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Danedream düpiert die Konkurrenten in Hoppegarten

Danedream am Tag der Geburt Foto: www.galoppfoto.de

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Turf aktuell

Eine dreijährige Stute düpierte am Sonntag die versammelte deutsche Galopperelite auf der Steherdistanz und die drei angereisten ausländischen Vollblüter im 121. Großen Preis von Berlin (Gruppe I, 2400m, 175.000€ - beim Click auf den Renntitel gibt es alle Infos und das Rennvideo) auf der Hoppegartener Rennbahn. Die von Peter Schiergen in Köln für das Gestüt Burg Eberstein der Familie Volz aus dem badischen Achern trainierte Danedream holte sich als 109:10 Außenseiterin völlig souverän ihren ersten Gruppe I-Sieg vor stattlicher Kulisse bei der Premiere dieser Prüfung an der neuen Austragungsstätte im Berliner Osten.

Danedream siegt in Hoppegarten mit Andrasch Starke im Sattel im 121. Großen Preis von Berlin, Gr. I. Foto www.hoppegarten.comDanedream siegt in Hoppegarten mit Andrasch Starke im Sattel im 121. Großen Preis von Berlin, Gr. I. Foto www.hoppegarten.comJockey Andrasch Starke dürfte vor dem Renntag mehr Mühe gehabt haben, sein Gewicht auf die erforderlichen 53 Kilogramm herunter zu bekommen, als er im Rennen Mühe hatte, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Mühelos löste sich die Lomitas-Tochter in der Zielgerade von den Konkurrenten und wies auf Zielhöhe einen Vorsprung von immerhin fünf Längen auf den verbissen um die Platzierungen ringenden Rest auf.

Den 2. Platz erkämpfte sich der favorisierte Scalo (Maxime Guyon), der sich bei seinem Angriff lange Zeit schwer tat und nicht so recht in einen höheren Gang fand. Der Ittlinger „Galopper des Jahres“ blieb im Prestigeduell mit seiner Vorgängerin in dieser Rolle, Stall Salzburgs Night Magic (Filip Minarik), zwar erneut vor der Münchener Stute, doch war dies für den Wöhler-Schützling nur ein schwacher Trost.

Night Magic hatte nach Erreichen der Zielgerade früh die Initiative ergriffen und die zunächst führenden Briten Cavalryman, der ersatzweise von Alexander Pietsch geritten wurde, da Lanfranco Dettori nach dem Sturz am Vortag von dem verunglückten Rewilding in Ascot nicht angereist war, und Dandino (Tom Queally) an der Spitze abgelöst. Gegen Danedream stand sie jedoch ebenso wie gegen Scalo auf verlorenem Posten. Mit dem letzten Galoppsprung verlor sie auch den 3. Rang mit einer Nasenspitze an die Außenseiterin Superstition (Andreas Suborics) aus dem Stall von Markus Klug. Etwas weiter wäre wohl auch der 4. Platz noch verloren gegangen, doch reichte der diesmal nicht ganz so durchschlagende Speed von Lucas Cranach (Eugen Frank) nur zum 5. Platz mit einem Kopf hinter Night Magic.

Das letzte Preisgeld ging an den unauffällig laufenden norwegischen Gast Sir Lando (Dominique Boeuf), während die beiden stärker beachteten britischen Gäste am Ende zurückstecken mussten. Dandino endete auf dem 7. Platz, während Cavalryman als Letzter über den Zielstrich ging.

Für das siegreiche Team um Danedream hat sich somit die kostspielige Nachnennung für das Hoppegartener Gruppe I-Event vollauf gelohnt. Die im letzten Frühjahr für nur 9.000 Euro auf der Baden-Badener Auktion vom Gestüt Brümmerhof an das Gestüt Burg Eberstein verkaufte Stute hat sich ohnehin zur Gelddruckmaschine gemausert. Durch Siege in Frankreich, Italien und Deutschland sowie etliche lukrative Platzierungen verdiente sie bislang 434.710 Euro. Ihr Betreuer gab nach dem Hoppegartener Sieg den Breeders’ Cup, der in diesem Jahr auf den Churchill Downs im Bundesstaat Kentucky Anfang November ausgetragen wird, als Saisonziel für die Stute an. Eventuell erhält sie zuvor noch einen Vorbereitungsstart in den USA.  

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