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Fastnet Rock-Sohn war der Salestopper

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 250 vom Donnerstag, 31.01.2013

Als Neuseelands Premierminister John Key am Montag die Festivitäten rund um Neuseelands Premier Yearling Sale in Karaka eröffnete, tat er bereits kund, dass später am Auktionsring besonders auf die Lot-Nummer 63 zu achten sei. Der Mann war offensichtlich bestens informiert, denn dabei handelte es sich in der Tat um den Salestopper. 1.975.000 NZ$ (ca. 1,22 Mio €) kostete der Sohn von Fastnet Rock (Danehill) aus der mütterlichen Linie des aktuell in Frankreich stehenden Redoute's Choice (Danehill). Die Mutter ist eine Peintre Celebre-Stute, die bereits zwei Gr.-Sieger auf der Bahn hat. Der junge Hengst, den das Curraghmore Stud angeboten hatte, ist sehr stark auf Danehill ingezogen, dieser ist auch Vater der zweiten Mutter Twyla. Den Zuschlag bekam nicht unerwartet Coolmore, Black Caviars Trainer Peter Moody war Unterbieter. "Es war definitiv der Jährling, den wir haben wollten", meinte Tom Magnier für Coolmore, "David Hayes wird ihn trainieren." Es war der fünfthöchste Preis in der Geschichte der Auktion.

 

Die teuerste Stute der Auktion war auch gleichzeitig der zweithöchste Zuschlag. Alan Bell, Tierarzt, Trainer, Besitzer und Züchter ersteigerte für 800.000 NZ$ eine Tochter von Zabeel aus einer Danehill-Mutter mit Namen Destiny. Diese hat sich mit mehreren erstklassigen Nachkommen einen Namen gemacht wie etwa Fix (Iffraaj), aktuell Sieger in zwei Gr. II-Rennen in Neuseeland. Peter Moody, der beim Salestopper nicht zum Zuge kam, sicherte sich für 775.000 NZ$ einen Sohn des lokalen Spitzenhengstes Pins. Mit 14 Zuschlägen, die in seinen Rennstall in Caulfield gehen, gehörte er zu den aktivsten Käufern auf dieser Auktion. Neben Fastnet Rock, von dem eine Stute für 700.000 NZ$ an die australische Trainerlegende Bart Cummings ging, waren von den Nachkommen von Shuttle-Hengsten High Chaparral-Jährlinge besonders gefragt. Ein Hengst von ihm ging für 620.000 NZ$ an David Ellis. Bei den Hengsten mit dem ersten Jahrgang war Mastercraftsman sehr begehrt. Die von ihm verkauften Nachkommen wurden zu einem Schnitt von 95.968 NZ$ abgegeben.

Zu den aktivsten Käufern zählte wie stets der Hong Kong Jockey Club mit zehn Zuschlägen. Für rund 6,6 Millionen NZ$ wurden Jährlinge nach Hong Kong verkauft, auch an private Bieter, womit dieses Land nach Australien und Neuseeland an Nummer drei der Käuferliste stand.

Am Ende der zweitägigen "Premier Session" zog die Auktionsgesellschaft ein positives Fazit, denn nach dem ernüchternden Jahr 2012 war das Ergebnis auch dank verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in Neuseeland zumindest halbwegs erfreulich. Der Gesamtumsatz ging, geschuldet durch einen um 75 Lots reduzierten Katalog, zwar zurück, doch konnte der Schnitt pro Zuschlag um 2,1 % auf 158.054 NZ$ gesteigert werden. Der Wert von 175.000 NZ$ aus dem Jahr 2011, Bestmarke überhaupt für das Land, liegt aber noch deutlich darüber. Die zweitägige Auktion der mutmaßlich besten Jährlinge, die am Dienstag zu Ende ging, wurde von einer zweitägigen "Select Session" abgelöst, die am Mittwoch begann, zudem wird noch eine "Festival Yearling Sale" angehängt. Auch in der "Select"-Abteilung gab es einen guten Start mit besseren Zahlen als 2012. Ein Sohn des jungen Coolmore-Hengstes Thewayyouare sorgte mit 200.000 NZ$ für den höchsten Zuschlag. 

Im Rahmen der Auktion wurde mit der Karaka Million auch das höchstdotierte Auktionsrennen für Zweijährige auf der Bahn in Ellerlie gelaufen. Es ging an die klare Favoritin Ruud Awakening (Bernardini) unter Craig Williams, die bei ihrem vierten Sieg rund 340.000 € auf das Konto ihrer mehrköpfigen Besitzergemeinschaft galoppierte. Als Jährling hatte sie ca. 55.000 € gekostet. Ihr Vater Bernardini (A. P. Indy) steht zu einer Decktaxe von 150.000 $ auf der Jonabell Farm von Darley in Kentucky. Ruud Wakening stammt aus seinem ersten Jahr als Shuttle-Hengst bei Darley Australia.

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