Cartaya avanciert als Danedream-Ersatz in Mailand zur Gruppe-Siegerin für das Gestüt Burg Eberstein

Mit gemischten Resultaten aus deutscher Sicht endete der Mailänder Samstagsrenntag auf dem Hippodrom San Siro. Im Gran Criterium (Gruppe I, 1600m, 209.000€), dem Hauptrennen des Nachmittags für den jüngsten Galopperjahrgang, waren die beiden deutschen Vertreter im elfköpfigen Aufgebot ohne Chancen auf eine vordere Platzierung. Weder der von Ralf Rohne aufgebotene Nabucco, der unter Mirco Demuro nach seinem Listenerfolg vor drei Wochen an gleicher Stelle sogar als Co-Favorit ins Rennen gegangen war, noch die von Toni Potters in Frankfurt vorbereitete Pearl of Love (Filip Minarik) hatten mit dem Ausgang des Rennens etwas zu tun und endeten nur auf den Plätzen 7 und 8. Der Sieg ging an Law Enforcement, einen der drei von der Insel angereisten Youngster, der unter Stephane Pasquier mit einer Länge Vorsrpung vor der Landsmännin Sorella Bella (Sam Hitchcott) und dem favorisierten Franzosen Pearl Flute (Umberto Rispoli) blieb. Der Lawman-Sohn aus dem Quartier von Richard Hannon hatte sich zuvor nur auf Handicap-Parkett bewegt, dort allerdings drei Siege en suite feiern können. Gleich bei seinem ersten Auslandseinsatz auf Gruppe-Level gelang am Samstag in Mailand der Gruppe I-Volltreffer.

Im Rahmenprogramm stand mit dem Premio Verziere (Gruppe III, 2000m, 61.600€) noch ein weiteres Gruppe-Rennen auf dem Programm. In dieser Stutenprüfung schlugen sich deutsche Vertreterinnen in der Vergangenheit regelmäßig exzellent. Sowohl im Vorjahr durch Temida als auch in 2010 durch Irini wanderte der Sieg bereits nach Deutschland. An diese Tradition knüpfte am Samstag die von Miroslav Rulec in Iffezheim für das Gestüt Burg Eberstein trainierte Cartaya an. Die von Umberto Rispoli gerittene 4jährige Singspiel-Tochter gewann als 55:10 Chance dank ihres Speeds mit zweieinhalb Längen Vorsprung auf die Tschechin French Quebec (Mario Esposito). Erst eine dreiviertel Länge dahinter endete die favorisierte Karlshoferin Samba Brazil (Mirco Demuro) als beste der beiden von Andreas Wöhler nach Mailand entsandten Stuten auf dem 3. Rang. Die zweite Wöhler-Vertreterin Global Magic (Eduardo Pedroza) musste sich mit Rang 5 begnügen.

Die siegreiche Cartaya schaffte wie auch der Youngster Law Enforcement gleich bei ihrem ersten Gruppe-Start den Sieg. Anders als der Youngster hatte sie sich allerdings bereits in über drei Jahre verteilten 18 Starts zuvor in Prüfungen unterer Leistungsklassen versucht und dabei bislang bei ihren ausschließlich auf französischen Rennbahnen realisierten Starts sechs Erfolge feiern können. Erst im Sommer dieses Jahres wechselte sie nach einem Start in einem Verkaufsrennen in Amiens in den Besitz des badischen Gestüts Burg Eberstein und wurde zu Miroslav Rulec gestellt, für den sie bis dato drei Starts absolvierte, von denen die letzten beiden vor Mailand bereits mit Siegen endeten. Ein Danedream-Ersatz ist die in denselben Farben laufende Vierjährige zwar sicherlich nicht, doch dürfte sich auch dieser Ankauf für die Familie Volz bereits gelohnt haben.