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Aufgalopp 514

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 514 vom Freitag, 20.04.2018

Winx hätte man kaufen können. Sicher, sie hat umgerechnet rund 150.000 Euro gekostet, was nun auch nicht jeder auf dem Konto hat. Aber in Australien tun sich in der Regel immer mehrere zusammen, womit sich die Sache dann schon eher hat realisieren lassen. Und die Auktion, auf der Winx im Ring war, fand in Gold Coast statt, was schon etwas weit entfernt liegt. Obwohl es dort, wie der Name es schon vermuten lässt, sehr schön sein soll, im Januar, wenn dort bei Magic Millions die wichtigste Versteigerung über die Bühne geht, ist Sommer angesagt. Die Botschaft ist: Ein Pferd, dessen Gewinnsumme inzwischen im ordentlichen zweistelligen Millionenbereich liegt, ein Pferd, das scheinbar überhaupt nicht mehr verlieren kann, war käuflich.

Winx ist weit weg, doch es gibt andere Gelegenheiten, um gute Pferde zu ersteigern, wie die letzten Tage zur Genüge gezeigt haben. In Aintree hat ein Pferd namens Lalor, das einst in einem Oktober in Iffezheim gerade einmal 7.500 Euro gekostet hatte, ein Rennen gewonnen, in dem der Besitzer das knapp Zehnfache kassierte. Und dabei hat der Wallach auch noch eine Geschichte geschrieben, die selbst das härteste Herz zum Erweichen gebracht hat.

Ein paar Tage später war es eine Stute namens Bützje, die in Köln in einem Gruppe-Rennen die Konkurrenz zu Statistinnen degradierte. In Iffezheim war sie bei der Auktion komplett unter den Radar gerutscht und für gerade einmal 5.500 Euro erworben worden. Lalor und Bützje, zwei Nachkommen eines nach Frankreich abgeschobenen Deckhengstes, aus der Zucht des Stalles 5-Stars, die ihre Jährlinge oft nicht einmal zu den Auktionsrennen angemeldet hatten. Man musste nicht unbedingt darauf kommen. Aber man konnte es.

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