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Coole Ajaxana schnappt sich die 1000 Guineas

Ajaxana mit Hennig Radek im Absattelring - Siegerin in den 94. German 1000 Guineas. www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

Manchmal lohnt sich auf einer Rennbahn der Weg zum Führring, dorthin, wo die Pferde dem Publikum vorgestellt werden. Vor den klassischen 94. German 1000 Guineas (beim Klick auf den Renntitel gibt es das komplette Ergebnis inkl. Video und Fotos), dem Klassiker für die Stuten am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg, drehte die Favoritin Ajaxana sehr gelassen ihre Runden, schien sich von der Nervosität und der Anspannung herum in keiner Weise anstecken lassen. Und im Rennen setzte sie das auch optimal um: Start-Ziel gewann die von Waldemar Hickst in Köln trainierte Dreijährige das mit €125.000 dotierte Rennen, Indian Rainbow und Diamond Dove belegten die nächsten Plätze, der englische Gast Evita Peron wurde Vierter, für sie war die geforderte 1600-Meter-Distanz ein Tick zu kurz.

Dabei war die offensive Taktik eigentlich nicht so geplant. "Sie ist sehr gut vom Start gekommen", erläuterte Jockey Anthony Crastus, "deshalb wollte ich sie nicht zurücknehmen, habe selber das Tempo gemacht. Und das war am Ende ja doch die beste Entscheidung." Dem stimmte denn auch der Trainer zu. "Wenn ein guter Mann im Sattel ist, dann muss er selbst wissen, was er macht. Es wäre sicher ein Fehler gewesen, andere vorbeizulassen." Besitzer und Züchter von Ajaxana ist Klaus Hofmann, der seine Pferde unter dem Namen Stall Lucky Owner laufen lässt - an diesem Tag war der Name sicher Programm. Der Unternehmer aus Wiesbaden liebt eher die Zurückhaltung, bei der Siegerehrung war er nicht einmal dabei, die silbernen Präsente nahmen Trainer und Jockey entgegen. Der Franzose Anthony Crastus ist auf deutschen Rennbahnen eine eher unbekannte Größe, "vor ein paar Jahren war ich schon einmal da", sagte er, "aber das ist schon eine sehr spezielle Bahn." Den Ritt auf Ajaxana bekam er, da er die Stute bereits im letzten Jahr bei einem Rennen in Frankreich erfolgreich gesteuert hat ("Seitdem hat sie sich aber noch einmal richtig gesteigert") und Hickst-Stalljockey Alexander Pietsch, der am Sonntag in Grafenberg war, wegen einer Schulterverletzung derzeit außer Gefecht ist. "Wir müssen jetzt natürlich erst einmal überlegen, wer das Pferd demnächst reitet", sagte Hickst.

"Demnächst", das ist auch der 3. August, denn an diesem Tag findet auf der Düsseldorfer Rennbahn mit dem Henkel-Preis der Diana das Highlight des Jahres statt, auch für dreijährige Stuten. "Natürlich zielen wir auf dieses Rennen", sagt Hickst, allerdings geht es dann über eine längere Strecke, 2100 Meter. "Das müsste sie schaffen können", meinte Crastus, "aber dann muss man sie anders reiten. Start-Ziel, das geht auf der Strecke nicht." 

Der Wettumsatz von 190.230 Euro war zufriedenstellend, nachteilig machte sich bemerkbar, dass gleich zwei Pferde kurzfristig zurückgezogen werden mussten, weil sie nicht in die Startbox gingen.   

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