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Deauville: Starkes deutsches Engagement

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 344 vom Donnerstag, 20.11.2014

Die beste Vente d’Automne in der Geschichte von Arqana und ein starkes deutsches Engagement – das sind die Schlagzeilen zur der dreitägigen Auktion von Montag bis Mittwoch in Deauville. Nachdem noch im vergangenen Jahr an zwei Tagen auktioniert wurde, legte man diesmal einen zusätzlichen Tag ein. Insgesamt betrug der Umsatz 7.612.500 Euro, 421 der 521 angebotenen Pferde wurden verkauft, der Schnitt pro Zuschlag betrug 18.049 Euro (2013: 16.157).

Der Höchstpreis der Auktion war gleich am ersten Tag in der Session der Pferde im Training fällig, bei dem zwei Jahre alten Silverwave (Silver Frost), der seine beiden bisherigen Rennauftritte in Pornichet auf der dortigen Sandbahn siegreich gestaltet hatte. 420.000 Euro waren sicher ein stolzer Preis für den von Alain Couetil trainierten Hengst, der einer mehrköpfigen Besitzergemeinschaft gehört hatte, den Stall aber nicht verlassen wird, da er in das Eigentum von Hspirit wechselte, dem Rennstall von Jean-Michel Hegesippe, der in diesem Jahr den Gruppe-Sieger Spiritjim (Galileo) auf der Bahn hatte.

Ansonsten war es erwartungsgemäß die englisch-irische Hindernisfraktion, die dem Tag den Stempel aufdrückte. Trainer Jonjo O’Neill ersteigerte zwei Pferde aus dem Stall von Trainer Francois Nicolle, für 320.000 Euro den vier Jahre alten Wallach The Saint James (Saint des Saints), vor kurzem Zweiter in einer Gr. II-Prüfung in Auteuil, dazu den bisher zweimal über Hürden erfolgreichen Box Office (Great Pretender), der 185.000 Euro kostete. Highflyer Bloodstock, Anthony Bromleys auf den Kauf von Hindernispferden spezialisierte Agentur, legte 220.000 Euro für den bislang von Philippe Peltier trainierten Auvergnat (Della Francesca) an, einen vier Jahre alten Wallach, der auf beiden Gebieten gewonnen hat. Jonjo O’Neill wird auch der künftige Trainer von See The Rock (Shirocco) sein. Stall Leons Vierjähriger, der jüngst noch in Frankfurt eine einfache Aufgabe löste, brachte 55.000 Euro. Dagegen kehrte Marlene Hallers Flamingo Star (Areion) wieder in seinen Stall zu Trainer Waldemar Hickst zurück. Die erhofften 350.000 Euro konnten nicht erzielt werden, der mehrfache Gruppe-Sieger verließ bei 340.000 Euro unverkauft den Ring.

Wie immer bei dieser Auktion lag im Jährlingsbereich ein Schwergewicht auf Pferden, die mit einer „Hindernis“-Abstammung in den Ring kamen. Und so war es auch keine Überraschung, dass in diesem Bereich, der am Dienstag angeboten wurde, ein sechsstelliger Zuschlag erreicht wurde. Er war bei einem Sohn von Martaline (Linamix) fällig, dessen Mutter eine Schwester des mehrfachen Gruppe-Siegers No Risk At All (My Risk) und des erstklassigen Steeplers Nickname (Lost World) ist, Kieran McManus zahlte für ihn 150.000 Euro, Jonjo O’Neill wird ihn trainieren. Shne von Saint des Saints (Cadoulal) gingen für 82.000 bzw. 75.000 Euro über Highflyer Bloodstock an den walisischen Besitzer Dai Walters. Ein vom Haras de l’Hotellerie offerierter Sholokhov-Sohn erlöste 30.000 Euro.

Bei den für Flachrennen gedachten Jährlingen, die am Mittwoch offeriert waren, erzielte ein Sohn von Kendargent den Höchstpreis, der Agent Hervé Bunel ersteigerte ihn für Guy Pariente, musste 37.000 Euro ausgeben. 

Die deutschen Käufe 

Auf stolze 17 Zuschläge für insgesamt 129.500 Euro kam Holger Faust mit seiner Agentur HFTB. Drei zweijährige Stuten, von More Than Ready, Teofilo und Great Journey, die teilweise noch nicht am Start waren, werden zukünftig von Waldemar Hickst trainiert. Zu Werner Glanz geht eine Jährlingsstute von Zambezi Sun, die auf das Konto von Darius Racing erworben wurde. Henk Grewe wird Jährlinge von Soave, Sageburg und Astronomer Royale trainieren, Jutta Mayer bekommt für den Stall Silvretta den noch nicht gelaufenen zwei Jahre alten Saon (Le Havre) sowie einen vom Haras de la Perelle gezogenen Zamindar-Jährlingshengst aus der Anjella (Monsun). Zudem wurden mehrere Stuten erworben, die von Dabirsim in Karlshof gedeckt werden, dazu einige Jährlinge, die in Frankreich bei Philippe Sogorb und Kevin Borgel bleiben.   

Der Stall Leon ersteigerte für 13.000 Euro einen Jährling von Sageburg , Mirec Rulec zahlte diesen Preis für eine Tochter von Diktat. Manfred Hofer zeichnete als Käufer von drei Jährlingen, von Naaqoos, Satri und Lawman, der letzte, eine Stute aus der direkten Linie von Reliable Man (Dalakhani), kostete 18.000 Euro. Mario Hofer erwarb das teuerste Pferd aus deutscher Sicht, einen vom Haras de la Perelle angebotenen Whipper-Sohn aus der Schlenderhanerin Iocaste (Acatenango), er kostete 22.000 Euro. Dazu nahm der Trainer noch eineLinngari-Stute für 3.000 Euro mit nach Krefeld. 

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