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Auftakt zur "grünen Saison" auf dem Grafenberg

Freemason tritt erstmals als Lokalmatador auf dem Grafenberg an Foto: www.duesseldorf-galopp.de - Klaus-Jörg Tuchel

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Turf aktuell

Vor einer Woche fiel der Auftakt zur „grünen Saison“ im deutschen Turf aufgrund der Witterung aus, doch an diesem Wochenende ist es soweit: Die Galopprennbahnen in Düsseldorf und Mannheim veranstalten die ersten Grasbahnrenntage des Jahres. Auch wenn Nachtfröste und niedrige Tageshöchsttemperaturen noch keine richtigen Frühlingsgefühle aufkommen lassen wollen, so ist der Hunger der Turf-Fans nach Rennen auf Gras gewaltig. Der Andrang der Starter hält sich dagegen in Grenzen, sind etliche Quartiere doch durch die Rückkehr des Winters in ihren Saisonvorbereitungen zurückgeworfen worden und haben ihre Schützlinge noch nicht in Rennkondition.

Acht Rennen sind es bei der Saisonpremiere auf dem Grafenberg geworden. Erstmals steht ein Düsseldorfer Renntag unter dem Patronat des lokalen Fußball-Bundesligisten, der die halbe Mannschaft auf den Grafenberg schickt. Galopp und Fußball, das Zusammenspiel funktionierte auf anderen Rennbahnen wie Hannover schon prächtig, das probiert man nun auch in Landeshauptstadt.

Zwei Prüfungen des Jahresauftakts beanspruchen das sportliche Hauptaugenmerk. Zum einen ist dies die von sechs Hengsten und einer Stute bestrittene Prüfung für den Derby-Jahrgang. Hier startet u.a. der von Peter Schiergen für Margot Herbert trainierte Royal Fox (Filip  Minarik) aus Fährhofer Zucht. Der Manduro-Sohn, der bei der Großen Woche in Iffezheim seinen einzigen Karrierestart mit Rang 2 hinter dem späteren Zweiten im Winterfavoriten beendete, gilt als Hoffnung für die besseren Jahrgangsrennen, für die er Nennungen erhalten hat. Um diese Einschätzung zu bestätigen, ist am Sonntag ein Sieg Pflicht.

Er trifft auf zwei Lebensdebütanten aus großen Quartieren, für die der Düsseldorfer Start eine Art Standortbestimmung darstellt. Für den Auenqueller Big Shuffle-Sohn Daring Storm (Koen Clijmans) als erster Starter für Jens Hirschberger nach der Übernahme des Mülheimer Diana-Stalles und den Röttgener Schützling von Markus Klug Angreifer (Daniele Porcu) beginnt am Sonntag der Ernst des Galopperlebens, Nennungen für Gruppe-Prüfungen des Derby-Jahrgangs wurden für die beiden nicht abgegeben.

Viel Routine bringen dagegen Maurice (Terence Hellier) und Randwick (Norman Richter) mit. Beide Hengste gingen bereits jeweils fünfmal an den Start, teilweise sogar in besseren Youngster-Prüfungen. Der aus dem Dortmunder Stoltefuß-Stall aufgebotene Kalatos-Sohn Randwick ist dabei bereits einmal – allerdings auf der Sandbahn – als Sieger vom Geläuf zurückgekehrt, der von Sascha Smrczek auf dem Grafenberg vorbereitete Big Shuffle-Sohn Maurice kann auf zwei Platzierungen, eine sogar in Chantilly verweisen.

Einen Sandbahnstart absolvierte auch die einzige Stute im Feld, die von Norbert Sauer zu sattelnde Lotosfee (Stefanie Hofer). Die Lateral-Tochter endete dabei als Fünfte weit geschlagen, auch ihr Düsseldorfer Gegner Randwick blieb bei dieser Gelegenheit vor ihr.

Der zweite Lokalmatador Truly Perfect (Lennart Hammer-Hansen) aus dem Quartier von Ralf Rohne hat vermutlich schon die meisten Reisekilometer aller Starter auf dem Buckel. Der Desert Prince-Sohn bestritt als Youngster zwei Starts, jeweils auf einer ausländischen Rennbahn. Sein Lebensdebüt ging ohne zählbare Ausbeute (9.) im Schweizerischen Avenches über die Bühne, zweu Monate später steht ein ebenfalls erfolgloser Auftritt (5.) im italienischen Mailand bei ihm zu Buche. Vielleicht läuft es auf der Heimatbahn für ihn besser.

Der Preis der Fortuna Düsseldorf (1700m, 9.000€) kann als gehobenes Handicap den Status des Hauptrennens für sich reklamieren, wird in dieser Prüfung doch auch die höchste Rennprämie ausgeschüttet. Nur sechs Starter hat das Rennen gefunden, dennoch ist aufgrund der ausgeglichenen Besetzung für Spannung gesorgt. Erstmals als Lokalmatador tritt der erst seit Ende des letzten Jahres auf dem Grafenberg von Sascha Smrczek trainierte Freemason (Terence Hellier) an. Ob es gleich für den zuvor von Championtrainer Roland Dzubasz in Hoppegarten vorbereiteten Second Set-Sohn zum Volltreffer reicht, bleibt abzuwarten.

Der Hickst-Schützling Pennyfox (Alexander Pietsch), der stark gesteigerte Lord Dubai (Norman Richter) aus dem Stoltefuß-Stall, der mit einem Sieg in Iffezheim ins Winterquartier gegangene Postillion (Filip Minarik) aus dem Kölner Asterblüte-Stall, der von Ferdinand Leve in Warendorf trainierte Lando-Sohn Integral (Lennart Hammer-Hansen) und auch der holländische Gast Shaw (Andre Best), der mit frischer Form von der Neusser Sandbahn an den Start geht, wollen dies verhindern und ein Wörtchen um den Sieg mitsprechen. In diesem Handicap kann jeder im Starter-Sextett Chancen für sich reklamieren.

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