Günter Merkel verstorben

Sein letzter Rennbahnbesuch war im Oktober letzten Jahres in Iffezheim und es war noch einmal ein großer Tag für Günter Merkel. In seinen Farben gewann Rock My Love den Preis der Winterkönigin, die Rührung bei ihm war unverkennbar. Die Stimme war schon deutlich schwächer als sonst, er war von seiner schweren Krankheit gezeichnet. Am Montag ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.

Über vierzig Jahre waren die grün-weißen Farben von Günter Merkel, der sein florierendes Unternehmen nur wenige hundert Meter von der Iffezheimer Rennbahn betrieb, erfolgreich auf den Rennbahnen unterwegs gewesen. Er züchtete selbst, im Gestüt Etzean, kaufte gezielt hinzu, stets in überschaubarem Rahmen. Sein bestes Pferd war Turfkönig, der 1989 das Mehl Mülhens-Rennen und das Union-Rennen gewann, in dem von Mondrian gewonnenen Deutschen Derby Dritter wurde. In den Farben des Gestüts Auenquelle holte er sich später das Bayerische Zuchtrennen, wurde auch dort als Deckhengst aufgestellt, ging aber früh ein.

Günter Merkel, ein angenehmer und kompetenter Gesprächspartner, engagierte sich auch bei der BBAG. Als vor Jahren das neue Auktionsgelände errichtet wurde, war er der Mann vor Ort, sah bei den Baumaßnahmen nach dem Rechten. Die von Ralf Kredel gezogene Rock My Love, seine letzte große Siegerin, hatte er vor wenigen Wochen an George Strawbridge verkauft.