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Derby-Sieger Waldpark auf dem Iffezheimer Prüfstand

Nun als Derbysieger im Großen Preis: Waldpark und Eduardo Pedroza beim Frühjahrs-Meeting. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 180 vom Freitag, 02.09.2011

Nur sechs Starter werden sich am Sonntag an der 2400m-Startstelle auf der Iffezheimer Rennbahn zum Longines - Großer Preis von Baden einfinden. Etwas mehr Teilnehmer am krönenden Höhepunkt der Großen Woche in Baden-Baden hätte man sich schon gewünscht, doch das Problem kleiner Starterfelder in den Spitzenprüfungen ist nicht neu. Immerhin kann die Qualität der Teilnehmer für die mangelnde Quantität entschädigen.

Mit Gestüt Ravensbergs Waldpark (Eduardo Pedroza) tritt der amtierende Derby-Sieger nach seinem verpatzten Deauville-Trip erstmals nach dem Hamburger Erfolg wieder auf einer deutschen Rennbahn an. Der von Andreas Wöhler trainierte Dubawi-Sohn kennt die Iffezheimer Bahn bereits von seinem Sieg beim Frühjahrsmeeting. Am Sonntag wird es kein leichter Gang für ihn. In diesem Jahrtausend schafften nur Samum (2000) und Kamsin (2008) das Doppel aus Derby und GP von Baden, manch anderer Derby-Sieger - wie Boreal (2001), Shirocco (2004), Nicaron (2005), Schiaparelli (2006),  Adlerflug (2007) und Wiener Walzer (2009) – fand im Jahr des Derby-Sieges in Iffezheim seinen Bezwinger.

Nach dem Eindruck des triumphalen Erfolgs in Hoppegarten könnte die von Peter Schiergen, der mit dem letztjährigen Winterfavoriten Silvaner (Filip Minarik) auch den längsten Außenseiter im Feld stellt, nach Iffezheim entsandte Danedream (Andrasch Starke) zu einem harten Brocken für Waldpark werden. Die für das Gestüt Burg Eberstein laufende 3jährige Stute düpierte Ende Juli im bislang bestbesetztesten Steher Grand Prix dieser Saison die Konkurrenten derart, dass sie bei einer Wiederholung dieser Leistung kaum zu schlagen sein wird. Doch nicht jedes Mal in dieser Saison konnte sie ihre Bestform abrufen, so dass gerade bei ihr viel von der Tagesform abhängt.

Dies ist in selber Form auch bei der Titelverteidigerin Night Magic (Karoly Kerekes) anzumerken, für die es am Sonntag eventuell der letzte Karrierestart sein könnte. Schon länger ranken sich Verkaufsgerüchte um die in München von Wolfgang Figge für den Stall Salzburg trainierte 5jährige Stute, doch jetzt scheint das Interesse aus Japan sehr konkret geworden zu sein. Für Night Magic war die Iffezheimer Bahn stets eine Stätte der besonderen Glanztaten. Bei drei Starts ist die Schimmelstute hier noch unbezwungen. Diesen Rekord will sie am Sonntag aufrechterhalten und in den illustren Kreis der Doppelsieger des Großen Preises von Baden aufrücken.

Zwei Gäste aus England und Frankreich komplettieren das Feld. Beide Ausländer, sowohl der in Newmarket von Marco Botti trainierte Joshua Tree (William Buick) als auch die von Alain de Royer-Dupre in Chantilly vorbereitete Maria Royal (Terence Hellier), haben in dieser Saison nach einer Pause erst einen Start absolviert. Der 4jährige Hengst Joshua Tree, der im Vorjahr noch unter Obhut von Aidan O’Brien zum Gruppe I-Sieger in Kanada aufstieg, ist sicherlich der gefährlichere Gegner für das deutsche Quartett, doch zur Favoritenstellung reichen seine Leistungen nicht aus. Nur als Außenseiterin wird die ebenfalls 4jährige französische Stute Maria Royal, deren bisherige Glanztat ein Überraschungserfolg in einem Gruppe II-Rennen für Stuten beim letztjährigen Arc-Wochenende in Longchamp war, ins Rennen gehen. Sie kam beim Saisondebüt vor einem Monat in einem Listenrennen in Deauville nicht über den letzten Platz hinaus.

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