näher genanntes französisches Gestüt verkauft sei, über den Preis wurden keine Angaben gemacht.

Zumindest einen offiziellen Zuschlag gab es im sechsstelligen Bereich, er war bei der vier Jahre alten Alterite (Literato) fällig. Die Siegerin in den Garden City Stakes (Gr. I), Zweite im Prix Saint-Alary (Gr. I) und im Queen Elizabeth II Challenge Cup (Gr. I) wurde von Martin S. Schwartz angeboten, dem auf Stuten fixierten amerikanischen Besitzer, der aber nicht züchtet, so dass die Pferde nach der Rennkarriere wieder auf den Markt kommen. In die Zucht geht es jetzt aber für sie, nach Japan, denn bei 1,1 Millionen Euro bekam Emanuel de Seroux von Narvick International im Auftrag von Katsumi Yoshida den Zuschlag, Unterbieter war interessanterweise die Shadai Farm von Teruya Yoshida. „Es ist gut möglich, dass sie im kommenden Jahr von Deep Impact gedeckt wird“ meinte de Seroux.

Ein weiteres Angebot von Martin Schwartz, die gleichfalls über das Haras des Capucines angebotene Xcellence (Champs Elysees), ging allerdings wieder in den Stall zurück, sie wurde für 950.000 Euro zurückgekauft. Die drei Jahre alte Stute war Siegerin im Prix Imprudence (Gr. III) und Dritte im Prix de Diane (Gr. I), in den Staaten war sie mehrfach auf Gr.-Ebene platziert gewesen, zuletzt als Zweite in den Sands Point Stakes (Gr. II).

In Kauflaune waren die Wertheimer-Brüder, die zweimal im höheren Bereich aktiv wurden, wobei die Akquisitionen von ihrem Rennstallmanager Pierre-Yves Bureau getätigt wurden. Aus einer der besten Wildenstein-Familien wurde für 725.000 Euro die drei Jahre alte Blarney Stone (Peintre Celebre) erworben. Die Dreijährige, die gewonnen hat, ist Schwester der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I)-Siegerin Beauty Parlour (Deep Impact) und des Listensiegers Barocci (Deep Impact), der im kommenden Jahr als Deckhengst in Schweden debutiert. Etwas günstiger war mit 450.000 Euro die Vierjährige Abys (Montjeu), eine rechte Schwester der Gr. I-Sieger Corre Caminos und Recital, Halbschwester des Gr. II-Siegers Racinger (Spectrum). Sie ist mehrfach listenplatziert gelaufen, so im Frühjahr in Baden-Baden.

Zu den Highlights der Auktion zählen jeden Dezember die Angebote des Aga Khan, der als Mitbesitzer der Auktionshäuser Arqana und Goffs logischerweise nur dort seine Pferde in den Ring schickt. Das teuerste Pferd in Deauville war Behkara (Kris), eine bereits 14 Jahre alte Mutterstute, die allerdings Mutter u.a. des Grand Prix de Paris (Gr. I)-Siegers Behkabad (Cape Cross) ist. Tragend von Declaration of War ging sie für 700.000 Euro an den Agenten Hugo Lascelles, der im Auftrag eines englischen Züchters tätig war.

Die Northern Farm von Katsumi Yoshida griff auch bei einer Stute von Andreas PutschHaras de Saint Pair tief in die Tasche. Für 480.000 Euro wurde die sieben Jahre alte Via Medici (Medicean) gekauft, die tragend von Dansili angeboten wurde. Aus dieser Paarung resultiert bereits eine Jährlingsstute, die im Sommer bei der BBAG für 260.000 Euro an Meridian International verkauft wurde. „Wir haben die Mutter nur abgegeben, da wir noch weitere Stuten aus dieser Familie haben“, erläuterte Putsch.

Der China Horse Club, seit Wochen weltweit auf Einkaufstour, sicherte sich die drei Jahre alte Summer Surprice (Le Havre), die für Trainer Francois-Henri Graffard in diesem Jahr auf Listenebene erfolgreich war, aus einer Familie stammt, die auch im Gestüt Auenquelle angesiedelt ist. Bei 420.000 Euro fiel der Hammer, die Zukunft der Stute ist noch offen, sie bleibt mutmaßlich im Training, so Michael Wallace, der wie immer für den China Horse Club als Bieter aktiv war.

Gregor und Julia Baum kamen über den Agenten Jean-Pierre Deroubaix zweimal zum Zuge. 185.000 Euro wurden für die vier Jahre alte Emerald Art (Excellent Art) ausgegeben, eine Schwester des Ascot Gold Cup (Gr. I)-Siegers Royal Rebel (Robellino) sowie von Guernica (Unfuwain), Mutter der Gr I-Sieger Getaway (Monsun) und Guadalupe (Monsun). Ein zusätzliches Plus war natürlich, dass sie ein Januar-Fohlen von Mastercraftsman erwarten lässt. „Da sie frei von Northern Dancer-Blut ist, ist sie auch vielseitig anzupaaren“, merkte Jean-Claude Deroubaix an. Der zweite Brümmerhof-Kauf war die vier Jahre alte, aus dem Rennstall kommende Intimhir (Muhtathir), Tochter der Sahel (Monsun) und somit Enkelin der Sacarina (Old Vic), der Karlshofer Stempelstute. Sahel war seinerzeit von den Wertheimer-Brüdern gekauft worden, sie ist Mutter u.a. der Premio Lydia Tesio (Gr. I)-Siegerin Sortilege (Tiger Hill). 165.000 Euro kostete Intimhir, die in Saint-Cloud und Longchamp erfolgreich war, auf Listenebene Rang vier belegt hatte. 

Deutsche Akzente bei den Fohlen 

Philipp von Stauffenberg, bereits in Newmarket in höheren Dimensionen auf dem Fohlenmarkt aktiv, ersteigerte in Deauville das teuerste Fohlen der Auktion, eine Oasis Dream-Stute aus der mehrfache Gr.-Siegerin Ana Marie (Anabaa), die bereits die Listensiegerin Ana Americana (American Post) auf der Bahn hat. Bis zu 290.000 Euro musste er gehe, um Tom Ryan als Unterbieter aus dem Feld zu schlagen. „Es war für mich das beste Fohlen auf der Auktion“, sagte er, „aber es war auch nicht preiswert.“  Wie nahezu alle Fohlen, die der Züchter und Consignor aus dem Westfälischen gekauft hat, war auch dieses für ein Pinhooking-Syndikat, im kommenden Jahr wird man die Stute wieder im Ring sehen. Sie wurde vom Haras du Petit Tellier angeboten, stammt aus der Zucht des Stalles Bader.

Das Gestüt Wittekindshof hat in diesem Jahr vermehrt Fohlen angeboten, es handelte sich in der Regel um Foalsharings. In Deauville gingen drei davon über das Haras d’Ombreville in den Ring, zwei wurden zu sechsstelligen Preisen zugeschlagen. Gleich zu Beginn der Auktion war eine Invincible Spirit-Stute aus der Salonblue (Bluebird) im Katalog, Mick Flanagan, einer der aufstrebenden jungen Agenten aus England, sicherte sie sich für ein Syndikat, das sie als Jährling wieder in den Ring schicken wird. Die Stute ist Halbschwester u.a. von Monblue (Monsun), Sommernachtstraum (Shirocco) und Salon Soldier (Soldier Hollow). Einen Tick teurer war mit 155.000 Euro eine Henrythenavigator-Tochter der dreifachen Gr.-Siegerin Elle Shadow (Shamardal), ein Erstling.

Jürgen Winter vom Haras de la Perelle ist der neue Besitzer der Elle Danzig-Enkelin, für ihn hatte Bertrand Le Metayer das Bieten übernommen. „Herr Winter hatte schon mehrfach versucht, Stuten aus dieser Familie zu kaufen“, gab der Agent zu Protokoll, „das hat bis heute nicht geklappt.“ Das dritte Wittekindshofer Fohlen, eine Redoute’s Choice-Tochter aus der Ninas Rainbow, wurde für 90.000 Euro an Meridian International im Nachverkauf abgegeben, nachdem sie zunächst im Ring für 100.000 Euro zurückgekauft worden war. Verkauft wurde auch für 120.000 Euro die mehrfach listenplatziert gelaufene Ninas Terz (Tertullian), die Agentur Kern/Lillingstone trat als Käufer aus. 

Ein Video zum ersten Auktionstag in Deauville sehen Sie hier: Klick!

… was noch in Deauville geschah  

Nicht live, aber doch beeindruckend: Diese französische Stute, die auf dem Weg zum Fährhof ist, um nächstes Jahr von Maxios gedeckt zu werden, fand schon an seinem Konterfei auf dem Pferdetransporter von  Günther Schmidt großen Gefallen. Foto: www.taxi4horses.comNicht live, aber doch beeindruckend: Diese französische Stute, die auf dem Weg zum Fährhof ist, um nächstes Jahr von Maxios gedeckt zu werden, fand schon an seinem Konterfei auf dem Pferdetransporter von Günther Schmidt großen Gefallen. Foto: www.taxi4horses.comDrei der in diesem Jahr neu in Deutschland aufgestellten Deckhengste waren in Deauville mit tragenden Stuten vertreten. Der in Fährhof stehende Maxios verzeichnete in diesem Segment sechs Verkäufe, zwei davon zu sechsstelligen Zuschlägen. 150.000 legte die Familie Niarchos für die vier Jahre alte Nocturne (Rock of Gibraltar) an, eine Schwester der Gr. I-Siegerin Nymphea (Dylan Thomas). Sie gehörte einer norddeutschen Besitzergemeinschaft, wurde über das Castlebridge Consignment angeboten. Die bisher im Besitz des Gestüts Am Schlossgarten stehende Moonlight Danceuse (Bering), gleichfalls von Maxios tragend, Mutter u.a. des mehrfach gruppeplatzierten Madurai (Marju), ging für 120.000 Euro an Emerald Bloodstock.

Gleich 15 Stuten, die tragend von dem Karlshofer Deckhengst Dabirsim waren, fanden einen neuen Besitzer, in der Spitze für 50.000 Euro. Die wurden für die vom Haras du Mezeray für das Gestüt Karlshof angebotene Listensiegerin Shanjia (Soldier Hollow) gezahlt, Crispin de Moubray war der Käufer. Tragend von Pastorius fanden zwei Mutterstuten einen neuen Besitzer, darunter die Ammerländerin Aosta Valley (Hurricane Run) für 16.000 Euro.

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Das Gestüt Brümmerhof trat nicht nur als Käufer, sondern auch als Verkäufer auf. Aus dem Rennstall wurde die listenplatziert gelaufene Sugar Love (Elusive City) für 30.000 Euro an den Agenten Jean-Pierre Deroubaix abgegeben, Iberica (Shirocco) ging für 20.000 Euro nach Irland und All Summer Long (Shirocco) wechselte für 12.000 Euro an die AGB Agency. Zurückgekauft wurde für 45.000 Euro hingegen die gute Fliegerin Namera (Areion), auch Shamanda (Zamindar) ging wieder nach Hause.  

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Mit 13 Stuten war Ronald Rauscher aus Deutschland nach Deauville gefahren – alle wurden für insgesamt 329.500 Euro verkauft. Das teuerste Pferd aus dem Portfolio des Consignors war die Schlenderhanerin Scandalous (Monsun), eine platziert gelaufene rechte Schwester des Gr. I-Zweiten und Deckhengstes Salutino, sie ging für 90.000 Euro an die Umm Qarn Farm von Scheich Abdulla Bin Khalifa Al Thani. 70.000 Euro erlöste die listenplatziert gelaufene Takenja (Dubawi) aus dem Rennstall Gestüt Hachtsee, die Belmont Bloodstock Agency war der Käufer. Für 37.000 Euro wurde die von Mamool tragende Burma Beach (Rock of Gibraltar) an Bertrand Le Metayer abgegeben, sie lief in Deutschland für den Stall Steigenberger, ist eine Schwester des Gr. III-Siegers und Deckhengstes Burma Gold (Java Gold).

Gekauft hat Ronald Rauscher aus der entfernten Verwandtschaft von Protectionist (Monsun) für 42.000 Euro die vier Jahre alte Point Blank (Peintre Celebre), die stark auf Petroleuse (Habitat) ingezogen ist.  

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Holger Faust war mit seiner Agentur HFTB Racing der mit Abstand größte Käufer aus deutscher Sicht. Ersteigert wurden für diverse Klienten 14 Pferde, wobei einmal mehr Akquisitionen für den Münchener Simon Springer im Vordergrund standen, Stuten, die im nächsten Jahr von Dabirsim gedeckt werden sollen. Fündig wurde man auch im Segment des Aga Khan, bei der drei Jahre alten Kastiya (Desert Style), eine Siegern aus einer großen Steherfamilie, der u.a. Kahyasi (Ile de Bourbon) angehört. Sie kostete 42.000 Euro. 33.000 Euro musste Springer für die bereits von Dabirsim tragende Elnadwa (Daaher) hinlegen, die Vierjährige ist eine Tochter der Gr. I-Siegerin Magical Allure (General Meeting). In den Besitz des Müncheners gingen zudem für 30.000 Euro die von Dabirsim tragende Listensiegerin Baiadera (Tertullian) und die aus der Bona-Zucht stammende Lumumba (Footstepsinthesand), die 15.000 Euro kostete.

Zwei Stuten gingen auf das Konto des Gestüts Karlshof: Zenaat (Galileo), Tochter der Gr. I-Siegerin Janet (Emperor Jones), tragend von Rock of Gibraltar, für 36.000 Euro, sowie für 25.000 Euro die von Thewayyouare tragende fünf Jahre alte Mei (Shamardal), Tochter einer Gr. III-Siegerin.

Aus der Juddmonte-Familie von Dansili (Danehill) und weiteren Cracks stammt die 2006 geborene Tintagel (Oasis Dream), eine Siegermutter, die tragend von French Fifteen für einen deutschen Züchter für 22.000 Euro ersteigert wurde, ebenfalls für Dabirsim vorgesehen ist.  

Für den Rennstall von Jens Hirschberger bestimmt ist die dreijährige Valdivia, die für den Schweizer Peter Sander für 25.000 Euro gekauft wurde. Auch auf dem Fohlenmarkt war Faust aktiv, 25.000 Euro kostete eine Stute aus dem ersten Jahrgang von Power, sie geht zur weiteren Aufzucht in das Haras du Thenney.  

Abgegeben wurde hingegen die Listensiegerin und Gr. III-Zweite Guinnevre (Duke of Marmalade), die sich Brian Grassick Bloodstock für 100.000 Euro sicherte.

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Fünfmal tauchte Axel Donnerstag als Käufer auf. Der in Bayern ansässige Agent ersteigerte u.a. für 40.000 Euro die mehrfach listenplatzierte, vier Jahre alte Tunkwa (Gold Away) sowie für jeweils 30.000 Euro die von Ronald Rauscher angebotene Schlenderhanerin Karachi (Nayef) und die drei Jahre alte Virgin Island (Peintre Celebre). Auch ein von Big Bad Bob stammendes Stutfohlen war unter seinen Einkäufen.

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Von den sieben nach Deauville geschickten Fährhofer Mutterstuten wurden vier verkauft. Die von Maxios tragende Quilanga (Lomitas) brachte 32.000 Euro, sie ging an Francesco Sponza, auf 22.000 Euro kletterte Campina (Oasis Dream), die tragend von Campanologist an das Team Hogdala abgegeben wurde.

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Mit einem starken Lot von zehn Stuten war das Gestüt Ammerland über den Consignor Ted Voute in Deauville vertreten, sieben wurden verkauft. In die Türkei wechselte für 40.000 Euro die von Maxios tragende Atlantic High (Nashwan). Von den zahlreichen von Hurricane Run tragenden Stuten erzielte Arizona Sun (Spinning World)  mit 36.000 Euro den Höchstpreis.

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Für die Zucht von Hindernispferden ist die aus der Zucht von Brigitta und Bernhard Matusche stammende Diorissima (Sholokhov) vorgesehen, die über das Gestüt Etzean tragend von Saint des Saints für 35.000 Euro an den Agenten Guy Petit verkauft wurde. Immerhin handelt es sich bei ihr um eine rechte Schwester des über Hürden in England auf Gr. III-Ebene erfolgreichen Dell’Arca. Die drei Fohlen des Etzeaner Deckhengstes Jukebox Jury erreichten im Ring einen Schnitt von 17.000 Euro. Den Höchstpreis aus dem KontingDie Agentur Panorama Bloodstock von Beatrix Mülhens-Klemm und Peter Brauer bekam fünfmal im Auftrag von deutschen und österreichischen Kunden den Zuschlag. Zweimal waren es Angebote aus Deutschland, es handelte sich um die Schlenderhanerin Serenya (Dashing Blade), die tragend von Shirocco 20.000 Euro kostete, sowie die Fährhoferin Turfflamme (Lomitas), die tragend von Campanologist für 19.000 Euro erworben wurde. Für einen langjährigen Warmblutzüchter, der erstmals in eine Vollblutstute investierte, wurde für 13.000 Euro die von Elusive City tragende neun Jahre alte Wave Goodbye (Linamix) erworben.

Wilhelm Feldmann ersteigerte aus einer bestens bekannten Schlenderhaner Linie die von Orpen tragende sechs Jahre alte Iphigenia (Monsun), sie kostete 30.000 Euro. Weitere deutsche Käufer waren Manfred Hofer, der Stall Leon und Ralf Ernst.

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In großer Kauflaune war Jürgen Albrecht, der wie immer für Rashit Shaykhutdinovs Unternehmen R & B International tätig war. Fünf Pferde wurden für insgesamt 430.000 Euro ersteigert, worunter auch zwei Stutfohlen von So You Think und Motivator waren. Der teuerste Ankauf war mit 100.000 Euro die drei Jahre alte Wertheimer-Stute Barbade (Oasis Dream).

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Gleich für mehrere Kunden war der Agent Ghislain Bozo am letzten Tag der Auktion tätig, als es nicht einmal um ein ganzes Pferd ging: Zur Versteigerung gelangten in staatlicher Hand befindliche 21 von 50 Anteilen an dem Grand Prix de Paris (Gr. I)-Sieger Montmartre (Montjeu), bislang Deckhengst im Französischen Nationalgestüt. Bozo repräsentierte die 29 anderen, privaten Anteilseigner, die 180.000 Euro an den Staat zahlen mussten, um das Coolmore Stud als Unterbieter in die Schranken zu verweisen. Der neun Jahre alte Montmartre, Vater u.a. der Prix de Diane (Gr. I)-Zweiten Amour A Papa, wird jetzt für das neu zusammengestellte Syndikat als Vererber für Flach- und Hindernispferde im Haras de Hoguenet zu einer Decktaxe von 3.500 Euro aufgestellt.    

*** 

Eines der teuersten Fohlen der Auktion war ein Casamento-Hengst aus der The Spring Flower (Kornado), es kostete 100.000 Euro, ging an den Agenten Mick Flanagan. Die Mutter, in den Farben von Listensiegerin in Köln für den Stall Phillip mit Carina Fey im Sattel, hat zuvor in der Zucht des Gestüts Küssaburg u.a. die BBAG-Auktionsrennen-Siegerin Tipsy Tangerine (Soviet Star) gebracht.

Richtung Indien geht es für die vom Gestüt Park Wiedingen gezogene Namibia (Galileo), eine Schwester des vielfachen Listensiegers Narrow Hill (Tiger Hill). 72.000 Euro kostete die von Champs Elysees tragende Zehnjährige, die bislang in der Zucht von Andreas PutschHaras de Saint-Pair aktiv war.

2001 hat Dahkla Oasis (Night Shift) in den Farben des Gestüts Park Wiedingen für Trainer Andreas Schütz mit Lennart Hammer-Hansen im Sattel in Düsseldorf die German 1000 Guineas (Gr. II) gewonnen. Es folgten diverse Besitzwechsel und jetzt ein erneuter Verkauf, für 11.000 Euro wechselte die von Youmzain tragende immerhin fünffache Siegermutter jetzt anCharel Bloodstock.   

Arqana Vente d'Élevage de Décembre - Salestopper Stuten/Mutterstuten

PferdAnbieterKäuferPreis
Alterite, 4j. St. v. LiteratoHaras des CapucinesNarvick International1.100.000 €
Blarney Store, 3j. St., v. Peintre CelebreHaras du Bois RousselWertheimer et Frére725.000 €
Behkara, 14j. St., v. Kris, trgd. v. Declaration of WarAga Khan StudsHugo Lascelles BS700.000 €
Zotilla, 3j. St., v. ZamindarRennstall Alain de Royer Dupré One Agency550.000 €
Via Medici, 7j. St., v. Medicean, trgd. v. DansiliHaras de Saint PairNarvick International480.000 €
Abys, 4j. St., v. MontjeuRennstall Pia BrandtWertheimer et Frére450.000 €
Summer Surprice, 3j. St., v. Le HavreCoulonces ConsignmentChina Horse Club420.000 €

Arqana Vente d'Élevage de Décembre - Salestopper Fohlen

PferdAnbieterKäuferPreis
St., v. Oasis Dream-Ana MariaHaras du Petit TellierStauffenberg BS295.000 €
St., v. Henrythenavigator-Elle ShadowHaras d'OmbrevilleBertrand Le Metayer155.000 €
St., v. Invincible Spirit-SalonblueHaras d'OmbrevilleMick Flanagan150.000 €
St., v. Exchange Rate-CheriarchOceanic BloodstockHaras des Capucines120.000 €
St., v. Motivator-SavoyaHaras de la Cour BlancheUmm Qarn110.000 €
H., v. Casamento-The Spring FlowerIrene ScheldtMick Flanagan100.000 €
H., v. Siyouni-AfyaHaras de la PerelleMick Flanagan100.000 €
St., v. Lope de Vega-Truth BeautyHaras des LogesBlandford BS100.000 €
H., v. Sea The Stars-KandalekHaras di Logis Saint GermainMAB Agency100.000 €

Arqana Vente d'Élevage de Décembre

 20142013
Angeboten871846
Verkauft673686
Umsatz€27.571.000€27.307.000
Schnitt€40.259€38.528


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