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Dünne Starterdecke macht Neuss das Leben schwer - Höhepunkte in Cagnes-sur-mer mit deutschen Startern

Glamour Star vor dem Münchener BBAG Auktionsrennen Foto: Turf Aktuell

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Turf aktuell

Es ist aktuell wahrlich kein Zuckerschlecken für die beiden Rennvereine, die Galopprennen auf deutschen Sandbahnen während des Winters veranstalten. Die Starterdecke ist durch die starke Frostperiode Anfang Februar sehr dünn geworden, da fast überall der Trainingsbetrieb zum Erliegen kam. Zudem locken besser dotierte Rennen im Ausland, so dass die finanziell wenig attraktiven Sandbahnrenntage hierzulande weitere Starter verlieren.

Nur mit Mühe konnte Dortmund am letzten Sonntag ein kleines sechs Rennen umfassendes Programm auf die Beine stellen. Mit noch mehr Mühe gelang dem Neusser Rennverein für dieses Wochenende dasselbe Kunststück. Nach sechs Wochen Pause, die durch die witterungsbedingte Verlegung von Rennen nach Dortmund bedingt war, veranstaltet Neuss am Sonntag ein bescheidenes Sechs-Rennen-Programm, das 54 Starter angelockt hat.

Ein Steher-Handicap der mittleren Kategorie muss in Ermangelung von Alternativen als sportlicher Höhepunkt herhalten. Unter den sieben Startern in dieser Prüfung befindet sich auch der von Ex-Championtrainer Christian von der Recke aufgebotene First Stream (Sabrina Wandt), der in seiner Jugend für das Gestüt Ittlingen erfolgreich in Gruppe-Rennen lief. Doch diese Zeiten liegen Jahre zurück. Jetzt muss der für die Saarbrücker Familie Schmeer laufende 8jährige Wallach kleinere sportliche Brötchen backen und geht trotz dreier Siege im Vorjahr nicht als Favorit ins Rennen. Die aktuelle Form spricht eher für den frischen Dortmunder Sieger Sagawing (Maxim Pecheur) sowie die beiden in ihren letzten Rennen jeweils Zweitplatzierten Killusty Fancy (Daniele Porcu) und Giardini (Hana Mouchova).

Am Samstag steht im südfranzösischen Cagnes-sur-mer der krönende Schlussrenntag des Riveria-Meetings auf dem Programm. In den beiden Highlights des Tages, dem mit 75.000 Euro dotierten Grand Prix du Conseil General des Alpes Maritimes und dem mit 55.000 Euro dotierten Prix Policeman für den Derby-Jahrgang, die beide im Rang eines Listenrennen stehen, ist jeweils ein Vertreter des Mülheimers Werner Baltromei mit von der Partie. Im von zehn Teilnehmern bestrittenen Grand Prix auf Steherdistanz wird der 7jährige Shawnee Saga (Marc Lerner) antreten. Noch am Mittwoch gewann der derzeit offiziell von Yves Fertillet betreute Sagacity-Sohn ein Vorbereitungsrennen in Cagnes-sur-mer, dennoch rechnet er nur zu den Außenseitern am Samstag. Auch der im Prix Policeman laufende Baltromei-Schützling Glamour Star (Davy Bonilla) steht nicht im Fokus der Wetter und rangiert im neunköpfigen Starterfeld nicht unter den Favoriten. Angesichts der wenig überzeugenden letzten Leistungen in Cagnes-sur-mer ist dies bei dem noch sieglosen Shirocco-Sohn durchaus nachvollziehbar.

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