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Aufgalopp 512

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 512 vom Freitag, 06.04.2018

Es steht außer jeder Diskussion, dass Dschingis Secret ein würdiger „Galopper des Jahres“ ist. Es hätten sich auch gute Argumente für seine Mitbewerber finden lassen, doch ist der Park Wiedinger das Pferd mit dem höchsten Rating im Lande, er war im vergangenen Jahr Gruppe I-Sieger, hat den Prix Foy gewonnen und sich im wichtigsten Rennen des Jahres, dem Prix de l’Arc de Triomphe, mehr als ehrenvoll geschlagen. Da die Beteiligung an dieser Wahl inzwischen nur in sehr übersichtlichem Bereich liegt, reichen schon geringe Schwankungen zum Sieg. Die Umgebung von Dschingis Secret hat im Vorfeld die sozialen Netzwerke zur legitimen Werbung genutzt – am Ende erfolgreich.

Dass sich so mancher Obere des deutschen Galopprennsports trotzdem einen anderen Vorzeigegalopper gewünscht hätte, liegt an der Veranstaltung, die Anfang Mai vor dem Landgericht Köln über die Bühne gehen wird: Pudwill versus Direktorium, ein weiterer Akt in der unendlichen und längst unsäglichen Aufbereitung des Derbys 2016, bei der es am Ende mit Sicherheit keinen Sieger geben wird.

Zumindest der Rahmen stimmte bei der  Würdigung von Dschingis Secret, die Kölner Rennbahn bot die richtige Kulisse, in der Vergangenheit war das auch nicht immer der Fall gewesen. Und die mit Seherkräften beschenkte Presseabteilung des Direktoriums hatte das alles prophezeit. Schon um 11.38 Uhr fand sich am Ostermontag eine Meldung im elektronischen Briefkasten, nach der Dschingis Secret und Trainer Markus Klug von den „Turffreunden in Köln frenetisch gefeiert“ wurden und das Pferd „zufrieden posiert“ hätte.  Wenn demnächst in den vom Haus in der Rennbahnstraße erstellten Vorschauen auf die großen Rennen gleich die Sieger genannt würden, wären wir auch zufrieden.  

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