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Aufgalopp 502

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 502 vom Donnerstag, 25.01.2018

Wie hieß das beste Rennpferd der Welt im Jahre 2017? Enable? Winx? Gun Runner? Oder Cracksman? Nein, es war Arrogate. Dessen Entourage wurde denn auch in dieser Woche bei der Verleihung der von dem omnipräsenten Uhrenhersteller Longines gesponserten „World’s Best Racehorse Awards“ entsprechend geehrt. Arrogate? Die Leistung, auf die sich seine Position gründet, liegt schon ein paar Tage zurück, es war der Sieg im Dubai World Cup im März 2017, eine wahrhaft formidable Vorstellung. Doch danach war er, wie sein Trainer Bob Baffert denn auch in London bekannte, nicht mehr das Pferd wie in Meydan. Es war einfach des Guten zu viel gewesen. Arrogate lief noch dreimal in den USA, er war ein Schatten seiner selbst und hat inzwischen eine Deckhengstbox in Kentucky bezogen. Ihn deshalb zum besten Rennpferd der Welt zu küren ist, ist, nun ja, etwas schwer nachvollziehbar.

Die Erklärung dafür haben der deutsche Chef-Handicapper und seine französischen Kollegen auf den Webseiten der jeweiligen Verbände geliefert: Die einzelne Leistung zählt und der Sieg von Arrogate in Meydan war nun einmal die herausragende Form 2017. Doch ist eine solche Rangliste (siehe Berict auf Seite X) eher von virtueller Natur. Arrogate, der zum zweiten Mal in Folge den Longines-Titel bekommen hat, ist etwa in seiner gesamten Rennkarriere nie auf Gras gelaufen, nur auf Sand. Und wie können die Siege von Enable, der „Arc“-Siegerin, und die von Winx, der Kultstute in dem in vielen Bereichen gänzlich anderen Rennsystem in Australien miteinander verglichen werden? Eigentlich nicht. Oder im direkten Vergleich. Aber ob der in diesem Jahr zustande kommt? So ganz sicher kann man da leider nicht sein. 

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