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Aufgalopp 470

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 470 vom Donnerstag, 01.06.2017

Das späte Frühjahr ist die Zeit mit den meisten Rennveranstaltungen in Deutschland. Mehrere Feiertage, Pfingsten, das Meeting in Iffezheim, zwischendrin PMU-Renntage, Startmöglichkeiten ohne Ende. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass die Felder quantitativ teilweise doch sehr übersichtlich sind. Die Zahl der Pferde im Training ist so niedrig wie seit Jahren nicht, jede Woche können die Vollblüter auch nicht antreten und wenn dann noch in Frankreich Bahnen wie Nancy, Straßburg oder Wissembourg veranstalten, weiß jeder, dass dort deutsche Pferde in geballter Stärke an den Ablauf kommen. Alles Wehklagen nutzt nichts, dafür sind die Wettumsätze sogar noch passabel. Ein gutes Beispiel mag eine Bahn wie Leipzig sein, wo die Leute auch am Schalter anstehen, wenn nur fünf Pferde laufen.

Kein rein deutsches Phänomen ist die übersichtliche Besetzung der tragenden Rennen. In Frankreich liefen gerade drei Pferde in einem Gr. II-Rennen, in Irland starten in der Regel auch nicht mehr, auch nicht in den Klassikern. Zumal die großen Prüfungen ohnehin meist Aidan O’Brien gewinnt und der Vater des Siegers Galileo heißt. Die Grand Prix-Rennen bei uns werden über das Jahr kaum mehr als sechs, sieben Starter haben, die Zahl der Kandidaten mit einem Rating jenseits der 90kg ist übersichtlich, sie sind dann auch noch in bestimmten Ställen konzentriert und da startet man selten gegeneinander.  

Populär sind in der Regel nur Nischenrennen, wie etwa das Oleander-Rennen oder gelegentlich ein Sprint. Und Listenrennen für Stuten, die laufen meist auch, weil die Ausländer immer gerne kommen, nicht wegen des Geldes, aber es wird schließlich Black Type verteilt. Nur der „Pantall vom Dienst“ lässt sich derzeit noch nicht blicken, doch er wird schon wieder anreisen. Dafür kommt Köln am Montag in den Genuss von Cristian Demuro. Ist doch auch was.  

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