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Danedream im Grand Prix de Saint-Cloud nur Vierte

Danedream im Porträt. www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Danedream (Lomitas) verpasste ihren zweiten französischen Gruppe I-Coup und landete im Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe I, 2400m, 400.000€) gar nur vierten und damit letzten Platz. Wie im Arc saß Andrasch Starke in ihrem Sattel, allerdings wurde die von Peter Schiergen traininerte vierjährige Lomitas-Tochter, die Mitte der Zielgerade die Führung übernommen hatte von allen Teilnehmern - allen voran der Sieger Meandre (Maxime Guyon) - noch überlaufen.

Es schien im Vorfeld für die deutsche Arc-Siegerin Danedream diesmal unerwartet einfach, bei ihrem ersten Auslandsstart in dieser Saison einen weiteren Gruppe I-Treffer in Frankreich landen zu können. Nur drei Gegner aus französischen Quartieren stellten sich ihr am Sonntag im Grand Prix de Saint-Cloud (Gruppe I, 2400m, 400.000€) in den Weg, alle drei hatte sie im letztjährigen Arc klar hinter sich gelassen. Der vermeintlich gefährlichste Konkurrent, der französische Globetrotter Cirrus des Aigles, war am Vortag wegen gesundheitlicher Probleme aus dem Rennen genommen worden, so dass nicht nur Optimisten von einem neuerlichen Triumph in Frankreich ausgingen, auch am französischen PMU-Totalisator notierte die vierjährige Lomitas-Tochter als 19:10 Favoritin des Quartetts. Selbst Trainer Peter Schiergen, der seine Vorzeigegalopperin ins regnerische Paris begleitet hatte, zeigte sich vor dem Start optimistisch.

Doch manchmal kommt es komplett anders als man es erwartet. Nach einem einwandfreien Rennverlauf, in dem Andrasch Starke auf Danedream stets an zweiter Stelle liegend sich von der Aga Khan-Vertreterin Shareta (Christoph-Patrice Lemaire) hatte führen lassen, griff Danedream nach Erreichen der Zielgerade innen an, kam an die Seite Sharetas und steckte für einige Galoppsprünge auch den Kopf in Front, doch konnte sie sich nicht von der Gegnerin lösen. Im Gegenteil: Als außen von Shareta der von Andre Fabre betreute Méandre von Maxime Guyon ins Rollen gebracht wurde, zog der 4jährige Slickly-Sohn schwungvoll an den beiden Stuten vorbei. Etwas von seinem Schwung übertrug sich offenbar auch auf Shareta, die mit dem zweiten Wind wieder an der nachlassenden Danedream vorbeizog und sich mit etwas mehr als Länge Rückstand auf Meandre den 2. Platz sicherte. Auf den letzten Metern kam auch die während des Rennens stets am Ende des Quartetts postierte Saisondebütantin Galikova (Olivier Peslier) noch an der enttäuschenden Deutschen vorbei, so dass statt eines weiteren Gruppe I-Triumphs erstmalig ein letzter Platz in den Rennrekord der im Besitz von Gestüt Burg Eberstein und Teruya Yoshida stehenden Stute einzutragen ist. Dass es in diesem Fall auch für den letzten Platz noch ein Preisgeld in Höhe von 22.840 Euro gab, dürfte nur ein kleines Trostpflaster gewesen sein.

Nach dieser Vorstellung sind die Planungen für weitere Starts im Ausland wie der in einem Monat auf ihrer Agenda stehende Auftritt in den King George VI and Queen Elizabeth Diomed Stakes sicherlich zu überdenken. Profitieren vom Versagen in Saint-Cloud könnten somit deutsche Rennvereine, die vielleicht nun doch in den Genuss einer Arc-Siegerin im Starterfeld eines deutschen Gruppe I-Rennens in diesem Sommer kommen.

Der siegreiche Meandre, der von den Wettern nach seinen beiden wenig aufregenden diesjährigen Rennbahnauftritten die geringste Beachtung gefunden hatte und zu einer Siegquote von 69:10 als einziger Hengst im Starterfeld zum Zuge kam, schaffte bei seinem vierten Karrieretreffer in Saint-Cloud nach dem letztjährigen Erfolg im Grand Prix de Paris den zweiten Sieg auf höchstem Gruppe-Level. Seine Leistungen waren auch im Vorjahr recht schwankend, so dass der im Besitz der Familie Rothschild stehende Hengst offenbar einiges passend benötigt, um seine Bestleistung zeigen zu können.

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