TurfTimes:
Ausgabe 293 vom Donnerstag, 28.11.2013
Im Fall der "On-Off-Gruppesiegerin" Berlin Berlin entscheidet nach einem Einspruch der Besitzerin Heike Bischoff-Lafrentz gegen die Disqualifikation durch die Rennleitung nun das Renngericht - eine Fortentwicklung in einem ansonsten ziemlich verworrenen "Doping-Fall", die so erwartet worden war. Bei der Görlsdorfer Stute war nach ihrem Sieg im 113. IDEE Hansa-Preis in Hamburg bei der Dopingprobe der Wirkstoff Omeprazol nachgewiesen worden. Darüber informierten die Besitzer die Öffentlichkeit mit einer Pressemitteilung - Klick - und strichen die Stute aus dem Großen Preis von Berlin, für den sie kurz zuvor nachgenannt worden war.
Das Direktorium jedoch leitete trotz einer ebenfalls positiven B-Probe kein Disqualifikations-Verfahren ein, da das Ergebnis laut des Instituts für Biochemie der Sporthochschule Köln nicht als positiver Doping-Befund zu bewerten sei, vielmehr handele es sich bei dem Wirkstoff, der u.a. zur Behandlung von Magengeschwüren verabreicht wird, um ein zugelassenes therapeutischen Medikament.
Nun trat die Besitzerin des zweitplatzierten Pferdes Runaway auf den Plan, legte Protest ein und bekam bei der Rennleitung des Hamburger Renn-Clubs Recht: Die nämlich entschied sich dazu, die Siegerin Berlin Berlin wegen Feststellung eines unerlaubten Mittels nun doch zu disqualifizieren. Damit ist der Schalter für den Gruppesieg von Berlin Berlin vorerst auf "Off" gedreht. Nun ist das Renngericht gefragt. Fortsetzung folgt.