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Deckplan Gestüt Isarland

Stallion Desert Prince spielt auch nach seinem Umzug nach Röttgen die Hauptrolle in den Isarländer Zuchtdispositionen. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 159 vom Donnerstag, 07.04.2011

In der langen und erfolgreichen Geschichte des Gestüts Isarland dürfte 2011 das erste Jahr sein, in dem die Deckhengstboxen leer stehen. Das ist den Umständen, genauer den baulichen Veränderungen geschuldet, die erhebliche Einschränkungen räumlicher Art mit sich bringen und für geraume Zeit einen geordneten Deckbetrieb nicht zulassen. So hat der dreifache Gruppe I-Sieger Desert Prince, der 2007 nach Bayern gekommen war, im Gestüt Röttgen eine neue Heimat gefunden. Mit dem, was er bisher in Deutschland geleistet hat, ist man durchaus zufrieden, zudem eigentlich Woche für Woche Meldungen von erfolgreichen Desert Prince-Nachkommen aus aller Welt einlaufen. Schließlich stand er seit 1999 im Irish National Stud und ist von dort auch mehrere Jahre nach Australien geflogen worden, wo gerade noch sein Sohn Tarzi, ein Gr. III-Sieger, eine Black Type-Platzierung erringen konnte. Desert Prince ist längst Gr. I-Vererber, doch unterstreicht seine Vielseitigkeit, dass er gerade seinen vierten Gr.-Sieger über Hürden stellte und er inzwischen als Vater erfolgreicher Mutterstuten immer mehr im Blickpunkt steht. Ein aktuelles Beispiel ist Faunalter, während des Dubai Carnivals auf Gr. II-Ebene platziert gelaufen, der neue Coolmore-Deckhengst Alfred Nobel ist weiter zu nennen.

Der erste deutsche Jahrgang von Desert Prince ist dreijährig, es hat Sieger bereits in mehreren Ländern gegeben, doch natürlich kommt die eigentliche Bewährungsprobe erst in diesem Jahr. Er gehört seit Beginn seiner hiesigen Aktivitäten zu den am stärksten nachgefragten Deckhengsten und auch die Buchungen für 2011 an neuer Wirkungsstätte sind zufriedenstellend.

Die Familie des besten deutschen Vererbers dieser Zeit, Monsun (Königsstuhl), ist natürlich auch in Isarland unverändert präsent und erfolgreich, wird von vier Stuten vertreten. Zu Desert Prince geht Moonlight Dream, die einige sehr veranlagte, aber wenig glückliche Nachkommen hat. Es begann mit der in Österreich auf Listenebene erfolgreichen Montanara (Zieten), danach kam die beim einzigen Start siegreiche Moonlight Dance (Pentire). Der jetzt Vierjährige Montparnasse (Gold Away), Vierter letztes Jahr auf Gr. III-Ebene, hat ein GAG von 90 kg. Daheim ist noch eine Jährlingsstute von Rock of Gibraltar. Zu Areion geht ihre nahe Verwandte Morning Glory, deren Erstling, eine zweijährige Halling-Stute, nach Italien verkauft wurde. Die mehrfache Siegermutter Moricana hat noch reichlich Nachwuchs in der Hinterhand, wie etwa eine bei Mirek Rulec stehende dreijährige Desert Prince-Tochter mit Diana-Engagement oder eine Jährlingsstute gleichfalls von diesem Vater. Dieses Jahr geht es zu Sholokhov. Das Aushängeschild der 85-Kilo-Stute Morning Light  war vergangenes Jahr Mulan (Marju), Sieger im Auktionsrennen in Hamburg, listenplatziert, inzwischen nach Norwegen verkauft. Wolfgang Figge trainiert eine  Refuse to Bend-Schwester zu ihm, interessant ist sicher auch die Jährlingsstute von Peintre Celebre. Morning Light reist zu Aga Khans Debutanten Siyouni, Gr. I-Sieger zweijährig und im letzten Jahr ein europäisches Spitzenpferd über die Meile.

La Calera hat sich in der Zucht mit der in Frankreich unverändert erfolgreichen Liandra (Pentire) eingeführt. Sie steht wieder auf der Liste von Desert Prince, von dem sie noch junge Nachkommen im Rennstall hat. Pradilla ist Mutter u.a. der im Deutschen Stutenpreis drittplatzierte Perima (Kornado). Die Stute aus der Familie von Paita und Puntilla hat einen Big Shuffle-Zweijährigen bei Wolfgang Figge im Training, steht auf der Liste von Desert Prince. Zu diesem geht auch Tobago, Siegerin in einem Zweijährigen-Auktionsrennen in Neuss, hat einen dreijährigen Hengst von Desert Prince bei John Hillis und eine Jährlingsstute im Gestüt.

Nouvelle Perle hat sich schon mit ihrem Erstling, der Gr. III-Siegerin Nouvelle Noblesse (Singspiel) in Szene setzen können. Eine rechte Schwester dazu ist im Jährlingsalter. Ihre Tochter Nova Scotia wurde ungeprüft eingestellt. Beide reisen zu Dai Jin, der aus dieser Familie bereits die ausgezeichnete Norderney auf der Bahn hat, weswegen die Paarung ihren Sinn macht.

 

DESERT PRINCE (1995), b., v. Green Desert – Flying Fairy v. Bustino (Gestüt Röttgen)

La Calera (2001), F., v. Big Shuffle – La Luce v. Niniski, trgd. v. Linngari

Moonlight Dream (1999), db., v. Law Society – Morning Queen v. Königsstuhl, trgd. v. Oratorio

Pradilla (1993), schwb., v. Lagunas – Pradera v. Abary, trgd. v. Desert Prince

Tobago (2000), db., v. Big Shuffle – Tirana v. Esclavo, trgd. v. Tertullian

 

AREION (1995), b., v. Big Shuffle – Aerleona v. Caerleon (Gestüt Auenquelle)

Morning Glory (2005), schwb., v. Pentire – Morning Light v. Law Society, trgd. v. Desert Prince

 

DAI JIN (2000), b., v. Peintre Celebre – Dawlah v. Shirley Heights (Gestüt Schlenderhan)

Nouvelle Perle (1997), b., v. Lando – Nouvelle Reine v. Königsstuhl, Hengstfohlen v. Desert Prince, 11.3.

Nova Scotia (2006), db., v. Sholokhov – Nouvelle Perle v. Lando, Stutfohlen v. Desert Prince, 5.2.

 

SHOLOKHOV (1999), b., v. Sadler’s Wells – La Meilleure v. Lord Gayle (Gestüt Etzean)

Moricana (1993), b., v. Königsstuhl – Monasia v. Authi

 

SIYOUNI (2007), b., v. Pivotal – Sichilla v. Danehill (Haras de Bonneval/F)

Morning Light (1997), b., v. Law Society – Mosella v. Surumu, Stutfohlen v. Soldier of Fortune, 22.3.

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