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Historischer Sieg eines ausländischen Pferdes

Buzzword holt das IDEE 141. Deutsche Derby nach England. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 124 vom Freitag, 23.07.2010

Irgendwann musste es ja einmal passieren. Der erste Sieg eines im Ausland trainierten Dreijährigen im Deutschen Derby. In der neueren Geschichte des Rennens wohlgemerkt, denn in den Gründerjahren gab es des Öfteren Erfolge von Pferden aus Österreich/Ungarn, ja einmal sogar aus Dänemark. 1993 wurde das Derby offiziell „geöffnet“, die damals gestarteten Engländer waren nicht gut genug und hatten zudem das Pech, auf den bärenstarken Jahrgang 1990 zu treffen (Lando, Monsun, Sternkönig etc.). Auch in den Jahren darauf war es nie so ganz die erste Wahl, die den Weg zu uns antrat, was auch an den langen Meldefristen lag. In Zeiten der Nachnennmöglichkeit hat sich das geändert, es besteht die Chance, ganz gezielt ein formstarkes Pferd für einen natürlich nicht gerade geringen Betrag zu nennen.

Dass am Ende Scheich Mohammed derjenige war, dem der historische Sieg gelang, war nur recht und billig. Er hat in den vergangenen Jahren den deutschen Rennsport immer wieder unterstützt, sei es durch die teilweise ausufernden Nennungen, durch Sponsorship oder durch seine Käufe in Baden-Baden. 100.000 € hat er dieses Jahr in die Hand genommen, um zwei Pferde in das Derby zu bringen, eine Menge Geld, aber er bekommt mehr zurück. Die Politik, in jedem Gruppe I-Rennen Europas mindestens ein Godolphin-Pferd am Start zu haben, hat sich ausgezahlt. Für den deutschen Galopprennsport muss es nicht verkehrt sein, auch wenn eine Niederlage immer schmerzt.   

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