Hans-Jürgen Gröschel sattelte in Hoppegarten seinen 1000. Sieger

(Quelle: www.hoppegarten.com)
Galopprennen sind eigentlich ein Schönwettersport, aber die Rennbahn Berlin-Hoppegarten bewies einmal mehr, dass sie mit ihren großzügigen Tribünen- und Zuschauergebäuden den gut 2.900 Besuchern Wetterschutz bieten kann und auch bei weniger gutem Wetter den Rahmen für angenehme Unterhaltung im Grünen parat hat. Trotz mehrerer langer Regengüsse war die Stimmung fast verblüffend gut bis sogar ausgelassen.
In sportlicher Hinsicht blickte der deutsche und zeitweise auch internationale Galopprennsport auch nach Baden-Baden, wo der in der ersten Jahreshälfte in Hoppegarten beheimatete Weltstar Overdose an den Start der 140. Goldenen Peitsche ging. Selbst die auf allen Monitoren auf der Rennbahn zu verfolgende Schockniederlage des bisher bei allen seinen 14 Auftritten ungeschlagenen Ausnahmepferdes Overdose drückte die Stimmung auf der Hauptstadtrennbahn nur vorübergehend. Overdoses' sang- und klangloser siebter Platz als 16:10-Favorit, für jeden seiner sehr zahlreichen Fans eine niederschmetternde Erfahrung, war irgendwann verarbeitet. Schließlich weiß man, dass auch das Verlieren untrennbar zum Sport gehört.
Jubel gab es dagegen für den heute in Hannover tätigen ehemaligen Dresdener Trainer Hans-Jürgen Gröschel. An der Stätte seiner Lehrjahre gelang dem 67-jährigen mit Fine Emotion schon im ersten Rennen der 1000. Sieg seiner Karriere, dem er sogleich danach mit Welinda seinen Treffer 1001 folgen ließ. Beide Pferde wurden von Jockey-Veteran Viktor Schulepov geritten, für den es ein ganz großer Tag wurde: Mit My Day landete er noch einen weiteren Treffer, komplettierte somit einen für ihn nicht gerade alltäglichen Hattrick.
Drei Siege gelangen auch Hoppegartens derzeit mit Abstand führendem Trainer Roland Dzubasz mit den Pferden Kocham Cie, Cherry Hill und Barbakan.