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Aufgalopp 503

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 503 vom Freitag, 02.02.2018

44 Gruppe- und 42 Listenrennen werden in diesem Jahr in Deutschland ausgetragen, die Zahl des Vorjahres konnte somit gehalten werden. Sie ist gemessen an der Gesamtzahl der Rennen und der Population der Rennpferde in Deutschland relativ hoch, doch ist daran wohl nicht zu rütteln, zumal die durchschnittlichen Ratings den Standards entsprechen. Mal abgesehen davon, dass die Gelbe Karte Richtung Derby gezeigt wurde, was den Gruppe I-Status anbetrifft. Doch wird niemand ernsthaft glauben, dass das Paraderennen des Jahres in naher Zukunft heruntergestuft wird. In Italien, das im Gegensatz zu vielen Meinungen immer noch Gruppe-Rennen dubioser Klasse durchführt, hat es mehr als ein Dutzend Jahre gedauert, bis man das Derby Italiano auf Gr. II-Niveau gebracht hat.

Die europaweit im zweiten Jahr in Folge durchgeführte Stärkung der Steherrennen ist sicher kein Nachteil für die deutsche Zucht, die in der Regel auf Spätreife und Nachhaltigkeit ausgelegt ist. Hierzulande wird es zusätzliche Black Type-Rennen auf langen Distanzen geben, etwa in Hoppegarten und Köln. Das ist löblich, doch ist in der Vergangenheit oftmals der Mittelbau vergessen worden. Der Weg in die höchste Klasse kann auch über bessere Handicaps führen, doch gibt es die auch? Der Sprung von Altersgewichts- in Black Type-Rennen ist stets mit einem enormen Anstieg des Ratings verbunden, er ist eigentlich zu vermeiden, doch fehlen oft Handicaps für einen langsameren Aufbau. Hoppegarten etwa legt für Pferde der Mittelklasse eine Sprintserie auf, die auch angenommen wird. Warum gibt es Vergleichbares nicht im Steherbereich? Bessere Handicaps über Distanzen von 2400 Meter und aufwärts sind Mangelware. Für Pferde jenseits der 70kg-Grenze bleibt da oft nur der Weg nach Frankreich.  

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