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Dennis Schiergen und sein Ritt auf dem Derby-Favoriten

Dennis Schiergen im Glück: Der 21-jährige gewinnt mit Boscaccio das Union-Rennen und darf den Top-Favoriten auch im Derby reiten. Foto: Dr. Jens Fuchs

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Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion

Der 10. Juli 2016 könnte der größte Tag im bisherigen Leben von Jockey Dennis Schiergen werden: An diesem Tag findet auf der Galopprennbahn  -Horn das bedeutendste deutsche Galopprennen des Jahres statt – das IDEE 147. Deutsche Derby. Der Kölner reitet dort den heißen Favoriten auf den Sieg in dem mit 650.000 Euro dotierten Gruppe I-Spektakel über 2.400 Meter – sein Name ist Boscaccio aus dem nur rund 15 Pferde umfassenden Hannoveraner Rennstall von Christian Sprengel.

Dennis Schiergen könnte das schaffen, was seinem Vater, dem Erfolgstrainer Peter Schiergen (fünf Derbysiege als Trainer, aber keiner als Jockey) im Rennsattel versagt geblieben ist - ein Triumph im sogenannten Blauen Band! Dabei ist der älteste von drei Söhnen des Coaches erst 21 Jahre alt und neben dem Jockey-Job Student am Kölner Fresenius-Institut. Sport-Medien-Event-Management heißt sein Fach, wenige Tage vor Beginn der Hamburger Derby-Woche (2.-10. Juli) gab er die Bachelor-Arbeit ab.

Aber seine Leidenschaft sind die schnellen Pferde – davon zeugen rund 170 Erfolge in seiner noch jungen Karriere. Doch einen solchen dreijährigen Star-Galopper wie Boscaccio, der dem in Seevetal bei Hamburg wohnenden Rainer Hupe und drei befreundeten Ehepaaren gehört, hat er noch nicht zuvor im Derby geritten.

Seit Monaten ist Dennis Schiergen schon der Steuermann des Hengstes, der sowohl im Derby-Trial in Hannover, als auch zuletzt im Oppenheim-Union-Rennen in Köln, dem bedeutendsten Vorbereitungsrennen auf das „Rennen der Rennen“, begeisterte. Dort untermauerte das Team Boscaccio/Schiergen seine Favoritenrolle auf den Derby-Sieg eindrucksvoll.

Daher bleibt der junge Student und Spitzenjockey gelassen: „Wir haben natürlich eine sehr gute Ausgangslage für das Derby. Zum einen von den Leistungen her, die er bisher gezeigt hat und zum anderen durch Boscaccio selber. Deswegen kann ich ganz beruhigt in Richtung Derby schauen.“

Schon einmal hatten der junge Jockey und der Besitzer Rainer Hupe vom Derby geträumt, doch vor drei Jahren endete dieser Traum dramatisch, das gemeinte Pferd Orsello verletzte sich, musste operiert werden und verstarb später an den Folgen dieses Eingriffs. Auch die Geschichte von Boscaccio ist eine besondere mit einem sehr traurigen Kapitel, denn der Mount Nelson-Sohn wurde anfangs von Norbert Sauer in Dortmund trainiert, der bei einem tragischen Unfall mit einem Pferd beim Training ums Leben kam. "Ich habe Boscaccio am Tag von Norberts Beerdigung mit nach Hannover genommen", erinnert sich Christian Sprengel, "das war nicht einfach, weil Norbert mein Freund war. Aber seine Frau Hella wusste damals noch nicht wie es weiter gehen würde und wollte auch keine fremden Pferde trainieren und die Besitzer sind auf mich zu gekommen. So ist das. Das Leben geht weiter."  Dabei sei, so der erfahrene Trainer, der seit über 30 Jahren auf der Neuen Bult arbeitet, Boscaccio das beste Pferd, das er je trainiert habe. 

 

Am 10. Juli könnte die Sensation perfekt sein und der junge Jockey, der erfahrene Trainer sowie das engagierte Besitzer-Team auf dem Siegertreppchen stehen – im IDEE 147. Deutschen Derby, dem Galopprennen des Jahres 2016 in Hamburg-Horn!

Quelle: www.galopp-hamburg.de

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