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Aufgalopp 516

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 516 vom Freitag, 04.05.2018

Das Otto Schmidt-Rennen war früher eine Traditionsprüfung zu Beginn der Rennwoche in Hamburg. Gelaufen am ersten Tag des Meetings war es ein finaler Test vor dem Derby, Pferde wie etwa Athenagoras, Marduk oder Lebos waren erfolgreich am Start und gewannen eine gute Woche später auch das „Blaue Band“. Irgendwann wurde das Rennen zu den Akten gelegt. Genau wie der Derbytest in Dresden, meist gelaufen am Tag vor dem Union-Rennen. Und seit diesem Jahr ist auch der Derbytrial in Bremen Geschichte, das Rennen ist verschwunden und wird auch anderswo nicht ausgetragen.

Es gibt von heute an überhaupt nur noch drei Möglichkeiten, vor dem Derby in besserer Dreijährigen-Klasse über eine weite Distanz zu laufen – das Mehl Mülhens-Rennen ist hier einmal außen vor: Das Derby-Trial in Hannover am Pfingstmontag, dann zwei Gruppe-Rennen, in Baden-Baden und in Köln. Wer nicht in der Union starten will und eine Möglichkeit sucht, seinen Dreijährigen drei Wochen vor dem Derby noch einmal starten zu lassen, tut dies in Deutschland vergeblich. Ausgeschrieben wurde ein entsprechendes Rennen nicht mehr, weil, so heißt es, die Starterzahl nicht ausreichend sei. Es bleibt dann nur der Weg nach Frankreich.

Es ist nur ein Beispiel, dass das Management eines Pferdes, gerade wenn es sich in diesem Fall um einen speziellen Fall handelt, also um einen möglichen Derbykandidaten, schwer geworden ist. Das liegt natürlich an der zurückgegangenen Zahl der Rennveranstaltungen, wobei, wie im Fall Krefeld, teilweise auch die Zahl der Rennen pro Tag zurückgefahren wird. Auch deshalb ist es zu verstehen, dass in diesen Tagen volle Transporter ins Elsass oder nach Paris fahren. Einen Vorwurf ist den Trainern und Besitzern nicht zu machen. 

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