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Die Inflation der Super-Handicaps

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 159 vom Donnerstag, 07.04.2011

Ob sie nun Super-Handicap, Platin- oder Goldhandicap (in Baden-Baden), Premium-Handicap (in Köln) oder Hanseaten-Handicap (in Hamburg) heißen: Für 2011 haben die Rennvereine geradezu eine Flut von hochdotierten Ausgleichsrennen ausgeschrieben, insbesondere in den höheren Kategorien I und II. In erster Linie werden Pferde angesprochen, die auf Grund der bisher eher kargen Dotierungen in diesen Rennen bevorzugt in Frankreich laufen. Ob die Rechnung aufgeht, werden die nächsten Wochen zeigen, denn in Rennen dieser Art wird in der Regel ein erhöhtes Nenngeld von drei Prozent des Gesamtrennpreises (ansonsten ein Prozent) verlangt. Zudem könnte es sein, dass sich die Veranstalter die Starter aufgrund der Terminlage gegenseitig wegnehmen. So werden über Ostern drei Super-Handicaps gelaufen, bei denen die Distanzen gar nicht so weit auseinanderliegen:

24. April Hoppegarten Agl. II (-20), 1800m, 22.000 €

25. April Köln Ag. II (-15), 1600m, 30.000 €

25. April Hannover Agl. II (-16), 2200m, 30.000 €

Über Pfingsten bietet Hoppegarten Super-Handicaps der Kategorien II und III über 1800 und 2400m an, Köln einen Premium-Ausgleich III über 1600m. Zudem hat Hoppegarten Läufe zur Sprint-Serie im Programm, Saarbrücken einen seiner besser dotierten Ausgleiche III über 1350m (dort beträgt das Nenngeld jedoch nur ein Prozent). Hannover offeriert dagegen am Pfingstmontag einen mit 8.500 € dotierten Ausgleich II über 2000 Meter, wobei die Besitzer entscheiden werden, was sie annehmen: Das Risiko, bis zu 900 € Startgeld zu verlieren, oder in ein möglicherweise leichteres Rennen zu gehen. In jeden Fall ist es ein interessanter Versuch, bessere Pferde von Auslandsstarts abzuhalten. Zudem sind diese Prüfungen in der Regel auch Rennen mit guten Wettumsätzen.  

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