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Derby-Ticker: Das Jockey-Karussell dreht sich

Autor: 

Daniel Delius

Der Hamburger  Stall Blankenese hat auch 2010 einen aussichtsreichen Derbystarter. Dreimal hat dieser Stall, den der langjährige Präsident des  Hamburger Renn-Clubs, der 2008 verstorbene Franz-Günther von Gaertner gegründet hat, das Derby in den letzten zehn Jahren gewonnen, mit Samum (2000), Schiaparelli (2006) und Kamsin (2008). In diesem Jahr trägt Seventh Sky, der jüngere Bruder von Samum und Schiaparelli, die Hoffnungen des Stalles, der von Barbara von Gaertner weitergeführt wird.

Der von Peter Schiergen in Köln trainierte Dreijährige gewann am Samstag in Hannover den dortigen Derby-Trial über 2400 Meter, eines der letzten Vorbereitungsrennen auf das „Blaue Band“. Es war der vierte Start von Seventh Sky, der in seinem Stall stets ein sehr hohes Ansehen genoss, das auf der Bahn aber noch nicht umsetzen konnte. Jockey Andrasch Starke zeigte sich dem Sieg fast schon emotional berührt, „weil mir die Familie des Pferdes auch sehr am Herzen liegt“, wie er es ausdrückte. „Der Trainer und ich haben von ihm immer sehr viel gehalten, umso mehr freut es mich, dass er heute gewonnen hat.“ Ob Starke den Blankenese-Hengst auch im IDEE 141. Deutschen Derby am 18. Juli reiten wird, ließ er allerdings noch offen, doch deutet im Moment vieles darauf hin.

Ein weiterer Kandidat von Peter Schiergen und auch dem Gestüt Ittlingen im Derby könnte Neatico sein. Das berichtete der Trainer am Samstag in Hannover. „Er musste wegen einer Hufprellung das Union-Rennen auslassen“, sagte er, „aber das ist alles ausgestanden. Wir haben ihn am nächsten Sonntag in einem Listenrennen in München genannt, möglicherweise läuft er da dann noch einmal.“ Neatico hat im vergangenen Jahr in Krefeld das Ratibor-Rennen (Gr. III) gewonnen, war bei seinem einzigen Start in dieser Saison im Mehl-Mülhens-Rennen (Gr. II) Sechster.

Mit Christophe Soumillon und Maxime Guyon sollen zwei französische Spitzenjockeys im Derby reiten. Soumillon hat sich Ende letzter Woche für den Ritt auf Gestüt Park Wiedingens Wheredreamsare entschieden, obwohl ihm dem Vernehmen nach auch andere Rittangebote vorlagen. Dessen Trainer Waldemar Hickst schränkt allerdings ein: „Im Moment ist es noch nicht definitiv sicher, dass er läuft. Wir werden das kurzfristig entscheiden.“ Der Hengst war Zweiter im Bavarian Classic (Gr. II), blieb allerdings im Oppenheim-Union-Rennen (Gr. II) als Siebter unter den Erwartungen.

Maxime Guyon, Siegjockey im Französischen Derby auf Lope de Vega, wurde von Trainer Andreas Wöhler fest für Hamburg engagiert. Welches Pferd er dort reiten wird, ist allerdings noch unklar, das wird sich danach richten, welche Wahl Stalljockey Eduardo Pedroza treffen wird. Wöhler hat mit Russian Tango und Scalo zwei chancenreiche Starter, seit Samstag kommt wohl Jammy Shot hinzu, der in Hannover Dritter wurde. Nicht ganz abgeschrieben ist zudem ein Derbystart von Stiftung Gestüt Fährhofs Quilali, der eine kurzen Trainingsstopp hatte. Er könnte am kommenden Sonntag noch in Düsseldorf laufen, was aber kurzfristig entschieden werden soll.

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