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Baltromei-Nachfolger William Mongil: "Das hohe Niveau halten und noch steigern!"

William Mongil auf der Düsseldorfer Rennbahn im Juni 2012. Foto Gabriele Suhr

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Pressemitteilung

Sein Tag beginnt um 5.15 Uhr und endet meist nicht vor Mitternacht. William Mongil klagt nicht. Im Gegenteil: Der 43-jährige Franzose ist sogar sehr glücklich darüber. Denn Mongil hat auf der Galopprennbahn in Mülheim vor wenigen Tagen einen begehrten Job angetreten. Als Nachfolger des am 30. Mai im Alter von 49 Jahren verstorbenen Werner Baltromei führt er dessen Arbeit am Raffelberg gemeinsam mit der Baltromei-Witwe Christine fort. „Mein Ziel ist es, das hohe Niveau zu halten und - wenn möglich - noch zu steigern“, so Mongil, für den das Mülheimer Engagement die bisher größte Herausforderung seiner noch recht jungen Trainer-Karriere ist.

William Mongil im Sattel von Etoile Nocturne mit Trainer Werner Baltromei nach dem Sieg in der LOTTO Hamburg-Trophy. www.galoppfoto.deWilliam Mongil im Sattel von Etoile Nocturne mit Trainer Werner Baltromei nach dem Sieg in der LOTTO Hamburg-Trophy. www.galoppfoto.de

Seit rund zweieinhalb Jahren arbeitet Mongil im Trainergeschäft, die meiste Zeit als Assistent seines Vaters Remy in Dielsdorf bei Zürich. Zuvor hatte er als erfolgreicher und gefragter Jockey rund um den Globus rund 1.600 Rennen gewonnen. Als das Angebot aus Mülheim kam, musste William Mongil nicht lange überlegen: „Nach nur einer Stunde war für mich alles klar.“

Die letzte Hürde bewältigte der Ex-Jockey souverän. Um in Deutschland als Trainer zugelassen zu werden, musste er vor dem Lizenzausschuss des Galopper-Direktoriums in Köln noch eine Prüfung ablegen. „Ich war schon etwas nervös“, erinnert sich Mongil. „Aber es war für mich doch nicht so schwer, wie ich befürchtet hatte.“

Die Arbeit in Mülheim mit aktuell 45 Pferden ist für William Mongil eine große berufliche Chance, bringt jedoch auch einen Nachteil mit sich. Denn seine russische Frau Anna, die er in deren Heimatstadt Khabarovsk (nahe der chinesischen Grenze) geheiratet hatte, bleibt wegen der Arbeit im Uhren-Gewerbe in der Schweiz. Der einzige Sohn Vitaly beendet derzeit sein Biologie-Studium in England. „Dank der modernen Kommunikationsmittel ist das Leben in unterschiedlichen Ländern kein so ein großes Problem mehr“, so Mongil, der dank seiner Frau auch die russische Sprache ein wenig beherrscht.

Bei der täglichen Arbeit wird aktuell noch Französisch und Englisch gesprochen. Die deutsche Sprache versteht Mongil nach zahlreichen Jockey-Engagements bei deutschen Trainern zwar, mit dem Antworten auf Deutsch tut sich der Franzose aber noch schwer: „Ich möchte sehr gerne Deutsch lernen und bin sicher, dass ich das recht schnell hinbekommen werde.“

Im Laufe seiner Karriere als Jockey hatte William Mongil mit den deutschen Trainern Ralf Suerland, Hans Blume, Peter Schiergen, dem ebenfalls am Raffelberg ansässigen Uwe Ostmann sowie Werner Baltromei zusammengearbeitet. „Mit Werner Baltromei war die Zusammenarbeit besonders eng. Von ihm konnte ich mir am meisten abschauen“, sagt der ehemalige Privatjockey des Aga Khan, einem der größten und erfolgreichsten Besitzer von Galopprennpferden weltweit.

Jetzt tritt Mongil als Trainer in die Fußstapfen von Baltromei und „will das fortführen, was Werner begonnen hat“. Der Fokus seiner Arbeit wird also auch auf Frankreich liegen, wo sich Baltromei dank vieler bemerkenswerter Erfolge den Beinamen „Frankreich-Spezialist“ verdient hatte. „Ich möchte die Besitzer zufrieden stellen und selbstverständlich dafür sorgen, dass sie die höchstmöglichen Prämien erhalten. Die Rennpreise sind nun einmal in Frankreich um einiges höher“, begründet Mongil die Fahrten in sein Heimatland.

Wer William Mongil zum ersten Mal in einem kurzärmeligen Hemd sieht, dem fällt sofort ein Tattoo auf dem rechten Unterarm auf. „Mein Name steht dort in chinesischer Schrift. Die Tätowierung hatte ich mir während meines Aufenthalts in Macau machen lassen. Ich habe noch weitere Tattoos. Alle haben eine persönliche Bedeutung für mich“, erklärt der Mülheimer Trainer, der sich nun so häufig wie möglich mit seinem Namen in die Siegerlisten eintragen will.

Quelle: www.muelheim-galopp.de - Redaktion MSPW

 

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