Aufgalopp 488: Bilanz der deutschen Starter am Arc-Wochenende

Die finanzielle Ausbeute der deutschen Pferde am wichtigsten europäischen Rennwochenende war übersichtlich. Ein dritter Platz von Noor Al Hawa am Samstag in Chantilly, das war es schon, die anderen Kandidaten landeten außerhalb der Geldränge. Doch als Desaster ist das kaum zu bezeichnen, es war durchaus achtbar, was abgeliefert wurde. Wenn man, wie Dschingis Secret und Iquitos, Sechster bzw. Siebter im wichtigsten Galopprennen der Welt wird, dann ist das insofern bitter, da es dafür kein Geld mehr gibt, aber es waren respektable Platzierungen, beide haben ihr jeweiliges Können gezeigt, nicht mehr und auch nicht weniger. In einem Rennen wie dem „Arc“ mit 18 erstklassigen Kandidaten kommt es halt auch auf den Rennverlauf an. Der war für Enable perfekt, doch hätte sie an diesem Tag wohl auch aus jeder Position gewonnen.

Es muss halt alles passen, das galt auch für mehrere andere der aus hiesigen Ställen gesattelten Pferde. Wie groß die Wertschätzung für den Rennsport in Deutschland indirekt ist, zeigt ein Blick auf die Auktion am Samstag in Chantilly, als schon erhebliche Preise für Poetic Dream und Co, gezahlt wurden. Interessant war bei dem klassischen Sieger ein Kaufargument, dass er in Köln eine ungewöhnlich schnelle Zeit gelaufen sei. Was bei uns angesichts der doch oft nicht optimalen Bodenverhältnisse eigentlich selten bewertet wird.  

Die Gastgeber erlebten an diesem Wochenende hingegen ein wahres „Waterloo“, wie die Kollegen von „Jour de Galop“ trefflich titelten. Mit Vazirabad im Prix du Cadran gab es gerade einmal einen Gruppe I-Sieger aus französischen Ställen, selbst der Erfolg in dem Rennen für Vollblut-Araber ging nach auswärts. Die Diskussion darüber hat in den einschlägigen Fachblättern Seiten gefüllt.