TurfTimes:
Ausgabe 225 vom Donnerstag, 26.07.2012
In einem Schreiben an Deutschlands führende Rennvereine hat der Galopper-Dachverband das Deutsche Derby ab dem Jahre 2013 neu ausgeschrieben. Bis zum 10. August kann sich jeder der angeschriebenen Vereine um die Austragung des Rennens bewerben, wobei bestimmte Kriterien vorgegeben sind. Dazu zählt die Abhaltung von mindestens vier Renntagen, die jedoch nicht zu Lasten bereits existenter Renntage durchgeführt werden dürfen, zudem ein gesellschaftliches Beiprogramm. An Hamburg wird u.a. dieses bemängelt, zudem sei die mediale Aufbereitung der Rennwoche unzureichend.
Der Hamburger Renn-Club sieht das Schreiben als unfreundlichen Akt an, "es hat uns gegenüber nicht einmal eine dementsprechende Vorankündigung gegeben", sagt Renn-Club-Präsident Eugen-Andreas Wahler. "Wir bekommen einen solches Schreiben auf einem Briefbogen, auf dem mein Name steht. Das kann es doch nicht sein." In jedem Fall würde sich der Hamburger Renn-Club wieder um die Austragung des Rennens bewerben. "Wenn das Derby nicht mehr im Hamburg ausgetragen wird, dann kann dieser Standort sicher nur schwer gehalten werden, das Thema Doppelrennbahn ist endgültig vom Tisch", fügte Wahler an. Inwieweit ein anderer Rennverein willens und in der Lage ist, eine Derbywoche durchzuführen, ist im Moment unklar. Von Baden Racing war jedoch zu hören, dass man zumindest zum jetzigen Zeitpunkt den Hut nicht in den Ring werfen wird, da es für die verlangte zusätzliche Abhaltung einer Rennwoche im Juli derzeit keine Sponsoren gibt.