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Finale der Gruppe-Saison in Frankfurt

Titelverteidiger King's Hall im Training Foto: www.rennstall-woehler.de

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Turf aktuell

Von Tradition ist im Galoppsport oft die Rede, doch das Finale der Gruppe-Saison an diesem Wochenende auf der Frankfurter Rennbahn hat in dieser Form noch keine lange Tradition. Erst vor vier Jahren rückte der Hessen-Pokal (Gruppe III, 2000m, 55.000€) im Terminkalender der deutschen Gruppe-Rennen in den November und damit ganz ans terminliche Ende des Reigens dieser von Mitte April an auf den deutschen Rennbahnen ausgetragenen Top-Prüfungen. Schon zweimal in dieser kurzen Zeitspanne musste das Rennen aufgrund der Frankfurter Turbulenzen auf andere Rennbahnen verlegt werden, so dass es am Sonntag erst zum dritten Mal auf der Galopprennbahn in Niederrad gelaufen wird.

In diesem Jahr markiert der Hessen-Pokal dabei nicht nur das Finale der deutschen Gruppe-Saison, sondern bildet gleichzeitig auch den Schlusspunkt der europäischen Saison. Neun Vollblüter konkurrieren dabei um den letzten Gruppe-Sieg. Durch die Französin Calipatria (Fabrice Veron) aus dem Stall von Henri-Alex Pantall, einem Dauergast auf deutschen Hippodromen in diesem Jahr, hat die Prüfung auch einen internationalen Anstrich. Die 5jährige Stute im Besitz des Dubai-Scheichs Mohammed al Maktoum gewann zuletzt in Hannover eine ähnliche Prüfung, die allerdings ausschließlich Stuten offen stand, und rechnet daher zu den Favoriten in Frankfurt.

Das gilt auch für das Duo aus dem Championquartier von Andreas Wöhler, Gestüt Karlshofs Seismos (Andrea Atzeni) und Titelverteidiger King's Hall (Eduardo Pedroza). Nach dem Eindruck seines Iffezheimer Gruppe-Sieg nach einjähriger Pause hat Seismos dabei die besseren Karten, doch entschied sich Stalljockey Eduardo Pedroza für King’s Hall, der nach seinem überraschenden Vorjahreserfolg in der Frankfurter Prüfung in dieser Saison anfangs wenig auf die Beine stellte, doch im Herbst wieder zu besserer Form gefunden hat.

Auch wenn Durban Thunder (Martin Harley) jüngst bei seinem Auftritt in Rom auf Gruppe I-Parkett floppte, so ist der 6jährige Samum-Sohn aus dem Warendorfer Quartier von Paul Harley ein ernstzunehmender Siegkandidat. Nicht nur sein Gruppe I-Treffer aus dem Vorjahr, sondern die beiden zweiten Plätze im Münchener Gruppe I-Rennen auf dieser Distanz und dem Hoppegartener Preis der Deutschen Einheit, jeweils nur von Pastorius geschlagen, unterstreichen, dass der Hengst so etwas gewinnen kann. Er ist allerdings als Frontrenner sehr vom passenden Rennverlauf abhängig.

Ein Sieg eines der restlichen fünf Starter wäre schon eine Überraschung, doch kommt es gerade am Ende einer Saison oft zu solch unerwarteten Rennausgängen. Ein Blick zurück auf den letzten Sonntag, an dem ebenfalls ein krasser Außenseiter das vorletzte Gruppe-Rennen des Jahres in Krefeld gewann, lässt die Hoffnung in den Teams von Impostor (Terence Hellier), Point Blank (Stefanie Hofer), Quinindo (Stephen Hellyn), Petit Chevalier (Andrasch Starke) und Red Ghost (Filip Mianrik) steigen.

Als einziger Dreijähriger im Feld bestünde bei dem in Düsseldorf von Sascha Smrczek trainierten Red Ghost am ehesten die Hoffnung auf Steigerung, doch gerade sein letzter Start in Nordfrankreich auf Listenebene, als er schon im Schlussbogen förmlich aus dem Rennen fiel, war so ernüchternd, dass der Dai Jin-Sohn wohl eher als größter Außenseiter denn als größte Hoffnung ins Rennen gehen wird.

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