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Duchess Lemonade überrascht auch ihre Besitzer: Wird sie jetzt für den Henkel-Preis der Diana nachgenannt?

Das Siegerteam um Duchess Lemonade (von links): Trainer Paul Harley, Jockey Andrasch Starke, Besitzer Gregor Baum und der züchterische Berater des Gestüts Brümmerhof, Ferdinand Alexander Leisten. Foto Gabriele Suhr

Autor: 

Daniel Delius

Gregor Baum, Züchter und Rennstallbesitzer aus Hannover, wird in den kommenden Wochen noch häufig Vor- und Nachteile einer höheren Geldausgabe erwägen müssen. Es geht um 40.000 Euro, eine stolze Summe, die fällig ist, wenn er seine drei Jahre alte Stute Duchess Lemonade im Henkel-Preis der Diana am 4. August starten lassen will. Ein gutes Abschneiden ist zu erwarten, denn am Samstag gewann sie mit dem BMW Preis Düsseldorf (beim Klick auf den farbigen Renntitel gibt es das komplette Ergebnis inkl. Video) unter der Regie von Trainer Paul Harley einen wichtigen Test vor Ort. Doch es gibt ein kleines Problem: Die Stute hat nie eine Nennung für Düsseldorfs wichtigstes Pferderennen bekommen.

Als im vergangenen November die Meldungen für das mit 400.000 Euro dotierte Rennen getätigt wurden, war Duchess Lemonade nicht dabei. "Wir hatten sie für nicht so gut gehalten", bekannte Baum. Und so sparte er sich die erste Rate von 900 Euro, die damals für ein solches Engagement zu entrichten waren. Für derartige Fälle gibt es im Regelwerk ein Schlupfloch: Ein Pferd kann noch wenige Tage vor dem Rennen nachgemeldet werden, doch kostet das zehn Prozent des gesamten Rennpreises, also 40.000 Euro. "Sie müsste dann schon unter die ersten drei kommen, wenn sich das rechnen soll", sagt Baum, "das müssen wir uns natürlich noch einmal ganz genau überlegen." Rennvereins-Präsident Peter Michael Endres bestärkte ihn natürlich nicht uneigennützig in der Überlegung, einen Start ins Auge zu fassen, schließlich fließt die Gebühr in die Kasse des Veranstalters.

Zu verdanken war der Sieg am Samstag auch Andrasch Starke, der einmal mehr zeigte, warum er der beste deutsche Jockey ist. Der amtierende Champion nahm gleich die Spitze, kontrollierte aus dieser Position heraus Tempo und Gegner, hatte auch am Ende seinem Pferd noch genügend Reserven bewahrt, um die vom letzten Platz heran fliegende Favoritin Daytona Bay auf Rang zwei zu verweisen. Deren Besitzer und Trainer Ferdinand Leve war trotzdem zufrieden: "Das entscheidende Rennen kommt erst noch", sagte er. Damit war natürlich die "Diana" gemeint, für die er seine Stute im Gegensatz zu Baum rechtzeitig gemeldet hat.

Andrasch Starke kam auch im Rahmenprogramm noch zweimal zum Zuge, stets nach sehr offensiv vorgetragenen Ritten. Der 39 Jahre alte Kölner führt aktuell wieder die Bestenliste seiner Berufssparte an, die siebte deutsche Meisterschaft wird angestrebt. Was auch die rund 8.000 Besucher bei besten äußeren Bedingungen am Samstag gefreut hat, schließlich haben wie stets die meisten auf ihn gesetzt. Mit einem Wettumsatz etwas unter 200.000 Euro wird der Reiter- und Rennverein mehr als zufrieden gewesen sein.    

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