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Danedreams Nachfolger gesucht

Gesucht wird die Nachfolgerin der überlegenen Vorjahressiegerin Danedream. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Turf aktuell

TurfTimes: 

Ausgabe 235 vom Donnerstag, 04.10.2012

Wenn am Sonntag das bedeutendste Galopprennen der Welt, der 91. Prix de l’Arc de Triomphe (Gruppe I, 2400m, 4 Mio. €), auf der Pariser Nobelrennbahn Longchamp ausgetragen wird, treten etliche Vollblüter an, die bereits im Vorjahr am ersten Oktobersonntag einen Versuch starteten, dieses Prestigerennen des internationalen Turfs an ihre Fahnen zu heften: Die Vorjahreszweite Shareta, eine französische Stute im Besitz des Aga Khan, der auch diesmal Chancen eingeräumt werden, der aus Irland anreisende Vorjahresfünfte St Nicholas Abbey, eine konstante Größe in den internationalen Top-Prüfungen der letzten beiden Jahre, und mit dem Franzosen Meandre, einem durch seinen Erfolg im GP von Berlin auch hierzulande bestens bekannten Hengst aus dem Quartier von Andre Fabre, auch der Vorjahressechste. Fehlen wird allerdings die Vorjahressiegerin Danedream, der die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung durch die Quarantäneanordnung des Kölner Veterinäramts, das die Kölner Rennbahn zum Sperrbezirk erklärte, aus dem kein Vollblüter ausreisen darf, verwehrt bleibt. Das deutsche Stutenwunder und ihr Team müssen aus der Ferne zuschauen, wer in diesem Jahr zum Nachfolger der tragischen Heldin avancieren wird. Hier geht es zum kompletten Rennen (die Jockeys stehen erst ab Freitag, 05. Oktober, fest): Klick!

Hier gibt es alle Informationen über die Geschichte des Rennens und das Abschneiden der deutschen Pferde: Klick!

Glaubt man den Buchmachern, so stehen die Chancen für einen der im Vorjahr Danedream unterlegenen Wiederholungsversucher nicht so gut wie für zwei Arc-Neulinge, die derzeit in aller Munde sind: Orfevre und Camelot. Der 4jährige Hengst Orfevre soll für den ersten japanischen Sieg im Arc sorgen. Der letztjährige Derby-Sieger Japans gewann seinen ersten Longchamp-Start vor drei Wochen sehr sicher gegen Meandre. Für den Ritt im diesmal von 18 Kandidaten bestrittenen Arc wurde schon vor längerer Zeit der zweifache Arc-Siegjockey Christophe Soumillon gebucht.

Auch beim 3jährigen Hengst Camelot aus dem irischen Quartier von Aidan O’Brien sitzt aufgrund von Gewichtsproblemen nicht sein bisheriger Reiter, der Trainersohn Joseph O’Brien, sondern mit dem schon dreimal erfolgreichen Lanfranco Dettori ein erfahrener Arc-Jockey im Sattel, der damit seinen 25. konsekutiven Ritt im Sattel des Iren bestreitet. Camelot bezog nach einer Siegesserie, die ihm Erfolge in den englischen 2000 Guineas sowie im englischen und irischen Derby einbrachte, vor drei Wochen seine erste Karriereniederlage im englischen St. Leger beim Versuch zum Triple Crown Triumphator aufzusteigen. Sein Auftritt im Arc hatte danach lange auf der Kippe gestanden, doch gab O’Brien am Mittwoch endgültig grünes Licht.

Insgesamt drei Nachnennungen wurden am Donnerstag für den Arc getätigt. Neben der erwarteten Nachnennung des französischen Derby-Sieger Saonois, der sich mit einem Sieg bei den Arc-Trials vor drei Wochen dafür nachdrücklich empfahl und bei den Buchmachern als Nummer Drei im Wettmarkt geführt wird, rutschten auch die aktuelle englische Oaks-Siegerin Great Heavens aus dem Quartier von John Gosden und der 3jährige Aga Khan-Hengst Bayrir, der zuletzt gegen Saonois den Kürzeren zog, noch für die sechsstellige Nachnennungsgebühr ins Feld. Die Nachnennung von Great Heavens steht im Zusammenhang mit dem Ausfall des im Vorfeld mitfavorisierten Gosden-Schützlings Nathaniel, der ansonsten für Lady Rothschild in Paris angetreten wäre. So soll nun auf Wunsch der Besitzerin Nathaniels ein Jahr jüngere ebenfalls von Galileo stammende Schwester die Stallfarben in Longchamp vertreten.

 

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