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Das neue Team in Frankfurt

Hardy Hötger und Markus Münch. Foto: www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 207 vom Donnerstag, 22.03.2012

Am Montag präsentierten sich Trainer Hardy Hötger und Besitzer Markus Münch auf der Frankfurter Rennbahn erstmals der Öffentlichkeit: In einem komplett renovierten Stall werden künftig an die zwanzig Pferde trainiert, nicht nur im Besitz von Münch, auch aus Etzean oder vom Gestüt Höny-Hof. "Der Anruf kam absolut passend", erläuterte Hötger die Entscheidung, nach Niederrad zu gehen, "es gab zwar auch andere Gespräche, aber ich kenne Markus Münch schon vom Trainerlehrgang her, sein Konzept hat mich überzeugt."
Bis Ende Januar war Hötger selbstständiger Trainer in Hoppegarten gewesen, arbeitet jetzt im Angestelltenverhältnis. "Für mich war auch einmal ein Standortwechsel  notwendig", sagt er, "ich bin jetzt eine gute Woche hier und die Pferde gefallen mir sehr gut. Gerade die Zweijährigen sind schon sehr weit und die Trainingsverhältnisse sind absolut in Ordnung." Markus Münch, 39, ist allerdings noch täglich vor Ort. "Ich habe gemerkt, dass ich mich etwas zurücknehmen musste, auch um mein Privatleben nicht ganz zu verlieren", antwortet er auf die Frage, warum er nicht selbst als Trainer die Verantwortung trägt, "deshalb war es vornherein klart, dass ich einen Trainer anstellen werde." Den Umzug von Mannheim nach Frankfurt begründet er mit "Grenzen, an die ich dort gestoßen bin." Und in Niederrad hat sich der ehemalige Fußballprofi als akribischer Ratgeber gezeigt, was den Umbau des Stalles anbetrifft. "Es muss alles stimmen, für Pferde und auch für Menschen", sagt Münch, der auf Dauer bei dem Trainingsbetrieb "eine schwarze Null" schreiben will, auch wenn das zumindest in der Anfangszeit illusorisch sein wird. Der Bestand besteht vorwiegend aus Zweijährigen, das Gros hat in Frankreich Inländergeltung, weswegen dorthin häufige Ausflüge an der Tagesordnung sein werden. Vor Anfang Mai werden die ersten Pferde aber nicht an den Ablauf kommen.
Als zweiter neuer Trainer wird sich ab dem 1. April Karl Demme in Frankfurt niederlassen. Er übernimmt einen weiteren komplett renovierten Stall mit 37 Boxen, von denen er vorerst etwa 15 belegt. Demme wird vornehmlich Pferde des Gestüts Hofgut Heymann betreuen. Zudem sind noch vier weitere Trainer in Frankfurt mit allerdings übersichtlichen Belegungszahlen aktiv. Wilfried Kujath trainiert 16 Pferde, Toni Potters 11, bei Heinz Hesse stehen sieben Pferde und bei Clemens Zeitz ein halbes Dutzend.
Neun Renntage sind für 2012 seitens des Frankfurter Renn-Klubs geplant, das Rennpreisvolumen steigt auf 560.000 € an. Unverändert bleiben die beiden Gruppe-Rennen (Frühjahrspreis des Bankhauses Metzler, Hessen-Pokal), neu im Programm sind zwei  Listenrennen über 1300m bzw. 2000m. "Wir hätten gerne auch einen Renntag mit Beteiligung der PMU durchgeführt", erklärt Renn-Klub-Präsidentin Christiane Weil-Daßbach, "wären auch terminlich sehr flexibel gewesen, doch ist uns bedeutet worden, dass derartige Renntage nur auf Bahnen stattfinden sollen, die in Frankreich auch bekannt sind."
Zusätzliche Einnahmen erhofft sich der Renn-Klub auch durch Events, die mit Pferderennen eher nichts zu tun haben. Eines davon wird die Eröffnungsveranstaltung der Oper Frankfurt vor der Spielzeit 2012/2013 sein. Am 19. August soll diese inklusive Showrennen ganztägig auf der Niederräder Rennbahn über die Bühne gehen.

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