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Aufgalopp 496

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 496 vom Donnerstag, 30.11.2017

An diesem Freitag findet in Dortmund ein Zweijährigen-Rennen auf Sand statt. Diesen Satz hätten wir vor ein, zwei Jahren gar nicht schreiben können, denn derartige Prüfungen für den Nachwuchs wären, wenn sie denn überhaupt im Programm gestanden hätten, mangels Beteiligung wohl dem Rotstift zum Opfer gefallen. Jetzt laufen auf der nicht unbedingt von allen Besitzern und Trainern geliebten Sandbahn sogar Pferde von führenden Trainern des Landes.

Dieses gesteigerte Interesse der Ställe an den Zweijährigen-Rennen zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison und auch wenn die entsprechenden Zahlen noch nicht vorliegen, sollte davon ausgegangen werden, dass 2017 deutlich mehr Nachwuchsgalopper am Start waren als in den Jahre zuvor. Begrüßenswert, auch wenn man sich nicht mit dem westlichen Ausland vergleichen kann, denn in England oder Frankreich geht es schon im März mit den Zweijährigen los. Und auf der Insel bestimmen derzeit die „Nurserys“ das Programm, Handicaps für Zweijährige, die dann eben schon eine bestimmte Zahl von Rennen auf dem Buckel haben. Solche Rennen hat es, heute kaum zu glauben, in Deutschland früher auch gegeben.

So weit wollen wir gar nicht gehen, aber es hat sich gezeigt, dass einfach Bedarf an Zweijährigen-Rennen ist. Es sind dieses Jahr auch kurzfristig noch mehr ausgeschrieben und angenommen worden. Für die Besitzer kann es nur von Vorteil sein, denn wer ein junges Pferd hat, will es, wenn es denn soweit ist, auch relativ früh laufen sehen und Geld verdienen. Das Problem liegt halt nur im weiteren Management, denn zweijährige Sieger sind, wenn sie nicht in den Auktionsrennen startberechtigt sind, nicht ganz einfach unterzubringen. Diese Schwierigkeit war in der Vergangenheit schwer zu lösen. Man darf gespannt auf dementsprechende Ausschreibungen 2018 sein. 

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