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Einfliegen, gewinnen, abfliegen - Godolphin weiter Spitze

Autor: 

Daniel Delius

Einfliegen, gewinnen, abfliegen. Es war ein kurzer, erfolgreicher Arbeitsbesuch von Jockey Frankie Dettori und Trainer Saeed Bin Suroor am Dienstag in Iffezheim. Emerald Commander, der auf 18:10 herunter gewettete Favorit beim Darley Oettingen-Rennen, machte wenig Aufhebens mit der Konkurrenz, gewann völlig souverän, wobei Dettori eigentlich nicht einmal die Hand vom Zügel nehmen musste, um den Erfolg unter Dach und Fach zu bringen.

Saeed Bin Suroor, der im englischen Newmarket rund 150 Pferde für Scheich Mohammed trainiert, konnte somit erfreuliche Kunde an seinen Chef durchgeben. Denn der ist gleichzeitig mit seinem züchterischen Unternehmen Darley seit 16 Jahren Sponsor des Rennens. „Mit Emerald Commander hatten wir uns schon richtig etwas ausgerechnet“, meinte Dettori, „der mag weichen Boden, den hatten wir ja heute. Da ist er eine Klasse besser als sonst.“

Auch vor diesem Sieg war Scheich Mohammeds Rennstall Godolphin schon uneinholbar in Bezug auf die Deutsche Meisterschaft die Nummer eins der deutschen Rennstallbesitzer. Ob sich der Herrscher von Katar zu den üblichen Ehrungen, etwa zu Silvester in Neuss oder während der Derbywoche im Hamburger Rathaus einfinden wird, ist doch ziemlich unwahrscheinlich. Am kommenden Sonntag könnte es einen weiteren Punkt für das Vollblutimperium des Scheichs geben, denn  für den Großen Preis von Baden wird aus England Cavalryman einfliegen. „Wir nutzen den Großen Preis immer als Aufbaurennen für den Prix de l’Arc de Triomphe“, erklärte Dettori, „und Cavalryman ist unser Pferd dafür.“ Der „Arc“ Anfang Oktober ist das wichtigste Galopprennen des Jahres, der Godolphin-Hengst war dort im letzten Jahr Dritter. Saeed Bin Suroor. „Wir haben ihn am Dienstagmorgen gearbeitet, das war schon sehr gut. Wenn der Boden etwas weich ist, wären wir nicht böse.“ Die Wetterprognosen sind zumindest aus Sicht des Veranstalters positiv, es soll in den nächsten Tagen trocken bleiben.

Für die deutschen Pferde gab es somit wie so oft in diesem Jahr nur Trostpreise. „Scheich Mohammed hat einfach zu viele Pferde“, kommentierte lakonisch Trainer Werner Baltromei, der Betreuer des Zweitplatzierten Earl of Fire, „der in der Form seines Lebens ist und jetzt in Frankreich oder Italien läuft.“ Rang drei ging an Fabiana, die noch ausgezeichnet ins Bild kam und mit der Trainer Andreas Löwe ebenfalls Ziele im Ausland anpeilt.

Unverändert auf den ersten Sieg muss der Hausherr warten. Win for Sure im Besitz der Stiftung Gestüt Fährhof kam aus guter Haltung nicht über den vierten Platz hinaus und Baden Racing-Chef Dr. Andreas Jacobs durfte dann nur zur Ehrung des siegreichen Teams auf das Podest. Drei Renntage und mehrere Chancen bleiben, um das zu ändern.    

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